Welpe kläfft ständig, wenn ihm etwas nicht passt

  • Hallo zusammen,


    da dies meine erste Frage hier ist hole ich etwas weiter aus:


    Wir wohnen in einem dreistöckigen Reihenhaus mit offener, recht gefährlicher Treppe, die ein Hund weder als Welpe noch als Erwachsener Hund mehrmals am Tag alleine gehen sollte. Daher haben wir sie im EG mit Gittern geschützt und das Reich unseres Bobby (Golden Retriever, jetzt 14 Wochen alt) ist das Erdgeschoss. Unser Schlafzimmer ist im DG, im OG ist das Badezimmer/Büro. Er kann diese Treppen einfach nicht selbstständig gehen und spätestens in 3-4 Monaten kann meine Freundin ihn dort auch nicht mehr mehrmals täglich tragen.


    Das akzeptiert er auch von Tag 1 an super. Wir haben die ersten drei Wochen auf der Couch geschlafen und sind dann nach und nach ins Schlafzimmer zurück gewandert. Wenn wir nun abends das Licht ausmachen und nach oben gehen, dann macht er keinen Mucks und legt sich ebenfalls hin. Auch beim Alleinebleiben ist er tiefen entspannt und zeigt keinerlei Anzeichen von Angst oder Ärgernis. Das Bewegen im Haus haben wir genau wie das Alleinebleiben in ganz kleinen Schritten aufgebaut. Für 5, 10, 30, 60 ... Sekunden und wieder zurück.


    Es gibt allerdings Situationen im Alltag bei denen er uns penetrant ankläfft, wenn ihm etwas nicht passt:
    - die Zubereitung seines Futters nicht schnell genug -> wir unterbrechen die Zubereitung und machen eben kurz etwas völlig anderes
    - man unterbricht zu wildes Spiel -> wir entziehen uns der Situation und gehen kurz ins WC oder ähnliches
    - man geht die Treppe hoch/runter, wenn es ihm nicht recht ist (wenn er eher müde ist, dann kann man hoch und runter wie man möchte. Wenn er aktiver ist, dann ist es eine Lotterie, ob er kläfft oder nicht).


    Vor allem das Kläffen beim Bewegen durch die Stockwerke ist am anstrengendsten. Das Hoch-/Runter-gehen funktioniert oft auch wunderbar, aber eben nur in bestimmten Situationen. Nach dem Morgens-Gassi lässt er uns zum Beispiel in der Regel hoch und runter wie wir möchten um uns im Bad fertig zu machen. Abends ist das auch überhaupt kein Problem, oder wenn er sowieso gerade etwas müder ist. In anderen Momenten kennt er aber kein Halten, springt gegen das Gitter und kläfft.


    Wir kommen nie runter, wenn er kläfft, sondern warten immer die Pause ab. Danach gibt es keine Tätscheleien, sondern wir tun so, als wär nichts gewesen.



    Bobby ist ein recht aufgeweckter und selbstbewusster Kerl. Er zeigt eigentlich vor keinerlei Situationen Angst, ist überhaupt nicht schreckhaft und geht auf alles freudig zu. Auch in der Welpenstunde ist er beim Spielen meist der, der "oben" steht.



    Machen wir etwas falsch oder belohnen ihn irgendwie für sein Verhalten, ohne dass wir es merken? Wie kann man ihm das Kläffen abgewöhnen, denn es löst bei uns auf Dauer Stress aus. Draußen macht er das übrigens nie.
    Bin für jeden Ratschlag dankbar! :)

  • Was passiert denn lohnenswertes für ihn, wenn er beim Futter machen nicht kläfft?


    Beim Spiel aufdrehen ist meist hausgemacht. Die meisten engagierten Hundebesitzer bespielen ihren Welpen zu lang, zu viel und zu wild. Dann erntet man eben, das, was man erzeugt hat. Im Haus würde ich auch gar nicht spielen. Ich nutze das lediglich als Belohnung draußen im Alltag für Rückruf oder so. Und dann auch nur in dem Maß, dass der Hund nicht durchdreht. Auch hier: Wenn man das Spiel beendet und der Hund bricht ruhig ab, gibt es für meine noch ganz ruhig zwei bis drei Lecker nacheinander.

  • Was passiert denn lohnenswertes für ihn, wenn er beim Futter machen nicht kläfft?

    Ruhiges Verhalten belohnen wir ebenfalls entweder mit Worten, kurzem ruhigen Streicheln/Ohrenkraulen oder einem Leckerli.


    Frage: sollten wir ihn auch so belohnen, wenn er ruhig bleibt wenn wir durchs Haus gehen? In vielen Ratgebern wird geschrieben, dass man das Alleinebleiben nicht belohnen sollte, sondern es eben für etwas ganz normales halten, das nicht weiter "kommentiert" wird.

  • Ich würde es nicht belohnen, denn sonst entsteht eine Erwartungshaltung


    In meinen Augen macht ihr alles richtig! Einfach dranbleiben und Welpi wird es lernen!! :)

  • Ruhiges Verhalten belohnen wir ebenfalls entweder mit Worten, kurzem ruhigen Streicheln/Ohrenkraulen oder einem Leckerli.


    Ich würde mit kleinen Leckerchen belohnen. Kraulen oder Streicheln wird von den meisten Hunden in dieser Situation eher als Strafe empfunden. Und es wäre sehr blöd, das ruhige warten zu strafen.


    Frage: sollten wir ihn auch so belohnen, wenn er ruhig bleibt wenn wir durchs Haus gehen? In vielen Ratgebern wird geschrieben, dass man das Alleinebleiben nicht belohnen sollte, sondern es eben für etwas ganz normales halten, das nicht weiter "kommentiert" wird.

    Also, ich würde es schon so machen, dass ich dem Hund ein Lecker zuwerfe (niemals bei mir geben, sonst geht die Erwartungshaltung in die falsche Richtung), wenn er ruhig beobachtet wie ich weggehe. Wichtig ist halt immer das Timing und die Erwartung wo die Belohnung erfolgt. Zeigt der Hund Tendenz in Eure Richtung, darf nichts belohnt werden. Und die Belohnung muss immer beim Hund landen oder dahinter.

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