Qualzuchten II

  • Ich glaube, es geht auch nicht um das angeblich so einmalige Wesen des Mopses, sondern es geht eben genau schon um das Aussehen. Die meisten Leute sind erst mal optisch von einer Rasse angezogen, der Rest ist eher so peripher

    • Neu

    Hi


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    • Das sind irgendwo auch meine Gedanken zu den Sportmöpsen, Retromöpsen,...


      Viele Mopsbesitzer schreiben ja auch, dass sie das Wesen dieser Rasse so sehr lieben- also den angenehmen Charakter.


      Wenn man da jetzt aber einen JRT einkreuzt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass der Charakter und das Wesen gleich bleibt wie beim "normalen" Mops.
      Es ist dann eben ein Mix, ein Mischling.
      Somit würde der Mops ja seinen- laut Mopshaltern- einzigartigen Charakter verlieren.


      Ich weiß nicht, ob sich das daher wirklich durchsetzen kann.
      Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Rasse wie der Mops "kaputt" ist, entgültig...

    • @IngoK Weißt du, was mich richtig nervt? Das ist der 2. Qualzuchtthread und wir sind schon wieder fast bei 400 Seiten.
      Dann kommt jemand neues in den Thread, hat bisher kaum mitgelesen, weniger als 10 Beiträge insgesamt verfasst und was kommt wieder... Der Vdh züchtet kranke Hunde.


      Lies doch erstmal ein stückweit quer, bevor man wieder vom Ei und der Henne beginnt.


      Und zu "wir müssen Straßenhunde einkreuzen" sag ich mal gar nichts, außer: Wenn Mama im Dorf vom Sohn gedeckt wird und da mangels Untersuchung die Mär vom gesunden Mischling aufgebaut wird, möchte ich trotzdem auf keinen Fall, dass ein Nachkomme davon auf einen durchgeplanten und kontrollierten Rassehund gesetzt wird...

    • Auch bei den Haltern is tübrigesn Umdenken angesagt...denn natürlich müssen auch die erstmal Mischlingscharakter habenden F1,2,3 Tiere der Einkreuzungen Besitzer finden.


      Viele Grüße


      Ingo

      Vor allem müssten die Einkreuzungshunde, sollten sie denn tatsächlich gesundheitlich besser dastehen - was ich, wie @Czarek bei Einkreuzung von Straßenhunden erstmal kritisch betrachten würde - nicht nur ein Zuhause finden, sondern wieder in die Zucht gebracht werden.
      Das ist doch das große Problem, nicht das "Loswerden".
      Wenn die Auskreuzungen nicht in die Zucht kommen, kann man fröhlich alles überall einkreuzen, ohne die Rassezucht auch nur im Ansatz zu verändern.

    • @IngoK Weißt du, was mich richtig nervt? Das ist der 2. Qualzuchtthread und wir sind schon wieder fast bei 400 Seiten.
      Dann kommt jemand neues in den Thread, hat bisher kaum mitgelesen, weniger als 10 Beiträge insgesamt verfasst und was kommt wieder... Der Vdh züchtet kranke Hunde.


      Lies doch erstmal ein stückweit quer, bevor man wieder vom Ei und der Henne beginnt.


      Und zu "wir müssen Straßenhunde einkreuzen" sag ich mal gar nichts, außer: Wenn Mama im Dorf vom Sohn gedeckt wird und da mangels Untersuchung die Mär vom gesunden Mischling aufgebaut wird, möchte ich trotzdem auf keinen Fall, dass ein Nachkomme davon auf einen durchgeplanten und kontrollierten Rassehund gesetzt wird...


      Im Kern stimmt Ingos Aussage aber.
      Man muss keine 500 Seiten lesen, um zu wissen, das Selektion auf wenige optische Merkmale, das Schließen von Zuchtbüchern und die Verhinderung vom Fremdbluteinkreuzung zur genetischen Verarmung führt.


      Das hat mit dem VDH wenig zutun und ist auch kein VDH-Bashing.

    • Es ist aber auch tatsächlich ein Problem, die "Übrigen" unter zu kriegen...
      Kann das nur für meine Rasse sagen, wo es um Farbzucht geht. Schwarz-loh wird beim Pudel halt nur rezessiv vererbt. Um aus der Inzuchtdepression raus zu kommen und den Typ zu verbessern, ist es (meiner Meinung nach - andere Leute sehen das wieder völlig anders) die einzige Möglichkeit, immer wieder Einfarben mit rein zu kreuzen und dann mit den einfarbigen Trägern für Schwarz-loh weiter zu züchten, sofern man für die Zucht keinen Träger findet. Das gestaltet sich allerdings aus verschiedenem Gründen sehr schwierig.
      Dabei kommen also über Generationen hinweg nur einfarbige Hunde raus, die aber nicht dem Standard der Einfarbigen entsprechen. Sprich, für die, die Einfarben für die Zucht oder Show wollen, kommen sie nicht infrage. Und wenn man eine Mehrfarbe haben will, will man halt eine Mehrfarbe haben (zumal die Klubs das Ausstellen dann auch verbieten und dummerweise da noch Riegel vorschieben, die alles noch schwerer machen). Dann nimmt man auch keinen schwarzen Hund aus einer Mehrfarbenverpaarung.
      Die Züchter haben demnach tatsächlich ein Problem damit, über Einfarben zu züchten und die Welpen, die da nicht für die Zucht geeignet oder zugelassen sind, ordentlich zu vermitteln. Im Prinzip müssen die Hunde in Privathand gehen und das sind eher Leute, die im Umkreis weniger km irgendeinen netten gesunden Hund der Rasse suchen. Und das müssen dann auch erstmal genug Personen sein.
      Ich kenne durchaus Züchter, die deswegen ein Jahr lang auf ihren Hunden sitzen bleiben. Die Angst davor ist groß und auch das ist ein weiterer Grund, wieso man vor diesem Schritt zurückschreckt.
      Und hier geht's nur um Farbe. Trotz Inzuchtproblemen hat man bei meiner Rasse erstens das Glück, dass trotzdem keine gravierenden Krankheiten drin sind, und zweitens die Möglichkeit, den Genpool durch Einkreuzung anderer Farbschläge zu erweitern. Nur selbst da gibt's Restriktionen. Es gibt beispielsweise aus genetischer Sicht keinen Grund dafür, dass man keine weißen Pudel einkreuzen darf. Nachgewiesenenermaßen gibt es weiße Pudel, die Träger für Schwarz-loh sind. Sowas finde ich unverantwortlich, weil in unserem Fall tatsächlich jede Einkreuzung wichtig ist.
      Aber auch da ändert sich aktuell viel und das Bewußtsein dafür wird immer größer.

    • Und die Aussage, dass man willkürlich Straßenhunde oder Dingos einkreuzen sollte, sowie dass Verhalten sekundär sein sollte, auch?


      Sehe ich nicht so, nein.


      Verhalten und Phänotyp werden aber selbstverständlich durch Fremdeinkreuzung irgendwie beeinflusst. Davon muss man sich aber in der Rassehundezucht einfach auch mal lösen und der Realität ins Auge sehen, anstatt immer mit einer "Angst" an dem Schiff festzuklammern, das irgendwann untergeht. Das ist meine Meinung.


      Wohin uns diese "Reinzucht" bei so vielen Rassen geführt hat, kann man ja eindrucksvoll sehen ....


      Eine größere Variabilität in Phäno- und Genotyp ist nicht Schlechtes. Aber eine "Rassehundezucht" dessen Ziel eben immer noch homogenere Individuen sind, wird das halt nur schlecht akzeptieren. Ein Widerspruch in sich, sozusagen.

    • Also für mich persönlich wäre es ein wichtiger Schritt erstmal alle künstlichen Grenzen zu kippen, in meinem Beispiel Farbzucht-Restriktionen aufzulösen. Die gibt's ja nicht nur beim Pudel und es muss noch lange nicht so drastisch sein wie beim Großspitz, dass man sich abtrennt und so versucht die Rasse zu retten.
      Und dann als zweites
      vereinsübergreifend Datenbanken zu erstellen, wo wirklich alle Daten abgeglichen und eingetragen werden inkl mehr verpflichtender Tests als nur die paar bekannten Krankheiten, sodass man sich als Züchter breiter informieren kann und einem breiteren Überblick auf mehr Deckpartner hat. Gute Datenbanken sind keine Selbstverständlichkeit in der Hundezucht.
      Der dritte Schritt wäre, dass man auch die Welpenkäufer mehr einspannt, sodass die Nachzucht beurteilt wird, es mehr Deckrüden und mehr Hündinnen in Zuchtmiete gibt, sodass die Genvielfalt innerhalb der Rasse auseinanderfächert. Nicht im Sinne mehrfacher Champions, sondern dass man mehr Auswahl hat und nicht immer dieselben Hunde hat.
      Und dann wäre ich persönlich für Deckbeschränkungen, um all dies Prozesse zu fördern und Matadorzucht endlich zu vermeiden.

    • Also für mich persönlich wäre es ein wichtiger Schritt erstmal alle künstlichen Grenzen zu kippen, in meinem Beispiel Farbzucht-Restriktionen aufzulösen. Die gibt's ja nicht nur beim Pudel und es muss noch lange nicht so drastisch sein wie beim Großspitz, dass man sich abtrennt und so versucht die Rasse zu retten.
      Und dann als zweites
      vereinsübergreifend Datenbanken zu erstellen, wo wirklich alle Daten abgeglichen und eingetragen werden inkl mehr verpflichtender Tests als nur die paar bekannten Krankheiten, sodass man sich als Züchter breiter informieren kann und einem breiteren Überblick auf mehr Deckpartner hat. Gute Datenbanken sind keine Selbstverständlichkeit in der Hundezucht.
      Der dritte Schritt wäre, dass man auch die Welpenkäufer mehr einspannt, sodass die Nachzucht beurteilt wird, es mehr Deckrüden und mehr Hündinnen in Zuchtmiete gibt, sodass die Genvielfalt innerhalb der Rasse auseinanderfächert. Nicht im Sinne mehrfacher Champions, sondern dass man mehr Auswahl hat und nicht immer dieselben Hunde hat.
      Und dann wäre ich persönlich für Deckbeschränkungen, um all dies Prozesse zu fördern und Matadorzucht endlich zu vermeiden.


      Das wäre sinnvoll ja. Auf jeden Fall.



      Denke nur, dass wird nicht unbedingt reichen bei einigen Rassen. Zumal "mehr Tiere in der Zucht" ja leider nicht "mehr Genvarianz" bedeutet.

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