Qualzuchten II

  • Gabs da nicht die Definition, dass Qualzucht dann erfüllt ist, wenn bei der Zucht ein Leiden des Tieres entweder in Kauf genommen wird oder sogar bewusst gefördert?

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    Hi


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    • Naja, aber damit sich ein Hund fortpflanzen und somit die Art erhalten kann, reicht eine durchschnittliche Lebenserwartung von 4 Jahren auch aus...

      Wenn wir jetzt mal von irgendeiner Art "Urhund" oder grundsätzlich wild lebenden Hunden ausgehen: da vermehrt sich nicht, wer grundsätzlich krank ist.
      Wer "Hüftaua" hat, kommt nicht zum Zuge. Simple as that. Dafür gibt es bei so gut wie allen tieren gewisse Fortpflanzungsrituale, die alle darauf ab sind, dass sich nur die stärksten/gesündesten/schönsten/buntesten vermehren.


      Dass kann durchaus dazu führen, dass diese Selektion (speziell wenn sie auf äußerliche Merkmale begründet ist) für die Rasse letztendlich in die Hose/die Sackgasse geht. Wenn beispielsweise bei Säbelzahntigern die Zähne letztenlich so monströs wurden, dass sie der Nahrungsaufnahme im Wege standen. Oder bei bestimmten Hirscharten das Geweih so groß wurde, dass es eine Beeinträchtigung darstellt. Dann stirbt eine solche Tierart "in freier Natur" aus - oder entwickelt Alternativen.

    • Dazu solltest du vielleicht einfach mal deutlicher schreiben. WAS ist denn für dich 'kein beschwerdefreies Leben' und ab wann betrifft es eine ganze Rasse?I

      Das dürfte doch ziemlich deutlich sein, oder? Das bedeutet für mich, dass ein Hund durch Zucht so verändert wurde, dass ihm kein beschwerdefreies Leben mehr möglich ist.


      Wenn ein Hund, weil es dem Menschen so gefällt, sein Leben lang nicht richtig laufen kann, dann ist es nicht beschwerdefrei. Wenn er nicht richtig atmen kann, auch. Wenn er so viel Fell hat, dass es ihm Beschwerden verursacht, dann auch. Wenn sein Rücken fast bis zum Boden abfällt, genauso. Wenn der Bauch auf dem Boden schleift auch. Wo soll ich anfangen, wo aufhören? Wie genau möchtest du es denn haben?

    • Wenn wir jetzt mal von irgendeiner Art "Urhund" oder grundsätzlich wild lebenden Hunden ausgehen: da vermehrt sich nicht, wer grundsätzlich krank ist.Wer "Hüftaua" hat, kommt nicht zum Zuge.

      Dass ein "wilder" Hund in freier Wildbahn durchschnittlich auch nur annähernd das Durchschnittsalter unserer Haushunde erreichen würde, glaube ich allerdings nicht.
      Und gerade Hüft- oder Gelenksbeschwerden z.B. treten ja oft erst ab einem gewissen Alter auf.
      Bis dahin hat sich der "wilde" Hund vielleicht schon dutzendfach vermehrt und stirbt halt dann vielleicht mit einigen Jahren. Für seine Fortpflanzungsfähigkeit egal... Denn derweil stehen die jungen Möchtegerns doch schon in den Startlöchern und würden ihn eh verdrängen.


      Kann man so was echt vergleichen???

    • Der Urhund war aber von Anfang an nah am Menschen. Solange wie auch immer geartete Krankheiten die vom Menschen gewünschten Fähigkeiten nicht eingeschränkt haben...

    • dass sich nur die stärksten/gesündesten/schönsten/buntesten vermehren.

      Das ist nicht immer ganz so.
      Die Ladies vergnügen sich durchaus mit den vernüftigen, ruhigen Kerlen, während die schönsten und grössten und stärksten Exemplare um die Mädels kämpfen :smile:

    • Dass ein "wilder" Hund in freier Wildbahn durchschnittlich auch nur annähernd das Durchschnittsalter unserer Haushunde erreichen würde, glaube ich allerdings nicht.Und gerade Hüft- oder Gelenksbeschwerden z.B. treten ja oft erst ab einem gewissen Alter auf.
      Bis dahin hat sich der "wilde" Hund vielleicht schon dutzendfach vermehrt und stirbt halt dann vielleicht mit einigen Jahren. Für seine Fortpflanzungsfähigkeit egal... Denn derweil stehen die jungen Möchtegerns doch schon in den Startlöchern und würden ihn eh verdrängen.


      Kann man so was echt vergleichen???

      Ok, vielleicht muss man das etwas aufdröseln:
      Hüft- oder Gelenkbeschwerden, die im Alter (!) auftreten, gibt es sicherlich auch bei Wildtieren. Die leben dann aber in der Regel nicht allzulange damit. Das sind ja letztendlich lediglich "Gebrauchsspuren", entstanden durch "Abnutzung" - von daher: ja, sicherlich wird das so sein, dass wild lebende Hunde nicht so alt werden, wie unsere heutigen.
      Was anderes sind aber Hüft-/Gelenksbeschwerden, die schon im jungen Jahren auftreten. Oder Epilepsie. Oder Kurzatmigkeit. Oder oder oder.
      Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Hunde relativ wenig Fortpflanzungschancen haben.
      Witzigerweise haben Tiere ja ein Gespür dafür und reagieren entsprechend.

    • also keine Langhaarhunde mehr, nur noch Kurzhaar (mit unterwolle, nicht wie beim RR) oder Langstockhaar. Keine kleinen (5-10 kg) und keine großen (30-50 kg) Hunde mehr. FAST nur noch braune Hunde, ab und an schwarz, sehr selten gefleckt, sehr sehr selten weiß.

      Wo wär das Problem? Für mich wär das echt ok und ich würde meine persönlichen Wünsche an die Optik eines Hundes zurückstellen zugunsten der Gesundheit.

      Dass ein "wilder" Hund in freier Wildbahn durchschnittlich auch nur annähernd das Durchschnittsalter unserer Haushunde erreichen würde, glaube ich allerdings nicht.Und gerade Hüft- oder Gelenksbeschwerden z.B. treten ja oft erst ab einem gewissen Alter auf.
      Bis dahin hat sich der "wilde" Hund vielleicht schon dutzendfach vermehrt und stirbt halt dann vielleicht mit einigen Jahren. Für seine Fortpflanzungsfähigkeit egal... Denn derweil stehen die jungen Möchtegerns doch schon in den Startlöchern und würden ihn eh verdrängen.


      Kann man so was echt vergleichen???

      du könntest es vergleichen wenn der Wildhund und der Haushund unter den selben Bedingungen leben würden. Also im Haus oder der Wildnis.
      Oft werden Tiere in Gefangenschaft deutlich älter. Was ja auch logisch ist.

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