Collie (11 Monate alt) frisst kaum Frischfutter

  • Hallo!


    Mein Collie war von Beginn weg am Mäkeln. Über die Züchterin hat er zuerst Royal Canin bekommen, aber nachdem er mit 3 Monaten mehrere Probleme bekommen hat damit (Blähungen, teilweise richtige Kotberge) habe ich auf Wolfsblut umgestellt.
    Das lief sehr gut aber nach 2 Monaten wollte er mir das Trockenfutter einfach nicht mehr fressen. Egal was ich gemacht habe, er saß lieber 2 Tage vorm vollen Napf als nur einen Trockenfutterkeks zu fressen. Ich habe alle Tricks probiert... Beim Spazieren gehen als Belohnung geben, da hat er dann die Stücke wieder ausgespuckt.


    Auf Anraten der Tierärztin habe ich dann auf Nassfutter umgestellt.
    Das liebt er wie verrückt, wobei ich aufgrund der Verfügbarkeit und seiner Begeisterung bei zwei Marken hängen geblieben bin: Rinti und Terra Canis.
    Bei Rinti war sein Kot nie wirklich so wie er sein sollte und Terra Canis kann ich mir auf Dauer nicht leisten, er brächte da Dosenfutter um 9-10€ am Tag.


    Meine neue Freundin hat mir jetzt das Barfen nähergebracht und mir geholfen und ich wollte ihn umstellen, was die ersten 3 Tage wunderbar geklappt hat.
    Rinderkopffleisch mit Banane, Karotten, Zucchini, Reis, Apfel, das geht wunderbar.
    Er hat nur Schwierigkeiten, weil der nicht weiß, was er mit dem Fleisch anfangen soll. Er leckt und lutscht es auf.


    Vorgestern hat er nur mehr 1/4 seiner üblichen Ration gefressen.
    Gestern dann wollte er nichts mehr anrühren, ich habe versucht, gewolfte Hühnerkarkassen und Innereien zu geben. Beides rührt er nicht an, weder getrennt noch vermischt, noch mit Obst oder Gemüse...
    Ich verzweifle langsam weil dieses "Ich stelle es 10 Minuten hin und dann isses weg" bei ihm gar nicht funktioniert. Der frisst nach zwei Tagen immer noch nix wenn es ihm nicht schmeckt.

  • Ich denke mal, das Trofu wollte er nicht mehr fressen, weil es ihm im Zahnwechsel wehgetan hat und durch die ganze Futterwechselei hast du dir jetzt einen Mäkler herangezogen.


    Falls der Zahnwechsel durch ist, würde ich ihm das hinstellen, was er fressen soll und was er verträgt (bei mir war das damals Trofu) und dann wieder wegnehmen wenn er es nicht mag.
    Mein Dackelrüde war 3 Tage hartnäckig und hat freiwillig gehungert und dann hat er endlich gefressen. Seit diesem Tag hat er immer sofort seine Portion aufgefressen wenn ich sie ihm hingestellt habe.


    Eine andere Möglichkeit ist, das Futter den ganzen Tag stehen zu lassen und kein "Gewese" mehr darum zu machen ob der Hund frisst oder nicht, irgendwann geht er schon zum Napf und frisst. So habe ich es bei meinen 2 Hündinnen gemacht als sie in der Scheinschwangerschaft das Mäkeln begonnen haben. Da habe ich nicht ständig das Futter umgestellt weil ich von meinem Rüden schon wusste, dass das Mäkeln sonst immer schlimmer wird. Ich habe einfach das Trofu ganztags stehen gelassen und wenn die Hündin Hunger hatte, dann hat sie was gefressen. An manchen Tagen sehr wenig, an anderen Tagen mehr.

  • Danke für die rasche Antwort...


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das mit dem Barf Futter ist, rohes Fleisch kann ich den ganzen Tag nicht stehen lassen, da sind ja dann auch die Fliegen dabei und so....


    Ansonsten, vertragen tut er alles sehr gut, seitdem ich von Royal Canin weg bin. Ich würde halt gerne beim Barf bleiben...
    Weil er ist jetzt wie gesagt noch nicht mal ein Jahr und hat schon Zahnbelag.
    Mir sagt auch die Philosophie dahinter sehr zu und preislich bin ich unter dem Nassfutter.


    Zudem sind in meiner Verwandtschaft fast alles Landwirte, ich kann also da beziehen wo ich weiß dass alles in Ordnung ist.


    Weil du meinst ich hab nen Mäkler erzogen: so oft hab ich ja nicht umgestellt... Wenn ich mir da von anderen durchlese, wie oft die in einem Jahr Futter wechseln.
    Kann das echt so schnell gehen?

  • Weil du meinst ich hab nen Mäkler erzogen: so oft hab ich ja nicht umgestellt... Wenn ich mir da von anderen durchlese, wie oft die in einem Jahr Futter wechseln.
    Kann das echt so schnell gehen?

    Das geht oftmals ziemlich schnell mit dem Mäkeln. Es gibt halt solche Exemplare, die immer alles fressen, egal was sie bekommen. Und dann die Mäkler, die sich überlegen, ob sie das aussitzen bis Frauchen/Herrchen was Besseres servieren.
    Unsere Schäferhunde waren so. Denen hat man hinstellen können was man wollte, die haben immer gefressen und waren auch nach 2min damit fertig.
    Beim Dackel musste ich schon überlegen, ob ich ihm besondere Leckerlies gebe, denn die schmecken ja viel besser als sein Trofu und dann konnte es schon sein, dass er das Trofu verschmäht hat in Erwartung auf die tollen Leckerlies.
    Meine Erfahrung ist, je verfressener ein Hund ist, desto einfacher kann man das Futter hin- und herwechseln.


    Bei Barf würde ich dann wirklich morgens, mittags und abends das Futter für 10m anbieten und wenn er nicht frisst, wieder in den Kühlschrank stellen. Wie lange das dann frisch ist, weiß ich nicht, aber spätestens am 3. Tag würde ich es wahrscheinlich wegwerfen und eine neue, frische Portion anbieten.
    Nebenher sollte es allerdings nichts anderes geben, damit der Hund wirklich mal das Gefühl von Hunger bekommt und dann auch sein Futter frisst.
    Beim Barf ist es halt wahrscheinlich auch so, dass es da öfter verschiedene Sachen gibt und dann kann ein Hund schon so werden, dass er z.B. Huhn nicht mag, dafür aber Rind oder so.


    Zahnstein kommt nicht nur von der Fütterung. Zahnstein wird durch mineralienhaltigen Speichel begünstigt, egal was der Hund zu fressen bekommt. Deshalb sind manche Hunde mehr damit geplagt als andere.

  • Danke für die Info, das mit dem Zahnstein wusste ich nicht. Ich dachte immer das kommt davon dass die Hersteller heimlich Zucker ins Futter mischen...


    Dann werde ich es mal so versuchen. Danke vielmals :)

  • Es gibt eine Zeit der Prägung auf Futter, die nun schon vorbei ist. Manche Hundetypen sind dann (erst mal) ziemlich festgefahren dadrauf. Genetik spielt da auch eine Rolle. Viele Hütehunde sind nicht so einfach - was sie nicht kennen, essen sie nicht. Ich würde daher versuchen es zunächst zu garen und dann das eben immer weiter zu verkürzen bis es roh ist.

  • Pflichte flying-paws bei. Versuche das Fleisch erstmal gegart zu geben...dann eindämmen bis es roh bleibt. Aber nicht zu schnell den Wechsel herbeiführen...lass dem Hund ein paar Wochen Zeit bis ihr vom gegarten auf das rohe Fleisch kommt.
    Das Gemäkel zeigen viele Hunde :fear: .....haben hier schon viele HH durchgemacht,schließe mich da nicht aus. :D . Aber das wird wieder,und sollte Hund auch mehrere Tage nicht fressen,egal,wenn der Hunger zu groß ist frisst er wieder.Gsnz bestimmt! ;)

  • Du hast in dem anderen Thread geschrieben, dass er 31 kg bei 66 cm wiegt. Ich hatte einen Süddeutschen Schwarzen, der hatte gut 60 cm und ein Idealgewicht von 24 kg. Insofern würde ich ganz entspannt sein ... Vielleicht verwertet er das neue Futter besser und fährt daher seinen Bedarf runter.

  • Kann mich @Dackelbenny anschließen. Hab hier auch nen Mäkler herangezogen und ehrlich gesagt will ich ihn auch nicht mehr hungern lassen, er wurde sehr apathisch und lag nur noch rum. Aber nun ist Schluss. Allerdings nehme ich ihm das nicht weg, sondern es steht eben den ganzen Tag zur Verfügung. Meist frisst er auch nur dann, wenn er wirklich ziemlich ausgepowert ist (meist nach dem längsten Spaziergang am Tag). Manchmal denke ich auch, er weiß wann er was braucht und wann nicht. Eben wenn wenig Energie verbraucht wird dann braucht er weniger Futter und andersherum.


    Ach und Zahnstein ist wirklich auch Hundabhöngig. Baxter ist 1 Jahr und hat leichte Verfärbungen und klitzekleines bisschen Zahnstein, welches wir aber behandeln:

  • Rinderkopffleisch mit Banane, Karotten, Zucchini, Reis, Apfel, das geht wunderbar.
    Er hat nur Schwierigkeiten, weil der nicht weiß, was er mit dem Fleisch anfangen soll. Er leckt und lutscht es auf.

    Dann versuche es doch mit gewolftem Fleisch

    Beim Barf ist es halt wahrscheinlich auch so, dass es da öfter verschiedene Sachen gibt und dann kann ein Hund schon so werden, dass er z.B. Huhn nicht mag, dafür aber Rind oder so.

    Das kenne ich auch von Attila. Er mag bspw Huhn überhaupt nicht roh, das muss gegart sein

    Viele Hütehunde sind nicht so einfach - was sie nicht kennen, essen sie nicht. Ich würde daher versuchen es zunächst zu garen und dann das eben immer weiter zu verkürzen bis es roh ist.

    Der Tipp ist gut und so habe ich es am Anfang bei Atti auch gemacht, denn er war ein furchtbarer Mäkler
    Als wir Faro bekamen und er vor seiner ersten Fleischmahlzeit stand, guckte er irritiert in den Napf und wusste nichts mit dem Fressen anzufangen. Erst als er sah, Atti frisst das, fraß er auch

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