Erfahrungen mit Chihuahuas und anderen Kleinhunden 2.0

  • Meine haben alle keine Patella-Probleme.
    Ist es ein gut gezogener Hund, ist er Patella-Frei.


    Wir unterscheiden bei Patella in 4 Grade.
    Patella 1 und 2 bedarf keiner medizinischen Behandlung.
    Patella 3 muss man sehen, welchen Stand sie hat, Patella
    4 muss operiert werden.


    Bei Patella 1 sitzt es geringfügig locker, bleibt aber in Position.
    Bei Patella 2 springt sie etwas raus und sofort selbsttätig wieder rein.
    Bei Patella 3 springt sie raus und kann manuell in Position gebracht werden.
    Bei Patella 4 springt sie raus, bleibt draußen und kann auch nicht manuell in
    Position gebracht werden.


    Mal einfach erklärt.


    Das Feststellen der Patella-Luxation dürfen nur TÄ, die einen Befähigungs-
    nachweis dafür haben. Diese sind auch gelistet:


    Gesamtverzeichnisse Patella-/PKD-Untersucher © Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.


    Leider ist es so, dass mit Anstieg der 'Vermehrer-Schwarzzuchten' auch
    proportional die Patella-Luxation angestiegen ist. Hier klappert wieder lustig,
    locker die Patella über's Pflaster und es ist erschreckend wie wenig Halter
    darüber aufgeklärt sind und wie natürlich sie damit leben.
    Eine Patella OP vom Feinsten kann mehrere 1000 kosten, dafür hätte man
    einen Top-Hund aus allerbester Linie bekommen.
    Es gibt ja das Sprichwort: wer billig....usw.kennen wir ja alle und insofern
    weiterhin 'fröhliches Patella-Gassi'.

  • @Sarah1
    Also erst mal kostet so eine OP in der Regel nicht mehrere 1000€ und zweitens kenne ich genug Chis die aus gutem Hause stammen, die auch PL haben. Man ist also nicht davor geschützt wenn man mehr Geld auf den Tisch legt, leider. Das liegt einfach daran, dass das oft auch erst mit fortgeschrittenem Alter durchschlägt oder der PL-Test viel zu früh gemacht wurde. Das ist genauso wie mit den Herzfehlern, die so ab dem 8. Lebensjahr aufkommen oder den schlechten Zähnen beim Chi. Theoretisch müsste man die Hunde erst mal 10 Jahre alt werden lassen um zu schauen ob sie gesundheitlich auch langfristig ok sind und dann erst mit ihnen züchten.

  • Mein Chi hat PL hochgradig und ist trotzdem Beschwerde frei.


    Gute Zucht/schlechte Zucht:
    Das unsere Züchterin bei uns durchgefallen ist hat nichts mit den Verpaarungen zu tun, sondern mit der Haltung.
    Die Ahnen unseres Rüden waren PL frei. Unser Knirps hatte einfach Pech.


    Zum Top-Hund aus allerbester Linie:
    Da pfeif ich drauf. Ich brauche keine Auszeichnungen meines Hundes. Mein Hund ist der Top-Hund meines Herzens und ist jeden gekosteten Euro wert.

  • Bei meiner Hündin habe ich sehr genau darauf geachtet, dass die Elterntiere nachweislich frei von allem sind. Der Hund war kein "Schnäppchen" hat ne Ahnentafel bis sonstwo und die Eltern und Welpen waren auf alles untersucht.
    Sie war noch kein Jahr alt, da war ne experimentelle OP aufgrund zu "lockerer" Gelenke notwendig. Die Wurfgeschwister haben das Problem nicht, die Eltern haben das Problem nicht. Die Tierärzte kannten das in diesem Ausmaß überhaupt nicht.
    Lange gesucht, bedacht ausgewählt, gute Zucht. Extra 500 km je für Hinfahrt und Heimreise zurückgelegt,weil ich diese Züchterin aufgrund der Kontrollen toll fand. Dann nochmal Tierarzt-Marathon, weil der einzige Experte für derartige Sachen in Berlin sitzt und selbst der war baff.


    Auf die PL-OP wurde ich da auch schon vorbereitet, sollte sie mal notwendig werden (da das Risiko erhöht ist). Kostenpunkt 800 bis 1000 € in der Berliner Tierklinik.


    Auf manche Sachen hat auch der Züchter keinen Einfluss und muss durchaus nicht nachlässig sein, damit sowas zustandekommt...

  • @Sarah1
    Also erst mal kostet so eine OP in der Regel nicht mehrere 1000€ und zweitens kenne ich genug Chis die aus gutem Hause stammen, die auch PL haben. Man ist also nicht davor geschützt wenn man mehr Geld auf den Tisch legt, leider.

    Das ist Unsinn, komplett. Wenn beide Seiten zu operieren sind in
    einer Klinik ist das nicht mit 1000 abgetan und dann sind Chis die
    Patella haben, schon mal nicht aus 'gutem Hause' sondern sind
    schlicht schlecht verpaart. *Gutes Haus* geht anders.


    Und doch hat es etwas mit Geld zu tun, denn daran hängen Qualitäten
    und Gewährleistung. Ich muss wissen, wo und was ich kaufe, das ist
    bei jedem Kauf so. Ich kann in der Ramschkiste für 5 € oder beim
    Fachhändler für 500€ oder einen Kleinhund beim Vermehrer und/oder
    Schwarzzucht oder schlechten Züchter kaufen oder ich gehe zu einem
    renommierten Züchter mit gutem Ruf. Letzterer gibt Gewährleistung
    von sich aus.



    Das liegt einfach daran, dass das oft auch erst mit fortgeschrittenem Alter durchschlägt oder der PL-Test viel zu früh gemacht wurde. Das ist genauso wie mit den Herzfehlern, die so ab dem 8. Lebensjahr aufkommen oder den schlechten Zähnen beim Chi. Theoretisch müsste man die Hunde erst mal 10 Jahre alt werden lassen um zu schauen ob sie gesundheitlich auch langfristig ok sind und dann erst mit ihnen züchten.

    Das ist falsch.
    Die zur Zucht zugelassenen Hunde müssen mit einem Jahr auf Patella-Luxation untersucht werden und zwar von TÄ die dafür einen Befähigungsnachweis haben. Alles andere macht
    keinen Sinn.
    Das heißt, ein Zuchthund ist gleichzeitig auch Patella-Frei, ansonsten werden sie nicht
    zugelassen. Mitunter haben die Nachkommen dennoch Patella, wobei Patella 1 und 2
    keiner medizinischen Behandlung bedarf, der Rest würde unter Gewährleistung fallen.


    Das gilt eben nicht für dubiose Zuchten und Züchter, die noch nie etwas von Gewährleistung
    gehört haben oder Vermehrer und/oder Schwarzzuchten.



    Mein Chi hat PL hochgradig und ist trotzdem Beschwerde frei.

    Welcher Grad wurde festgestellt ?
    Patella ist eine rein mechan. Sache, da gibt es keine Beschwerden
    die weh tun. Bei P 4, da kann er nicht laufen, es muss operiert werden.



    Gute Zucht/schlechte Zucht:
    Das unsere Züchterin bei uns durchgefallen ist hat nichts mit den Verpaarungen zu tun, sondern mit der Haltung.
    Die Ahnen unseres Rüden waren PL frei. Unser Knirps hatte einfach Pech.

    Ja, gibt es neben schlechter Haltung. Nur hier wäre Gewährleistung fällig,
    nicht bei dubiosen Zuchten. Verstehe ich schon. Nur wenn er's 'hochgradig'
    hat, was immer Du darunter verstehst, sollte dem Kleinen geholfen werden.
    So etwas zu tun steht immer in Verantwortung des neuen Halters, wenn die
    Gewährleistung verpasst wurde und es mein Herzenshund ist.

  • Auf manche Sachen hat auch der Züchter keinen Einfluss und muss durchaus nicht nachlässig sein, damit sowas zustandekommt...

    Das habe ich ja nicht ausgeschlossen.
    Die Nachzuchten können schon Patella haben.
    P1 und 2 machen keine Probleme, der Rest fällt unter
    Gewährleistung.

  • Also zuerst Mal:


    Jeder Hund sollte (eine) Patella haben.


    Und jeder Hund kann eine Patella Luxation bekommen.
    Das hat nicht nur mit "gut verpaart" oder "schlecht verpaart" zu tun, sondern schlichtweg damit, dass auch der renommierteste Züchter nicht Gott ist, und Hunde Lebewesen sind, und in der Genetik mehr eine Rolle spielt, als man bisher entschlüsseln konnte.


    Man kann definitiv das Risiko einer PL minimieren, wenn man darauf untersucht, aber trotzdem kann ein Hund daran erkranken, auch mit noch so "gut verpaarten" Elterntieren. Ist dann ein klassisches "Pech gehabt".


    Für eine PL kann auch ausschlaggebend sein, dass der Hund ein Trauma erlitten hat. Da kann dann niemand was zu, dann ists da einfach instabil und auch ein Fall von "Pech gehabt".



    Mein 180 Euro Kleinanzeigen 29 cm Mischling hat übrigens keine PL.

  • Ja, es gibt die erworbene und angeborene PatellaLuxation.


    Wenn man sich nach der Zuchtordnung richtet und die richtige
    Verpaarung macht, gibt es Rassen die wenig bis fast keine
    PatellaLuxation haben. Meine stehen jetzt im 3. Jahrzehnt.


    Erwerben kann sich die PL jeder Kleinhund.

  • Man kann definitiv das Risiko einer PL minimieren, wenn man darauf untersucht, aber trotzdem kann ein Hund daran erkranken, auch mit noch so "gut verpaarten" Elterntieren. Ist dann ein klassisches "Pech gehabt".


    Für eine PL kann auch ausschlaggebend sein, dass der Hund ein Trauma erlitten hat. Da kann dann niemand was zu, dann ists da einfach instabil und auch ein Fall von "Pech gehabt".

    Sehe das genau wie du. Alles andere ist Unfug! Mein Hund kommt nicht nur aus "gutem Hause", sondern aus guter Zucht, mit Stammbaum etc. und das meinte ich mit gutem Hause. Selbstverständlich hat er PL-freie Ahnen, übrigens einsehbar bis in viele viele Generationen online. Er wurde nicht zur Zucht zugelassen, weil ein Hoden nicht abgestiegen ist, alles andere war aber perfekt. Auch der PL-Test beim zugelassenen Tierarzt. Komisch, dass er ein halbes Jahr später, also nach dem PL-Test, er sich bei mir die Kniescheibe raus haut. Vermutlich Trauma bedingt, doch ich habe nachgefragt und der Orthopäde meinte, dass seine Pfanne nicht besonders tief ist und dass das bei vielen Chis so ist und sie deswegen dazu neigen, auch wenn noch gar kein PL Grad vorliegt. Man sieht es an den Gelenken wenn man das Knie auf macht.
    Wie kann es also sein, dass mein Fast-Zuchthund den PL Test besteht, aber an PL erkrankt und offensichtlich genetisch dafür anfällig ist?
    ..weil die Untersuchungen einfach mit einem Jahr gemacht werden und das auch nur ein Tastbefund ist. Überhaupt ist ein Hund mit einem Jahr meiner Meinung nach nicht vollständig fertig.
    Übrigens auch mein Ersthund lief bis er so 1 1/2 war problemlos.


    Ich bin auch gegen Vermehrerhunde, aber zu behaupten, dass alle Hunde Pl-frei sind, die zur Zucht zugelassen werden, ist schlichtweg falsch. Die waren einfach nur zum Zeitpunkt des Tests PL-frei.


  • Verpaarung macht, gibt es Rassen die wenig bis fast keine
    PatellaLuxation haben.

    Ach, jetzt ist es ein "fast". Danke.


    Deine letztens Postings klangen so, als ob jeder Hund, der PL hat, aus "schlechtem Hause" käme.


    Damit macht man es sich in meinen Augen ein bisschen zu einfach und es ist schlichtweg falsch.

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