Wilderbse & Duna - das Dreamteam

  • ....ja, und sie kann nichts tun, was Hunde sonst gerne tun. Knochen vergraben, Löcher buddeln, mit Artgenossen spielen oder streiten oder chillen, Beute machen, Igel jagen, etc.


    sie kann bloss daliegen und warten und aufs nächste Gassi warten oder dass ich sie zu was animiere. Von selber kommt sie aber nicht, oder nur alibimäßig. Beim Gassi ist sie aber ganz aktiv und voll dabei, das haut wenigstens hin :)


    (Gute Nacht :) )

  • Es ist halt auch schwierig, also die Gesamtsituation für euch beide meine ich. Du bist ja gesundheitlich bedingt auch noch eingeschränkt. Klar möchtest du ihr sovieles bieten, aber Mülleimer, streiten und so wilde Sachen sind auch nicht dolle. Das musste sie so lange, jetzt soll sie lernen das sie das eben nicht mehr muss. Sprich du zeigst ihr, hey du brauchst das nicht mehr, du bist nun bei mir, ich Sorge für dich und beschützen dich. Da musst du kein schlechtes gewissen haben denke ich solange ihr rausgehen könnt und du ja auch versuchst sie etwas abzulenken.
    Das mit dem Maulinetz, du müsstest ihr das gut und langsam aufbauen. Sie wehrt sich dagegen, findet es als Einengung etc, wenn sie sich da tot stellt es los haben will, das ist normal. Sie kennt das nicht, fühlt sich da evtl ausgeliefert. Das müsstest du schrittweise positiv aufbauen wie einen Mauli. Gerade bei ihr sehr wichtig. Google mal Maulkorbtraining richtig aufbauen. Tu ihr das so nicht an. Zudem ist der Aufbau wiederum gleichzeitig eine Beschäftigung für euch beide ;) :smile:

  • Du könntest ein Mäppchen nehmen, dort Futter rein tun und das in der Wohnung verstecken und Duna muss es dann suchen. Damit sie das versteht, muss man natürlich sehr langsam den Schweregrad erhöhen und das Mäppchen erst mal so hinlegen, das sie es sieht und wenn du ihr dann sagst, dass sie es suchen/holen darf, dann erst darf sie dazu hinlaufen und dann bekommt sie ein Leckerlie aus dem Mäppchen. Meinen Dackeln hat das unheimlich Spaß gemacht und das lastet sie gut aus, weil intensives Schnüffeln sehr anstrengend ist. Bei meiner letzen Dackelhündin war ich irgendwann so weit, dass ich ihr nur noch den Raum zeigen musste in dem das Teil versteckt ist und sie hat sich dann sehr genau durch den kompletten Raum geschnüffelt weil sie irgendwann wusste, was zu tun ist und sie keine Hilfe mehr von mir brauchte damit sie das Mäppchen findet. Da war sie dann schon mal 5min beschäftigt und anschließen "platt", denn das ist anstrengend.

  • Ich denke du solltest es genießen, dass sie sich in deinen Augen auch einmal langweilt. In der Zeit kann sie die Aufregungen der letzten Tage/Wochen verarbeiten und runter kommen.
    Das braucht sie auch um lernen zu können und einen freien Kopf zu bekommen.


    Ansonsten kannst du ihr in der Wohnung auch Leckerlis verteilen und sie suchen lassen.

  • Mir ist heute nochmal bewusst geworden, dass Duna ja eigentlich tot wäre, wenn sie keinen Platz bei uns gefunden hätte. Von dem her hat sie also ein zweites Leben geschenkt bekommen und muss nicht zwangsläufig das "alte" irgendwie weiterführen. Eine Änderung ist ja erwünscht, nur kann ich selber nicht gut mit Langeweile umgehen und weiß, wie quälend das sein kann. Aber in Spanien hat sie sicher auch oft einfach im Schatten gelegen, alleine schon um Energie zu sparen.
    Nur ist es halt nicht spannend, 20 Stunden am Tag herum zu liegen. Oder für mich als Mensch ist es halt unvorstellbar. Aber Hunde sind geistig vielleicht auch nicht so anspruchsvoll...
    Das mit dem Mäppchen habe ich gegoogelt (wusste nicht, dass das ein Federpennal ist), und ich probiere es aus. Allerdings interessiert Duna sich nicht für das was ich sage, nur für meine Körpersprache und halt den Ton. Da kann ich noch nicht sagen "Such's", aber mal schauen. Sie checkt viele Sachen auch so...
    Ein bisschen mehr "gewolltes Chillen" statt fad herumliegen versuche ich mit Kontaktliegen ein bisschen zu fördern.
    Die versteckten Leckerlis mache ich eigentlich fast täglich, nur ist das Problem gleich wie beim "Komm"-Trainieren, dass sie gleich neben mir her läuft. Ist praktischer.
    Und das mit dem Mauli-Training fange ich am besten nochmal von vorne an, vielleicht sollte ich mir auch mal was vors Gesicht binden, haha. Ich werde mir das wirklich einfach mal bei YouTube ansehen, aber mit einem monatelangen Training habe ich jetzt nicht gerechnet. Wir machen das ja auch schon ganz langsam (für meinen Geschmack) seit über 2 Wochen, aber ich bin wohl zu ungeduldig. Ich würde da einfach gerne in Hundesprache sagen "Akzeptier's und aus.", aber Duna hat keinen Grund, warum sie das akzeptieren sollte.


    Auf jeden Fall bin ich in den letzten Tagen auch noch ein viertes Mal Gassi gegangen und heute war sie dann auch viel weniger gelangweilt. Noch dazu war am Hundeplatz heute die Hölle los, da müssen wir uns beide erst gewöhnen. Wir habe aber brav allen Hallo gesagt und sind erst gegangen, als Duna nicht aufgehört hat zu zittern. Da habe ich mir heute die Uhrzeit gemerkt und werde schauen, dass wir da immer wieder hingehen, bis sie sich an die neuen Kumpels hier gewöhnt hat und mal mit denen spielt, weil rennen will sie immer nur mit mir :rollsmile:


    Das war es wieder für heute,
    liebe Grüße von
    Duna und wilderbse

  • Freu dich auch einfach mal, dass Duna zuhause entspannen kann. Hunde brauchen viel "fad herumliegen". Manchmal ist weniger mehr!

    :bindafür:

    Die versteckten Leckerlis mache ich eigentlich fast täglich, nur ist das Problem gleich wie beim "Komm"-Trainieren, dass sie gleich neben mir her läuft. Ist praktischer.

    Meine Hunde bekommen ihre zweite Mahlzeit (Trockenfutter) abends über drei Etagen verstreut (teilweise versteckt) und bei trockenem Wetter zusätzlich auch draußen verteilt. Während ich verteile (komme mir dabei teilweise wie beim Hühnerfüttern vor :D ), sind die Jungs im Windfang/Vorflur hinter einer verschlossenen Tür. Erst nach Sitzen und Freigabe dürfen sie dann suchen. Offensichtlich haben sie großen Spaß daran.
    Das ist aber die Königsdisziplin und mein ehemaliger Angsthund musste früher auch erst auf kleinem Territorium suchen, damit er mutiger wurde. Also: Geduld und verlange nicht zu viel zu früh!
    Kannst Du keine Tür schließen oder sie ablegen, wenn Du das Futter verteilst?
    L. G.

  • Stell dir vor du bist im Urlaub, sitzt in einem schönen Strandcafe und beobachtest die Leute und nebenbei trinkst du etwas leckeres. Ist das langweilig oder einfach entspannend?


    So ähnlich geht es deinem Hund liebe Wilderbse, sie ist einfach schön entspannt und beobachtet dich ein wenig und lernt doch dadurch besser kennen und besser lesen.


    Freu dich darüber =)

  • Da wir in den letzten Tagen mehr draußen waren, habe ich das Gefühl, dass sie ausgelasteter ist. Wenn sie jetzt herumliegt, habe ich das Gefühl, dass sie sich entspannt, auch wenn sie mich mal beobachtet oder seufzt. Die Seufzer klingen auch anders.
    Ich habe auch probiert, sie sich langweilen zu lassen, bis sie zu mir kommt. Und es hat geklappt, sie hat sich getraut und ist schwanzwedelnd zu mir gekommen. Außerdem bemühe ich mich, sie mehr zu streicheln - grade am Bauch, da haltet sie gerne her. Ich bin ja nicht so die große Streichlerin, und sie hört normalerweise auch immer gleich mit dem Schwanzwedeln wieder auf.
    Außerdem habe ich mir jetzt endlich mal richtiges Trockenfutter gekauft, das sie verträgt und das ich schön heraus messen kann und nicht immer bei den Leckerlis sparen muss.
    Für Ausgleich reicht es, wenn sie jeden zweiten oder dritten tag Vollgas kriegt, dazwischen kann es auch mal ruhiger sein und das kommt mir entgegen, wenn es mir relativ geht, dann können wir ja Gas geben, und wenn nicht, dann reichen auch kleinere Gassirunden und weniger beschäftigen.


    Inzwischen ist ja einige Zeit vergangen seit ich sie bekommen habe, und ich habe mir heute wieder mal angesehen, was ich mir erwartet hätte und wie es gekommen ist:

  • 1) nicht stubenrein --> war nie ein Problem, nur bei Kortison gibt es mal eine kleine Lacke
    2) kennt kein einziges Gerät und Geräusch in der Wohnung --> war am Anfang schlimm, hat sich aber in den ersten 2 Wochen gelegt.
    3) verträgt monatelang kein Futter vor lauter Aufregung --> sie bekommt immer noch Zylkene und Spezialfutter, Durchfall haben wir so gut wie nie.
    4) Gassi gehen ist überaus schwierig --> war am Anfang echt unsympathisch schwierig, inzwischen hat sie sich dran gewöhnt, vor allem hat sie auch keine Angst mehr vor der Leine. Fremde Menschen sind unterschiedlich, aber die Nachbarn kennt sie ja schon. Streicheln lässt sie sich aber von niemandem. Andere Hunde werden immer besser weil sie offenbar einsam ist und Verkehr/ Geräusche und Co sind besser und tagesabhängig. Hier helfen vor allem die Zylkene wirklich sehr gut.
    5) unterwegs überall die Nase drin und frißt andauernd irgendwelche Sachen - jein, war am Anfang gar nicht, aber sie taut langsam auf...
    6) TA - da ist bis jetzt immer super brav gewesen, allerdings ist meine auch auf Verhalten spezialisiert und sehr lieb und ruhig und behutsam
    Aber
    7) sie lernt bestimmt schnell und ist total schlau --> sie lernt sehr schnell, wenn sie es für vernünftig hält. Sie ist eher praktisch veranlagt und hat Erfahrung.
    8) Mein Laminatboden war praktisch seit Beginn
    9) Sie war ein echter Glücksgriff, aber sie hätte nie in eine Familie gepasst
    10) Meine Geduld habe ich gerade am Anfang wirklich vollends gebraucht und auch weiterhin kommt mir Geduld zu Gute.
    11) Katastrophenstimmung hatten wir schon, das sollte durchgestanden sein
    12) Ich rätsle immer noch, was sie in ihrem früheren Leben wohl alles erlebt hat --> Sie hasst die meisten Männer und Jugendliche, liebt Kinder, klaut Wollknäuel und Stricknadel, ist oft sehr unterwürfig gewesen und kriegt Panik bei Stangen aller Art.
    13) Sie ist hungrig und ich koche gerne --> tja, Topf und Deckelchen, aber nicht zu viel, sonst wird sie zu dick :)
    14) bei mir kann sie so sein wie sie mag --> im Großen und Ganzen immer noch, sie bemüht sich von selbst so sehr, ein guter Hund zu sein.
    15) Hundetrainerin haben wir noch nicht kontaktiert, wir sind noch nicht so weit.

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