Vom Tierarzt in die Tierklinik

  • Huhu,


    ich glaube ich hatte schon einmal im selben Fall, nur mit einer anderen Fragen, hier rein geschrieben, finde den Beitrag aber nicht mehr. Verzeiht mir :headbash:
    Lange Geschichte ganz kurz:
    Wir waren wegen einer Impfneurose beim Tierarzt. Dieser hat dann einen Teil vom Muskel und den Lymphknoten im Bein entfernt.
    Weil die Narbe und das Gewebe innen nicht aufhören wollte zu bluten gab es einen ''Druckverband'', so nannte das der Tierarzt. War im Endeffekt nur eine kleine Mullbinde die auf die Naht gedrückt und festgenäht wurde.
    Als diese dann ab kam, hatte sich auch die Naht darunter gelöst und ging so langsam auf. Wir haben öfter den Tierarzt angerufen und gefragt was wir machen sollen, seine Aussage war nur, wir sollten besser aufpassen, dass Piton sich nicht schleckt.
    Nachdem die Wunde ganz offen war, fürchterlich gestunken hat, sind wir dann doch zum Tierarzt gefahren, trotz, dass er uns wiedermal am Telefon vertrösten wollte.
    Er hat sich sehr blöd angestellt, wusste nicht was er tun soll und hat lange drum herumgeredet. Schlussendlich hat er einen Verband gemacht, der keine 2 Minuten gehalten hat, noch in der Praxis runtergerutscht ist. Das war dem Tierarzt bewusst, hat mehrmals erwähnt, dass das nicht halten wird. WEnn der Verband abgeht sollten wir die Wunde eben offen lassen, Dreck würde da nicht reinkommen.
    Nein in eine riesige offene Fleischwunde kommt kein Dreck ist klar :ugly:


    Am nächsten Tag doch in die Tierklinik, dort wurde festgestellt, dass das Gewebe tot war (deswegen auch der Gestank). Wurde nochmal operiert und genäht.


    Meiner Ansicht nach, war es ein Fehler von dem Tierarzt ,denn er hätte das erkennen müssen. Wir sind nicht unbeteiligt, dass ist auch klar. Mit Sicherheit hat Piton auch mal über die Wunde geschleckt, aber ich kann eben auch nicht 24/7 ein Auge auf ihn werfen. Und davon fault doch die Wunde nicht.


    Was kann ich denn vom Tierarzt nun verlangen?
    Ich möchte das ohne Anwalt klären und im ruhigen Ton, aber ich möchte auch,mindestens Kosten erstattet haben die wir ihm gezahlt haben.


    Achja: Einen Op-Vertrag gab es biem Tierarzt nicht

  • Ich verstehe jetzt nicht so richtig das Problem...


    Statt Impfneurose könnte es sein, dass du eine Nekrose meinst?


    Aber egal...


    Ja, so wie du es schilderst, war der TA nicht in der Lage die Wunde bei deinem Hund optimal zu versorgen... (aus welchen Gründen auch immer - das kann aus der Ferne niemand beurteilen)


    Was wurde denn in der Tierklinik unternommen? Wie ist es deinem Hund ergangen? Ist dein Hund wieder gesund geworden?


    Gibt es einen ausführlichen Bericht über die Behandlung in der Tierklinik?
    Wie stellt sich die Tierklinik zu den Behandlungsversuchen des Tierarztes?
    Es gibt Schlichtungsstellen bei den Tierärztekammern... Vielleicht suchst du dir dort erst einmal weitere Informationen...
    Behandlungsfehler sind bestimmt nicht so ohne weiteres nachweisbar...
    Also sammle bitte alle Unterlagen und fertige eine Art Gedächtnisprotokoll mit allem was dir zu dem "Fall" einfällt; versuche dich möglichst genau zu erinnern was wann passiert ist mit deinem Hund...


    Alles Gute für euch

  • Ja, Nekrose trifft es auch.


    Das Problem ist, dass ich eigentlich möchte, dass der Tierarzt sich an den Kosten beteiligt, ich aber nicht genau weiß wie ich das angehen soll.
    Die Tierärztekammer hat mich an einen Tierarzt verwiesen, der sich um Patienten kümmert. Der ist aber leider nicht zu erreichen.


    In der Tierklinik wurde die Wunde gespült, und ausgeschabt in einer Operation. Danach vernünftig genäht. Das Ganze heilt nun ab.
    Wir sind jetzt seit 4 Wochen damit beschäftigt, und so wie es aussieht braucht die Wunde noch eine Weile.


    Einen Bericht habe ich nicht, aber eine Rechnung auf der alle genutzten Medikamente und Materialien aufgelistet sind.
    Die Tierklinik hat den Tierarzt angerufen, ich weiß aber nicht was dort besprochen wurde und weitere Auskunft gibt die Klinik nicht. Wahrscheinlich weil sie ''Kollegen'' nicht anschwärzen wollen.



    Danke für deinen Tipp mit dem Protokoll, das werde ich in Angriff nehmen nachher :)

  • Du kannst wenn überhaupt nur auf Kulanz was versuchen. Mit einem Tierarzt gehst du einen Behandlungsvertrag ein, der nicht den Erfolg einer Therapie garantiert. Da müsstest du schon beweisen können, dass er grob Fahrlässig gehandelt hat und das kannst du nicht in dem Umfang als hätte es vor Gericht bestand.


    Zitat

    Die Tierklinik hat den Tierarzt angerufen, ich weiß aber nicht was dort besprochen wurde und weitere Auskunft gibt die Klinik nicht. Wahrscheinlich weil sie ''Kollegen'' nicht anschwärzen wollen.

    Die werden wohl eine Rücküberweisung gemacht haben und den Kollegen über den Zustand aufgeklärt haben. "Anschwärzen" gehört sich auch unter Kollegen nicht und führt zu nichts.

  • Hat mit deiner Frage überhaupt nichts zu tun, ist nur ein Tipp.
    Erkundige dich mal nach Wundauflagen mit medizinischem Honig, das hat bei unserer Hündin die Wundheilung einer sehr großen Wunde (nach Spritzenabszess und Nekrose) wahnsinnig beschleunigt.

  • Ich glaube, das kann man gleich vergessen.
    Der TA allg. schuldet Dir keinen Erfolg und
    vor Gesetz und Recht sind TÄ eine 'geschützte
    Spezies', heißt der Patient ist immer erst einmal
    in der Beweispflicht und bei grober Fahrlässigkeit
    vereiteln deutsche Gerichte mit schöner Regel-
    mäßigkeit die Beweislastumkehr. Damit klebt die
    Beweislast am Patienten wie Pech und Schwefel
    und es findet sich 100%-ig immer etwas, woran
    der Verlauf ursächlich am Hund liegt.
    Man verschwendet nur Kraft, Zeit, Nerven und Geld.

  • Totes Gewebe entsteht nicht von heute auf morgen. Ihr hättet euch nicht am Telefon vertrösten lassen sollen und schon viel eher zu eurem Tierarzt hinfahren sollen als ihr gemerkt habt, dass die Wunde anfängt komplett aufzugehen. Am Telefon sieht der Tierarzt die Wunde nicht.


    Der Satz " Ich kann nicht 24/7 auf meinen Hund aufpassen, dass er nicht hinschleckt" - den vergiss mal ganz schnell. Der Tierarzt operiert und für die nachfolgenden Tage bist du als Halter verantwortlich. Es gibt Halskrausen, Bodys etc etc - nicht angenehm für das Tier, aber leider manchmal zwingend notwendig, damit keine Komplikationen entstehen. Und du hast Fürsorgepflicht sofort wieder beim Tierarzt auf der Matte zu stehen (und nicht nur anzurufen), wenn dir etwas komisch vorkommt am Hund. Lieber einmal zuviel als zuwenig.


    Normale Tierärzte sind meiner Erfahrung nach nicht so schnell mit einer erneuten OP sondern probieren gern erst alternative Methoden aus. Die Tierklinik hat deinen Hund erneut in Narkose gesetzt, geschnitten und genäht - eine saubere, schnelle Lösung, aber auch eine Belastung für deinen Hund. Alles hat immer zwei Seiten.....


    Gute Besserung!


    Karin

  • :lol:
    Die Beweislast liegt immer beim Anspruchsteller. Voellig egal in welchem Bereich!

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