Angst oder Aggression? Kontakt mit anderen Hund fast unmöglich

  • Ich würde künftig einen so großen Bogen um andere Hunde machen, dass dein Hund keine dieser Verhaltensweisen zeigt und während des Vorbeigehens würde ich den Hund, solange er sich normal verhält, mit Leckerlies vollstopfen, damit er irgendwann versteht, dass ihm nichts passiert und er nicht von Haus aus bei Hundesichtung auf Angriff übergehen muss.

    Sicherlich könnte man sich auch ein Kotlett ans Bein binden und sich dann der frage widmen, warum sich die anwesenden Hunde so natürlich verhalten.. :p :D

  • Man sollte natürlich auch nicht außer Acht lassen, dass manche Erkrankungen ebenfalls Einfluss auf das Verhalten haben kann. Auch die hier bereits erwähnten Probleme mit der Schilddrüse können zu Verhaltensauffälligkeiten und Angstzuständen führen. Wichtig ist da nur, dass man an einen TA gerät, der sich damit auch auskennt und eine Über- oder Unterfunktion erkennt. Bei den Werten sollte nicht nur der TSH sondern auch T3 und T4 mitbestimmt werden. Gerade in Grenzfällen sind diese 3 Werte wichtig.

  • Ich sag mal so, mein Knallkopf ist ja auch nicht gesund, und auch verhaltensauffällig. Das beste was uns passieren konnte war u.a. die verhaltenstherapeutische Tiermedizinerin. Dabei bleiben beide Punkte immer im Blick, und es wird mit den anderen TÄ zusammengearbeitet. Sozusagen ein Rundumpaket, was eigentlich sehr gut funktioniert. Es wird viel individueller auf Gesundheit, Verhalten, was geht und was nicht eingegangen. :smile:

    • Besser wäre eine Person, die ein paar Meter von euch entfernt steht und die Kamera einfach mal auf die Situation hält.

    2. Wurde gesundheitlich schon alles abgeklärt? Also mal auf den Hormonstatus oder die Schilddrüse hin untersucht?

  • es isr ratsam bei den sd werten auch beide freien werte mit zu bestimmen.


    wir haben es aktuell ,das der t4 wert (unter medikation) zu hoch ist,was der kardiologe/sd spezialist nicht als schlimm ansieht... schließlich bekommt sam ja forthyron weil dieser wert viel zu niedrig war.......


    der t3 wert aber viel zu niedrig ist und nun auch t3 als medikament zugeführt wird.
    nächste woche steht ein kontrollblutest an und ein erneutes gespräch mit dem kardiologen.


    es steht die vermutung im raum das evtl auch der chip daran schuld sein könnte...... leider gibt es laut tierarzt darüber keine studien.bekannt ist nur das der chip den t4 wert durchaus runterdrücken könnte.


    lg kirsten

  • Mit Frieda hatte ich ja anfangs auch das Problem, daß die regelrecht panisch wurde, wenn andere Hunde kamen, und so zu toben begann, daß ich am Liebsten im Boden versunken wäre, und regelmäßig fast heulend heimging, weil mir der Hund so leidtat wegen des Stresses, dem er ausgesetzt war. Mit keinem Mittel hab ich die ruhig bekommen. Kommandos? Kannte sie noch nicht, und war eh nicht ansprechbar - vollkommen "out of order", tobend, kreischend - und nach vorn gehend. Hab ich sie hochgenommen, hat sie gezappelt wie ein Aal, mich mit den Krallen zerkratzt und kreischend um sich geschnappt wie ein Haifisch (hab damals oft ein Dankeschön-gebet in Gedanken gehabt dafür, daß sie nur 7.5 Kilo hat *ggg). Wolt ich ausweichen - ne, der andre Hund muß doch erst getötet werden..... Kamen wir dann endlich weiter, war sie völlig verausgabt, und als Erstes setzte sie sich hin und - hatte richtig wässerigen Streßdurchfall vor lauter Panik...


    Irgendwann nach so ner Situation kam ich auf die glorreiche Idee: dann tu´s ihr halt einfach nimmer an...
    Also - Gassigebiete suchen, wo meileinweit keiner war, oder so weit weg, daß sie den Hund net riechen/hören konnte.


    Hört sich jetzt lustig an, und der erste Gedanke dabei ist sicherlich: "dabei lernt sie aber doch nicht, sich zu "benehmen"? Das ist doch reines Meideverhalten?"


    Jein! Was sie dabei gelernt hat (und das dauert naturgemäß Monate!): "wenn ich mit Fraule unterwegs bin, kommen keine Hunde zu mir --> Frauchen kann mich offenbar beschützen!" Und wir konnten endlich zumindest mal streßfrei das Haus verlassen, ohne daß der Hund schon an der Haustür hohle gedreht hat. Und DAS ist dann ein Zustand in dem man arbeiten kann. Denn im Streß lernt der Hund schlichtweg nix. Und wenn sie schon auf 180 ist, wenn sie rausgeht, dann ist klar, was passieren MUß (wo ist eigtl. das neue große "ESZET" auf der Standardtastatur? *gg), sobald ein Aufreger vorbeikommt.


    DANACH konnte ich anfangen, so spazierenzugehen, daß in gewisser Entfernung Hunde vorbeigingen. Mußte ich bei Frieda gut einschätzen - als Blindfisch konnte sie den Hund nicht sehen, also mußte ich zulassen, daß sie den Hund gehört oder gerochen hat. Enweder weil er herumrannte und sie das hören konnte, oder die Marke am Halsband klimperte, das war für sie anfangs sowas wie ein Trigger fürs Ausrasten gewesen. Aber: nachdem sie monatelang gelernt hatte, mir zu vertrauen, konnte ich dann in dem Moment echt schon ein SITZ von ihr verlangen. Anfangs zwischen meinen Beinen, ich in der Hocke sitzend, die Hand vorn an ihre Brust gelegt, um ihr Sicherheit zu geben. Dabei ruhig und freundlich mit ihr gesprochen - Stories erzählt, und daß ich auf sie aufpaß. Ich hätt ihr auch vom Bahnhof erzählen können - die Stimme macht´s hier, davon zu überzeugen, daß kein Grund zur Panik besteht, und ich die Situation im Griff hatte. Erst nur kurze Momente, dann ein Weitergehen. Später die Zeit ausgedehnt. Dann die Entfernung verringert.


    Oft hat sie mir auch gezeigt, daß es Zeit für den nächsten Schritt war: als ich über ein Marktplatzfest mußte, um heimzukommen, hab ich kurz mit ner Bekannten gequatscht, Frieda zwischen meinen Beinen gesichert - auf einmal merke ich, sie dreht sich rum - stand irgendein Depp hinter ihr und hat seinen Hund drangelassen.... und Frieda - stand da und hat gewartet, daß ich wie immer meine Hand an sie lege, um ihr zu zeigen, alles ist gut, ich bin da. So wußte ich also, es ist Zeit, direkte Kontakte zuzulassen.


    Inzwischen bin ich mit ihr so weit, daß ich mit fremden Hunden Gassi gehen kann (mit den eigenen zusammen sowieso schon länger), ohne daß Frieda Streß hat, sie kann beim Rennen sogar mal angerempelt werden vom Fremdhund und schnappt nicht gleich panisch um sich, schnuppert an fremden Hunden (sofern sie ruhig sind - an hektische Exemplare laß ich sie nur kurz, da wird sie bissel nervös und bellt manchmal aufgeregt, aber greift auch hier nicht mehr an).


    Fremdhundbegegnungen sind inzwischen vollkommen entspannt. Einmal hat der Hund eines entgegenkommenden Passanten fürchterlich rumgepöbelt - während Frieda gechillt auf meiner Seite weiterging. Kommentar des Passanten zu seinem Hund "Da, nimm Dir an der mal ein Beispiel! SO geht das!" *ggg


    Derzeit hab ich den Eindruck, daß wenn Bossi neben ihr steht, und sie ihn wahrnimmt, sie ganz leicht, und etwas unsicher, zu wedeln beginnt....


    Sie hat in der ganzen Zeit extrem gut gelernt, wieder zu beschwichtigen (Vorderfuß anheben, weggucken, zurückgehen, züngeln etc.), obwohl sie das ja nicht bei anderen Hunden sehen kann, ich denke, sie kennt das von früher her, als sie noch sehen konnte.


    Was auch ganz viel geholfen hat: ich bin extra mit ihr allein in Hundeparks gegangen, wo viel Platz war, aber auch viele Hunde unterwegs waren ohne Leine. Sprich, immer mal wieder einer vorbeisprang, kurz geschnuppert hat o.ä. Und habe damit dann immer wieder Situationen regelrecht gesucht, in denen ich ihr zeigen konnte, ich kann mit Fremdhund umgehen, sie braucht nix zu machen, sie kann sich auf mich verlassen. Mal haben wir nach einer Begegnung das Feld verlassen, wenn ich gemerkt hab, sie war hinterher bissel verunsichert oder nervös, an guten Tagen gabs einige Begegnungen in Folge dort. Und ich selbst habe dabei gelernt, zu Blocken wie ein Weltmeister. Die Haltung anzupassen, wegzugucken, Handfläche zum Fremdhund, um den zu blocken, desinteressiert schauen, plötzliche Richtungswechsel mit Temposteigerung, weg vom Fremdhund, - alles, was halt möglich war. 90% der Fremdhunde dort habens verstanden (Ausnahme war n kleiner Minihund, der nen Narren an ihr gefressen hatte und dauernd aufreiten wollte... *gg)... Auch das zeigt dem Hund ja jedes Mal, daß Du Fremdhunde in Schach zu halten vermagst.


    Ist halt momentan doof, weil die Hunde gelernt haben, Ihr seid nicht in der Lage, solche Situationen zu lösen, und daher gelernt haben, sie müssen sich selbst verteidigen. Daher denke ich, könnte es schon ne gute Lösung sein, wenn Ihr erstmal ne Zeitlang Abstand haltet, sodaß der Streß allgemein bissel runtergeht, und dann mit nem souveränen Hund und entsprechendem Abstand anfangt, Begegnungen zu üben. Mit Trainer.


    Und eben nicht nur am Hund "herumüben", sondern echt eher daran, wie IHR mit solchen Situationen künftig umgehen werdet, wie IHR Hunde blocken/fernhalten könntet etc., um den Hunden das Vertrauen zu Euch wiederzugeben. Vorher machts wenig Sinn, mit dem Hund zu üben.

  • wir hatten nun vor 2 wochen den kontrolltermin beim kardiologen(sd spezialist)
    der t4 wert ist gesunken trotz gleicher menge forthyron
    der t3 ist ebenfalls gesunken(war schon zu niedrig) obwohl t3 zugeführt wird.


    was den hund selbst betrifft


    sam hat nur noch angst... selbst der tierazt war darüber etwas entsetzt.
    sam weicht mir nicht von der seite,ist super empfindlich was die stimmlage von uns menschen angeht.
    jedes kleine etwas lautere wort bezieht er auf sich.fordert man von änni ein platz ,schmeißt sam sich 10 m weiter ebenso ins platz.... soll änni an der tür warten bevor sie einfach rausrennt... geht sam dann erst nach 5maliger aufforderung und versicherung das es ok ist.


    war seine box im auto immer seine sichere höhle,werden nun hunde und menschen schon aus entfernung verbellt wenn sie am auto vorbei gehen.


    laut tierarzt paßt das alles auf die sd diagnose.


    da sam probleme mit artgenossen hat,haben wir ihn ja wieder mit zur hundeschule genommen ,wenn wir mit änni hin sind.
    das haben wir nachgelassen,es war die reinste quälerei für sam.er hatte nur angst.


    wie es nun weitergeht muß die erhöhte t3 gabe in etwa 6 wochen zeigen


    mir tut sam ohne ende leid.... zu sehen wie er selbst unter der situation leidet und ihm nicht helfen zu können,das schmerzt.


    traurig machen solche bemerkungen anderer hundehalter ,"der ist ja agressiv".. der münsterländer(unsere änni) ist dagen ein ganz verträglicher hund.....


    lg kirsten

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