Ich finde, die Angst der Frau war absolut begründet und berechtigt. Ihr zu erzählen, man müsse in so einer Situation keine Angst haben, ist doch einfach nicht wahr. Ich hätte auch Angst gehabt und habe in solchen sitautionen Angst. Und ich habe täglich Hunde um mich.
Es geht doch gar nicht darum, ihr zu erzählen, dass sie keine Angst haben müsste. Sondern ihr die Sicherheit zu geben, nicht kopflos zu reagieren, sondern das Wissen um Hunde zu nutzen. Um unterscheiden zu können: Ist das ein aggressiver oder "nur" ein äußerst aktiver Hund? Sollte ich ihn blocken, schreien, mich groß machen, oder ist es schlauer, ruhig zu bleiben und mich abzuwenden? Will er mich nur stellen oder will er mich attackieren?
Wissen ist bekannterweise Macht Und wenn man weiß, wie man sich theoretisch verhalten könnte, welche Optionen einem offenstehen, und wie man das Verhalten des Gegenübers einzuschätzen hat, dann kann man auch souveräner an eine Situation rangehen. Und es geht gar nicht darum, dass einem dann nicht die Knie schlottern, sondern dass man durch die eigene Sicherheit nicht einen Schaden fürs Leben davon trägt, sondern es nur als eine unschöne Begegnung verbuchen kann.