Zweithund zu stressanfälligem Ersthund

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich war schon länger nicht mehr so aktiv hier. Es hat sich in meinem Leben so einiges verändert und auch, wenn ich nicht glaube, dass sich das in nächster Zeit ändern wird, denke ich trotzdem immer wieder darüber nach mir in der Zukunft irgendwann einen zweiten Hund anzuschaffen zu meiner ersten, sehr lebendigen Hündin Ruby. Meine Fragen gehen größtenteils an die, die einen ebensolchen als Ersthund haben und wie dieser sich mit der Anschaffung eines zweiten Hundes verändert (oder nicht verändert) hat. Ich glaube, dass Ruby es sehr gut tun würde auf einer Art, denn sie braucht den Kontakt zu anderen Hunden und man merkt, wie sehr sie aufgeht (und wie ruhig sie nach einer Weile wird), wenn sie einen Spielkameraden hat. Allerdings sind das alles ja nun keine Situationen, die dauerhaft sind. Sie war noch nie für längere Zeit mit einem weiteren Hund in den eigenen vier Wänden. Und selbst das wäre sicher auch nicht das selbe, wie wenn der zweite Hund wirklich dann auch für immer bleibt. ^^


    Was meint ihr, ist es sinnvoll zu einem zu Stress neigenden Ersthund einen weiteren Hund zu holen? Man muss ja auch schauen, wie sich das Verhalten von Ruby auf den potentiellen Zweithund auswirken würde, vor allem, wenn dieser noch jünger ist. Ich möchte natürlich nicht, dass der dann auch so ein "Energiebündel" wird. Wobei ich gegen einen aktiven Hund gar nichts habe, nur eben dieses unsichere, zu Stress neigende, möchte ich natürlich kein zweites Mal haben. Ruby ist eine wunderbare Hündin geworden, in so vielen Situationen gestärkt. Aber einige ihrer Macken wird sie sicherlich ihr Leben lang behalten und die habe ich auch weitestgehend akzeptiert und/oder im Griff.


    Bin auf eure Antworten gespannt.


    Liebe Grüße!

  • Wie alt ist Ruby den ?
    Ich denke schon dass es klappen könnte, ich würde dir aber echt raten einen Hund zu nehmen der etwas älter ist dann weisst du wie er so vom Charakter ist .
    Ich habe zu meiner Hündin auch einen älteren Rüden genommen, dass klappt ganz gut Amy orientiert sich an ihn ,beide sind in der Wohnung ruhig sehr verändert durch ihn hat sie sich nicht, ausser dass sie etwas sicherer geworden ist und im Umgang mit Hunde ist sie was ruhiger geworden.
    Vllt hast du auch ein Tierheim in der Nähe wo du mal paar Hunde kennenlernen kannst ?

  • Sie ist 4. Ja, ein älterer Hund wäre auf jeden Fall denkbar. Zurzeit macht es noch nicht viel Sinn nach einem geeigneten Hund zu suchen, ich wollte erstmal ein bisschen Input haben, um mir meiner Sache überhaupt sicher zu werden.


    Ich glaube, Ruby wäre der perfekte Hund für ein kleines "Rudel". Mich verunsichert eben nur ihre manchmal sehr problematische Art, dass sie zB bei anderen Hunden nicht so leicht entspannt, wobei sich das auch schon gebessert hat. Meine Hoffnung wäre halt, dass sie durch einen Spielkameraden einerseits immer jemanden bei sich hätte, der (hoffentlich) auch so gern herum tollt und gleichzeitig vielleicht auch etwas Ruhe von diesem lernt.

  • Ich habe zum unsicheren Energiebündel einen Welpen einer ruhigeren Rasse geholt. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und es geht zwischen den Beiden nicht jeden Tag ums Spielen (wobei sie das auch immer wieder tun, aber sie hängen nicht ständig aufeinander). Mein Ersthund profitiert dabei selbst jetzt von der ruhigen Ausstrahlung des Zweithundes, wo dieser in der schlimmsten Pubertät und Ruhe sehr relativ ist ;)
    Er wird selbst ruhiger, sicherer, vor allem in dessen Begleitung (auch in der Welpenzeit).
    Aber es kann natürlich auch vorkommen, dass mein eigentlich so ruhiger Zweithund plötzlich doch einmal meint, irgendeinen Unsinn mitmachen zu müssen. Auch wenn das die Ausnahme ist, ist dann doppelte Erziehung gefragt, damit die beiden sich nicht so richtig 'schön' gegenseitig hochpuschen.

  • Kann ich verstehe, bei Amy hatte ich auch erst Bedenken weil sie bei Hunde so lala ist ,deswegen war mich auch sehr wichtig dass ich ein Hund bekomme der verträglich ist und nicht ängstlich.
    Ich denke mal du wirst alles richtig machen .

  • Ich habe ja auch einen Zweithund zu meinem sehr stressanfälligen Ersthund dazu geholt. Für meinen Stresser hatte es bisher weder große Nach- noch Vorteile. Bei meinem Zweithund muss ich allerdings aufpassen, dass er sich die Leinenaggression von meinem Ersten nicht zu dolle abschaut.
    In meinem Fall ist es jetzt eher so, dass die Hunde nebeneinander her leben und nicht viel zusammen machen, da sie vom Spielverhalten her z.B. leider nicht harmonieren.
    Beim nächsten Mal würde ich persönlich eher einen erwachsenen Hund statt einem Welpen nehmen, wo der Charakter bekannt und gefestigt ist und man vorab testen kann wie sich die Hunde verstehen.


    Ein Nachteil fällt mir gerade doch noch ein. In einem Fall hat mein Zweithund leider einen negativen Einfluss auf den Ersten, da er nicht gerne alleine bleibt und dann eben gestresst ist und Theater macht, stachelt er den Ersten, der eigentlich alleine bleiben kann, mit an und es machen beide Theater. Daran müssen wir noch arbeiten.
    Also ich würde schon sehr aufpassen bei der Wahl des Zweithundes und wie gesagt, vielleicht eher einen erwachsenen Hund nehmen, wo man sicher sein kann, dass er nicht zum stressen/hibbeln neigt und vielleicht sogar ein Ruhepol ist für den Ersten sein kann.

  • Ich habe zum hibbelhund einen Welpen gleicher Rasse angeschafft, aber genau geschaut das dieser Hund ganz anders ist als der erste.
    Hat wunderbar geklappt. Weder hat sich der Welpe die hibbeligkeit abgeschaut, noch ist sie irgendwie überdreht.


    Dem hibbelhund hat sie sehr gut getan. Sie maßregelt ihn teilweise wenn er zu hoch dreht, nachdem sie erwachsen geworden ist und er reißt sich deutlich mehr am Riemen.


    Lg

  • Sorry für die späte Antwort.


    Ganz lieben Dank für eure Erfahrungen und Ratschläge.


    Der Zweithund wird noch eine ganze Weile weiter im Raum stehen bevor ich mich endgültig entscheide. Vor allem, da ich evtl bald ganz alleine wohne und dann schauen muss, dass das zeitlich auch machbar ist, wenn ich auch noch arbeiten gehe (was ich zurzeit nicht mache). Zwei Hunde machen doppelte Arbeit.
    Ist ja aber auch schön, wenn man weiß, die Hunde haben sich, falls es mit Arbeit, einkaufen usw mal etwas länger dauert. Das ist auch ein Punkt, der für mich PRO Zweithund spricht.
    Aber wie gesagt, bis dahin wird noch eine Weile vergehen, weil ich mir dessen erst 100% sicher sein muss. Und da wäre mir noch wichtig zu wissen welche Rasse oder bzw am wichtigsten ist eigentlich, ob ein ähnlich großer Hund oder kleiner... Ruby ist mit kleineren Hunden gröber und rennt die gerne über den Haufen beim Spiel. Ich traue mir nen weiteren großen allerdings eher nicht zu.
    Also es sind noch viele Fragen zu den "Rahmenbedingungen" ungeklärt, bis es dann vielleicht irgendwann soweit ist.

  • Naikey hat auch von der jungen Tageshündin und dem jetzigen Welpen profitiert. Man hat fast das Gefühl, dass das ewige Kind jetzt endlich mit 7 richtig erwachsen wird.
    Er ist gelassener, mutiger und souveräner geworden. Bei Tara hat er Sozialkompetenz und Geduld bewiesen, die ich ihm so nie zugetraut hätte.


    Zu meiner Verwunderung beteiligt er sich rege gemeinsam mit Fino an der Erziehung/ Bespaßung/ Streitschlichtung und hat seine Nerven erstaunlich gut im Griff.


    Er war aber auch schon gut zu händeln bevor die beiden Jungspunde einzogen und wir hatten einen guten Gehorsam als Basis.


    Als Naikey selbst damals bei uns einzog, hatten wir noch den Vorgänger der jetzigen Tageshündin , Boomer war damals extrem hysterisch und schlecht zu lenken. Damit haben wir uns wirklich ins eigene Bein geschossen. Die beiden haben sich aufgrund ihrer Ähnlichkeit dermaßen Potenziert das wir zwei Jahre lang nicht mal zu zweit mit den beiden auf die Straße konnten.


    An guten Tagen haben die beiden sich einfach nur gemeinsam in Kleinigkeiten des Alltags reingesteigert an schlechten sind sie sich beim kleinsten Stress (z.B die Türklingel) gegenseitig an den Hals gesprungen. Dementsprechend standen 2 Jahre Management auch Zuhause auf dem Plan.


    Erst in Boomers letzten Lebensjahren haben sich die beiden wirklich lieben gelernt. Naikey war in den letzten Lebenswochen kaum von seiner Seite zu bekommen und hat schlimm um seinen Kumpel getrauert.


    Kurz kann hervorragend klappen aber nur bei genauer Wahl des Hundes.

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