Ich möchte eine Pflegestelle werden

  • Hallo ihr lieben,


    ich muss da mal ne Frage in die Runde werfen. Und zwar bin ich durch Zufall auf eine Tierschutzseite gelangt, wo verzweifelt nach Pflegestellen für arme fellnasen gesucht wird. Und wie ich halt so bin hab ich direkt mit einer Hündin geliebäugelt.... :pfeif: sie ist ein Mastin Espanol. Ihr wurden die Ohren abgeschnitten. Generell hat sie wohl kaum irgendwas schönes erlebt in ihrem kurzen Leben. Sie wird dort als Notfall beschrieben, der dringend eine Pflegestelle braucht. Ich würde ja so gerne allen Hunden helfen...
    naja, jedenfalls hab ich mal Kontakt mit der Organisation aufgenommen und mich als pflegestelle für Dala beworben und angeboten, sie eventuell ganz zu übernehmen.


    Jetzt wollte ich mal eure Meinung hören. Was haltet ihr davon? Welche Erfahrungen haben die Leute, die sowas schon mal gemacht haben, gemacht?


    Mir ist bewusst, dass das keine leichte Aufgabe ist. Die Hunde kennen nichts, sie wissen nicht mal wie es ist, wenn sie jemand lieb hat.


    Ich würde mich super freuen, wenn mir mal ein paar von euch einige Erfahrungen schreiben könnten. Ich wollte schon immer im Tierschutz helfen und denke, das ist die beste Möglichkeit.

  • Erfahrungen kann ich keine beisteuern, aber ich finde, dass nur erfahrene Hundebesitzer Pflegestellen werden sollten, die möglichst mit dem betreffenden Hundetyp auch schon Erfahrung haben. Besonders für Notfälle und Hunde mit bekannt unguter Vergangenheit. Mitleid und helfen-wollen reicht da IMHO nicht aus.


    Sei ehrlich mit dir selber, was deine fachlichen Qualifikationen betrifft! ich fürchte, nicht alle Orgas handeln da immer im besten Interesse der Hunde....

  • Schöne Idee einiges solltest du dir vorher aber genau überlegen. Ein Hund der nichts kennt, kann unter Umständen nicht mal Treppen laufen, kennt keine glatten Böden, ist nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben, hat eventuell Angst vor der Umwelt beim Gassi und braucht einen Garten. Dazu kommt dass das Verhalten gegenüber Artgenossen nicht vorhersehbar ist und du gegebenenfalls räumlich trennen müsstest wenn du einen eigenen Hund hast.


    Pflegestellen sind eben dazu da diese Defizite zu erkennen und aufzuarbeiten. Kannst du das mit deinen bisherigen Erfahrungen leisten? Gibt der Verein eventuell Hilfestellung in Form von Trainer? Hast du die Zeit für all das?


    Und dann die letzte Frage, willst du Pflegestellenversager werden, oder kannst du den Hund auch nach langer Zeit in sein wirkliches Zuhause abgeben?

  • Du hast obige Beiträge Anfang April über deine 8monatige Hündin gepostet.
    Sei mir nicht böse, aber ich glaube, du solltest erstmal mit deine Luna richtig gut klarkommen, bevor noch ein recht großer Hund mit ggf. enormen Problempotential unbekannten Ausmasses bei dir ein als PS oder ES einzieht.

  • Erfahrungen kann ich keine beisteuern, aber ich finde, dass nur erfahrene Hundebesitzer Pflegestellen werden sollten, die möglichst mit dem betreffenden Hundetyp auch schon Erfahrung haben. Besonders für Notfälle und Hunde mit bekannt unguter Vergangenheit. Mitleid und helfen-wollen reicht da IMHO nicht aus.


    Sei ehrlich mit dir selber, was deine fachlichen Qualifikationen betrifft! ich fürchte, nicht alle Orgas handeln da immer im besten Interesse der Hunde....

    Danke für deine Antwort! Da hast du recht und ich kann dir da nur zustimmen. Also ich habe schon verschiedene Hundetypen kennengelernt. Das war immer in der Kategorie Molosser. Früher hatten wir einen Dackel, danach mit meinem damaligen Freund zusammen pit Bull und Dogo Canario, einen golden Retriever und jetzt eben unseren Hund, eine Dogo canario/Cane Corso Hündin. Ich habe früher, als ich noch zur Schule ging immer einen podenco und einen weimaraner zur urlaubsbetreuung gehabt. Erfahrung ist da schon vorhanden. Klar gibt es mal Situationen in denen man echt überfordert ist. War ja mit unserer jetzigen hündin auch am Anfang echt hart.
    Es geht da nicht unbedingt nur ums Mitleid. Ich denke einfach, dass ein Hund der so schlechte Erfahrungen gemacht hat auch mal die schöne Seite vom leben kennenlernen sollte. Und ohne mich jetzt ins gute Licht zu stellen - aber ich kenne kaum einen Hund der es so gut hat wie unserer..und wir wohnen einfach auch sehr schön und für Luna würde ich mir einen Freund wünschen, der auch auf Augenhöhe ist.

    Schöne Idee einiges solltest du dir vorher aber genau überlegen. Ein Hund der nichts kennt, kann unter Umständen nicht mal Treppen laufen, kennt keine glatten Böden, ist nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben, hat eventuell Angst vor der Umwelt beim Gassi und braucht einen Garten. Dazu kommt dass das Verhalten gegenüber Artgenossen nicht vorhersehbar ist und du gegebenenfalls räumlich trennen müsstest wenn du einen eigenen Hund hast.


    Pflegestellen sind eben dazu da diese Defizite zu erkennen und aufzuarbeiten. Kannst du das mit deinen bisherigen Erfahrungen leisten? Gibt der Verein eventuell Hilfestellung in Form von Trainer? Hast du die Zeit für all das?


    Und dann die letzte Frage, willst du Pflegestellenversager werden, oder kannst du den Hund auch nach langer Zeit in sein wirkliches Zuhause abgeben?

    Um das Zeitproblem mal zu erläutern: ich würde es wie mit Luna machen. Zwei Wochen Urlaub für den Anfang und dann, falls das mit dem alleine sein schwierig wird, eine Unterkunft suchen. Dafür ist aber gesorgt.
    Pflegestellenversager klingt so fies :D . Ich würde mal schauen wie es klappt und wenn ich mich so in den Hund verliebe würde ich ihn behalten.


    Aber Danke auf jeden Fall für die lieben Antworten, das ist sehr hilfreich!

  • Grundsätzlich finde ich es toll, dass du gerne einen Platz für einen Hund zur Verfügung stellen möchtest um diesen in "geordnete Verhältnisse" und Hund- und Mensch-gerechte Grundregeln einzuweisen...


    Aber traust du dir wirklich gleich einen Mastin Espaniol zu???


    Da bist du sehr mutig!


    Du wohnst im Erdgeschoß eines Eigenheims? Du kannst es dir leisten, demnächst zu renovieren? Dein vorhandener Hund ist großmütig und kein bißchen eifersüchtig? Du hast einen Partner bzw. eine Familie die dich bei deinem Tagesablauf unterstützen kann?


    Was weißt du über die Orga bzw. den Tierschutzverein für die du tätig sein möchtest?
    Was ist mit den Versicherungen? Wer zahlt die Versicherungen? Wer kommt für alle entstehenden Kosten rund um den Hund auf?


    Hast du eine Vorstellung von einer erwachsenen Mastin Espaniol - Hündin die NICHTS kann, NICHT sozialisiert ist, die Rasse-bedingt 100%ig selbständig werkelt?


    Überlege es dir gut!


    Für deine Pläne wünsche ich dir die richtige Entscheidung zu treffen...

  • Schöne Idee. Ich hatte schon viele Pflegehunde hier und sie sind alle verschieden. Manche integrieren sich sofort in den Alltag, andere brauchen lange. Ein guter Verein wird dir dabei helfen den richtigen und passenden Hund zu finden.


    Generell solltest du als Pflegestelle die gleichen Voraussetzungen mitbringen wie jemand der einen Hund adoptiert. Gerade die erste Zeit kann sehr anstrengend sein, evt. ist der Hund nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben, kennt keine Kommandos und er reagiert unsicher. Du steckst viel Zeit und Energie in den Hund und sobald alles gut klappt gibst du ihn wieder ab. Wie lange der Hund bei dir ist wird schwer zu sagen sein, es kann 2 Tage oder ein Jahr sein. Trotzdem eine schöne Aufgabe , die Spaß macht und viel Freude bringt.


    Ein Mastin ist allerdings schon eine Aufgabe, als Herdenschutzhund ist er kein Hund für jedermann. Hast Du denn Erfahrungen mit solchen Rassen ?
    Als ersten Pflegehund würde ich mich für einen kleinen unkomplizierten Hund mit guten Vermittlungschancen entscheiden.

  • Eigenheim ist es nicht, allerdings mit dem Vermieter abgeklärt. Die sonstigen Voraussetzungen sind gegeben.
    Kosten übernimmt die Tierschutzorganisation, für den Rest warte ich noch auf eine Antwort. Habe dort heute erst eine Mail hingesandt.
    Mit meiner Hündin hatte ich anfangs Probleme, da war kein bisschen Erziehung drin, Sozialisierung war auch nicht vorhanden. Aber das haben wir sehr schnell in den Griff bekommen.
    Ich wohne mit meinem Partner zusammen, wir teilen uns die Arbeit immer.
    Es gibt so viele Contras, aber ich denke eben, dass sowas auch echt viele Pros hat. So eine rasse braucht eine klare Führung, das ist mir bewusst. Und dass sowas auch kein zuckerschlecken ist auch.
    Und entschieden ist ja sowieso noch nichts, daher habe ich ja um euren Rat gebeten :)

  • Schöne Idee. Ich hatte schon viele Pflegehunde hier und sie sind alle verschieden. Manche integrieren sich sofort in den Alltag, andere brauchen lange. Ein guter Verein wird dir dabei helfen den richtigen und passenden Hund zu finden.


    Generell solltest du als Pflegestelle die gleichen Voraussetzungen mitbringen wie jemand der einen Hund adoptiert. Gerade die erste Zeit kann sehr anstrengend sein, evt. ist der Hund nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben, kennt keine Kommandos und er reagiert unsicher. Du steckst viel Zeit und Energie in den Hund und sobald alles gut klappt gibst du ihn wieder ab. Wie lange der Hund bei dir ist wird schwer zu sagen sein, es kann 2 Tage oder ein Jahr sein. Trotzdem eine schöne Aufgabe , die Spaß macht und viel Freude bringt.


    Ein Mastin ist allerdings schon eine Aufgabe, als Herdenschutzhund ist er kein Hund für jedermann. Hast Du denn Erfahrungen mit solchen Rassen ?
    Als ersten Pflegehund würde ich mich für einen kleinen unkomplizierten Hund mit guten Vermittlungschancen entscheiden.

    Herdenschutzhunde hatten wir bisher nicht. Beziehungsweise ist mir nicht bekannt, dass die Rassen, die ich oben aufgezählt habe dazu gehören.
    Schön, dass du sowas schon einmal gemacht hast! Ich habe wirklich keine Erfahrungen mit pflegestellen und bin dankbar über jeden Erfahrungswert. Ich denke, die orga wird mir da eh noch einiges zu sagen. Bis jetzt stand in der Beschreibung von Dala, dass sie sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Aber das wahre Wesen zeigt sich ja eh erst wenn der Hund in seinem zu Hause angekommen ist.

  • Du arbeitest Vollzeit, dein jetziger Hund ist noch sehr jung und hat so einige Baustellen und ist noch nicht richtig erzogen.
    Ich denke, sich in dem Fall als Pflegestelle für einen zweiten Hund zu bewerben ist nicht so günstig.
    Was ist, wenn sich die Hündinnen nicht vertragen, während ihr aus dem Haus seid? Eine deftige Beisserei zwischen zwei Hündinnen, noch dazu zwei großen Hunden, kann schnell tödlich enden.


    Ich würde den Gedanken Pflegestelle zu werden, noch in weite Ferne schieben. Warte erstmal die Pubertät deiner Hündin ab und schau wie sie sich weiter entwickelt.

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