Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Hier gibt es leider auch immer mehr Vizslas, weil sie so hübsch sind.


    Geschmackssache... :pfeif:
    Hübsch finde ich sie nicht, aber sehr praktisch.
    Nicht zu groß, nicht zu klein, pflegeleicht, freundlich, relativ gesund und einfach zu führen.
    Ich kann verstehen, dass sie in Mode sind.


    Hier sieht man auch an jeder Ecke Labbis und Vizslas.
    Golden Retriever nicht mehr ganz so viele, dafür jede Menge Frenchies.
    Den größten Teil machen allerdings Mischlinge aus. Und unheimlich oft kommen diese aus dem Ausland.

  • Also leicht zu führen sind zumindest jagdlich gezüchtete nicht unbedingt. Aber natürlich Ansichtssache was man unter erzogen am Ende versteht.

  • Ich hab beim Vizsla den Eindruck, das er als leichtere Alternative zum Rhodesian Ridgeback (und auch Weimaraner) gesehen wird.
    Farblich ähnlich, aber kleiner und leichter Führbar.

  • Also leicht zu führen sind zumindest jagdlich gezüchtete nicht unbedingt. Aber natürlich Ansichtssache was man unter erzogen am Ende versteht.

    Sind nicht gerade die aus jagdlichen Linien besonders leichtführig? Mehr Pfeffer haben die die sicher, aber dadurch, dass auf Leistung selektiert wird, die Eltern verschiedene Prüfungen laufen usw. finde ich eigentlich, dass vom WTP und Arbeitswillen die Leistungslinien besser aufgestellt sind. Dafür brauchen sie aber deutlich speziellere Auslastung - sonst sind sie alles andere als leicht zu handhaben.

  • Ich glaube die meisten der Familienhunde-Viszlas, die ich so treffe, kommen wohl eher aus irgendwelchen Ebay-Kleinanzeigen "Hobbyzuchten", so wie der Großteil der Hunde hier.

  • 3 bolonkas trainieren bei meinem Trainer. die 3 sind recht unterschiedlich aber sehr tolle Hunde.
    Vizsla und ridgebacks treffe ich immer mal wieder, sicherlich sehe ich sie öfters als vor 10 Jahren, aber von einem Trend mag ich hier nicht sprechen.
    Im Alltag sehe ich die Klassiker, golden und Labrador Retriever. Und eben alles pudelige. Und seit neusten eben auch die Spitze und Schnauzer. Weimaraner habe ich bisher 1 fremden getroffen. Als ich in einer weit aus größeren Stadt wohnte gab es schon immer mal wieder ein paar.
    Ganz viele Mixe aus dem Ausland treffe ich auf dem Spaziergang, im Tierheim oder beim Tierarzt.

  • Ich sehe hier zum Beispiel deutlich mehr ruhige erzogene ridgebacks als vizsla. Ich weiß gar nicht ob vizsla überhaupt will to please haben also meine nicht und die die ich kenne auch eher nicht. Das kann ich also gar nicht beurteilen. Aber natürlich ist der Jagdtrieb enorm da muss man erstmal wissen wie man das hinkriegt ich kenn hier keinen vizsla der nicht jagen geht und zwar wenn er es will.
    Murphy hat mit 8 Wochen seinen Jagdtrieb schon ausgepackt und bis jetzt hat es sich gesteigert aber ich kann ihn kontrollieren aber das war ein harter steiniger weg.

  • Ich hab beim Vizsla den Eindruck, das er als leichtere Alternative zum Rhodesian Ridgeback (und auch Weimaraner) gesehen wird.
    Farblich ähnlich, aber kleiner und leichter Führbar.

    Den Eindruck habe ich auch.
    Grade die optische Ähnlichkeit lässt sich ja nicht leugnen.


    Ich sehe hier zum Beispiel deutlich mehr ruhige erzogene ridgebacks als vizsla. Ich weiß gar nicht ob vizsla überhaupt will to please haben also meine nicht und die die ich kenne auch eher nicht. Das kann ich also gar nicht beurteilen. Aber natürlich ist der Jagdtrieb enorm da muss man erstmal wissen wie man das hinkriegt ich kenn hier keinen vizsla der nicht jagen geht und zwar wenn er es will.
    Murphy hat mit 8 Wochen seinen Jagdtrieb schon ausgepackt und bis jetzt hat es sich gesteigert aber ich kann ihn kontrollieren aber das war ein harter steiniger weg.

    Will to please kenne die meisten RR nicht... :lol:
    Höchstens Will to eat.


    Und mit dem Jagdtrieb ist das so eine Sache.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin mir nicht sicher, ob hier nochmal ein RR einziehen würde.
    Sie sind irgendwie nicht Fisch noch Fleisch.
    Passionierte Jäger, aber extrem eigenständig und wenig an der Zusammenarbeit mit dem Menschen interessiert. RR in Jägerhand? Arschkarte.
    Für Hundesport eher nicht so geeignet, da erstens zu groß und schwer und zweitens zu oft null Bock.
    Sie suchen aktiv nach Abkürzungen statt etwas zum zehnten Mal zu wiederholen.
    "Außenrumlaufen? Da war ich schon. Quer geht's schneller, kuck."
    Für Schutzhundesport nicht geeignet.
    Mantrailing finden viele RRs ganz toll. Aber auch nur zum Spaß. Denn wenn der Hund nicht mag, mag er nicht. Und mit Regen, Kälte oder Schnee brauchst du gar nicht kommen.


    Es sind tolle Hunde, charakterlich sehr eigen, wunderschön - und ich liebe meine Monster sehr.
    Aber das, was sie eigentlich können und wollen (Wachen, Schützen, Jagen), dürfen sie hier nicht. Und Ersatz ist für sie nur Spielerei.



    Ich sehe hier zum Beispiel deutlich mehr ruhige erzogene ridgebacks als vizsla.

    Liegt vielleicht daran, dass sich inzwischen doch herumgesprochen hat, dass RR leider doch keine Labbis in elegant und "besonders" sind.
    Beim Vizsla hat sich das wohl noch nicht herumgesprochen. ;)
    (Kommt vielleicht noch...)

  • Ich kenne tatsächlich einige jagdlich geführte Ridgebacks. Die Hundeführer sind auch schwer angetan und hoffen, dass die RR irgendwann mal vom JGHV anerkannt werden. Leider dauert sowas ja immer ewig.
    Und jagdlich geführte Vizsla gibt es immer weniger, zumindest hier. Die in Ungarn gewölften sind noch recht begehrt, da auch die UD. Aber die deutschen möchte keiner haben, vor allem bei dem wenigen Niederwild. Die Wildschärfe ist einfach zuwenig und der Trieb ebenso. Dadurch ist dann leider das Wasser zu kalt, die Dornen zu pieksig und beim apportieren kann man das Vögelchen nicht aufnehmen, weil die so unangenehm fusseln.
    Dem Vizsla hat es nicht gut getan, Modehund zu sein. Dabei sind gute Vizsla wirklich eine Augenweide in der Suche und auch sonst tolle Allrounder.

  • Mich wundert es gerade stark, dass scheinbar so wenige Viszla WTP haben sollen. Vielleicht definierst du den Begriff aber auch anders als ich xD
    Was ich bisher gehört und gelesen habe ist der Viszla extrem weich und führerbezogen und will mit seinem Menschen zusammen arbeiten, lernt schnell... eigentlich doch die typischen Eigenschaften eines Vorstehers, nur sind vor allem die Deutschen z.B. deutlich härter und wildschärfer.
    Also der WTP bei meinem Vorstehers steht dem meines Hütis in nichts nach. Eine gewisse Selbstständigkeit ist aber trotzdem vorhanden, die braucht der Hund ja auch für seine Arbeit. Aber den Willen zur Zusammenarbeit eben auch.



    Hab übrigens eben einen Artikel von Wild und Hund gelesen, da steht der Viszla erfreut sich wachsender Beliebtheit. Ist von 2017 xD Und ich lese auf Facebook auch immer wieder die Prüfungsergebnisse von Viszlas. Aber ich kann gut verstehen dass sie einigen zu weich sind - und dann mangelt es eben auch an passenden Einsatzgebieten.


    RR kenne ich einen der ist fleißig bei den meisten Sportarten dabei. Macht Mantrailing und Rally Obedience.

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