Qualzuchten II

  • @bordy liegt sicher am Umfeld ja. Und ja, die Erfahrung, dass die Untersuchung hauptsächlich aus Sportgründen erfolgt, habe ich auch gemacht. Aber dann eben ohne Unterscheidung zwischen Rasse und Mix. Mein Mali wird sobald sie kastriert wird, auch aus Sportgründen geröntgt. Während der Große geröntgt wurde, weil er zur Hälfte DSH ist.

    • Neu

    Hi


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    • Unser Tierarzt in unserer TK war sehr überrascht, dass ich Monster (der keine Zuchtpapiere hat), komplett Röntgen ließ und er auch niemals decken soll. Der TA war natürlich sehr froh und hat mir alles top erklärt, sagte aber auch, dass viele Halter mit großen Hunden trotz Anraten der Untersuchungen (meist bei den Impfungen darauf angesprochen) diese nicht durchführen lassen. Weil es „gesunde Hunde“ seien.


      Ist in unserer TK tatsächlich sehr extrem.

    • An dem Gerücht, daß Mischlinge gesünder als Rassehunde sind, ist tatsächlich etwas dran. Korrekt formuliert muß es aber heißen: Statistisch haben Mischlinge im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung verglichen mit Rassehunden von gleicher Größe/Gewicht. Ich glaube, die Differenz beträgt 1,5 bis 1,8 Jahre quer durch alle Größen.
      Gesund oder krank ist relativ, das kann man nicht genau messen, es gibt unendlich viel Übergänge. Lebend oder tot ist dagegen eine klare Sache. Es gab zwei Untersuchungen mit sehr großen Tierzahlen, eine in Schweden und eine in USA, die zu diesem Ergebnis führten.


      Wenn man nun noch bedenkt, daß trotz aller Vermehrerei vermutlich mehr Rassehunde als Mischlinge eine wirklich gute Aufzucht genießen dürfen, (inclusive untersuchter Elterntiere) und möglicherweise auch lebenslang eine bessere ärztliche Versorgung (was nicht viel wert ist, darf für manche Menschen auch nicht viel kosten), dann finde ich das Ergebnis noch bedeutsamer.


      Als Grund dafür sehen Genetiker die Inzucht/Linienzucht, also die Verengung des Genpools der Hunderassen an.


      Gehört natürlich nicht unbedingt in den Qualzuchtthread, weil es alle Rassen insgesamt betrifft und nicht nur die mit extremen Merkmalen.



      Dagmar & Cara

    • Sehe ich ganz anders.


      Wo ist denn diese Statistik und wie werden Mischlinge da definiert? Sind es Verpaarungen zweier verschiedenen Rassehunde oder ist es ein Mischling, der über Generationen gemixt ist.


      Klar ist, es kann nur das vererbt werden, was der Nachkomme von seinen Eltern und Vorfahren mitbekommt. Je vielfältiger ein Mischling ist, umsomehr vermischen sich auch die Gene seiner Vorfahren. Das kann ein Vorteil sein, wenn die Vorfahren aus sehr gesunder Linie stammen, aber auch ein Nachteil, wenn es eben nicht so ist.


      Statistiken sind nur so gut, wie der der sie erstellt, auch gut recherchiert hat.

    • Es gibt zahlreiche ­Studien, die bestätigen, dass Mischlinge im Schnitt etwa ein Jahr länger leben. Dieser Vorteil der Mischlinge zeigt sich auch, wenn man Hunde verschiedener Größenklassen miteinander vergleicht. So haben in allen Größenklassen die Mischlinge die Nase vorne, wenn es um die Lebenserwartung geht ­(PATRONEK et al., 1997).

    • Lebenserwartung ist das eine, aber mal ganz ehrlich: Was bringt es dem Mischling denn 1 ganzes Jahr länger zu leben, wenn er HD, ED und ne Reihe anderer Erkrankungen hat?


      Das meiste ist einfach erblich. Und ja, bewußt Hunde zu vermehren die eben nicht untersucht wurden fällt für mich unter Qualzucht!
      Nichts anderes ist es doch wenn der süße Labradoodle aus "liebevoller Familienzucht" hinten im Stall schon mit 4 hinkt dank ED, oder den Katarakt der Pudelseite erwischt hat.
      Oder der tolle durchgemixte Schönling von Herrn B, der die hübsche Mixdame von Herrn F deckt, weil ja beide so toll aussehen und ja auch so lieb sind, was bringt es den Welpen wenn die Eltern ihnen ne Ladung solche Krankheiten mitgeben? Von der Herpesimpfung der Hündin fang ich garnicht erst an, davon wissen die Leute nämlich garnix.
      Die, die nur aus "Welpen sind süß" Gründen vermehren hören eher auf wenn der halbe Wurf verreckt. Die die es machen weil es gut Kohle bringt, denen ist das eh nicht so wichtig. Klar, blöd wenn der halbe Wurf weg ist, aber der nächste holts ja wieder rein, das Geld.


      Der Grund warum ich Züchter so unterstütze ist halt eben das die genau das so gut es geht vermeiden wollen.
      Darum nehmen die nen Batzen Geld in die Hand um die Hündin auf alles zu testen, darum nehmen Rüdenbesitzer nen Batzen Geld in die Hand.
      Und das alles schon bevor überhaupt klar ist ob der jeweilige Hund überhaupt in die Zucht kann.
      Das ist aktive Vermeidung von Leid.
      Vermehren von ununtersuchten Hunden ist aktive Förderung von Leid.

    • Das ist ja auch alles richtig so.
      Trotzdem doch irgendwie komisch, das im Endeffekt die Mischlinge älter werden.
      Warum schaffen das die die so intensiv untersuchten, genauestens geplanten, bestens medizinisch und futtertechnisch versorgten Rassehunde nicht?
      Das ist einfach ein Hammer!

    • Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn darin Finya auf zig Krankheiten untersuchen bzw. röntgen zu lassen. :ka:
      Ich habe sie wegen ihrer Beingeschichte damals in alle möglichen Richtungen untersuchen lassen (Röntgen, US, Neurologie, Orthopädie, Physiotherapie, Osteopathie fallen mir auf die Schnell ein), weil ich eine Lösung für ihr kaputtes Bein wollte. Die haben wir letztlich nach vielen Jahren auch bekommen.


      Ich weiß, dass sie PL hat und in vielen Gelenken Arthrose. Ich weiß, dass sie Hörprobleme hat, auf einem Auge schlechter sieht und auf grund eines Nervenschadens immer wieder Krämpfe im kaputten Bein.
      Welchen PL Grad sie hat, wo überall sie Arthrose hat, wie schlecht sie wirklich hört, ist mir relativ egal.
      Sie wird physiotherapeutisch, ostepathisch und medikamentös bestens versorgt und es geht ihr gut (klar gesund ginge es ihr besser).
      Welchen Unterschied würde es machen, wenn ich sie in Narkose auf HD und ED hätte röntgen und die PL genauer hätte bestimmen lassen?




      Sollte ich mal einen augenscheinlich gesunden Mischling aufnehmen, würde ich den wahrscheinlich auch nur röntgen lassen, wenn er irgendwelche Auffälligkeiten zeigt oder ich ihn besonderen sportlichen Bedingungen (Agi, anstrengende Bergtouren, etc.) aussetzen würde.

    • Das ist ja auch alles richtig so.
      Trotzdem doch irgendwie komisch, das im Endeffekt die Mischlinge älter werden.
      Warum schaffen das die die so intensiv untersuchten, genauestens geplanten, bestens medizinisch und futtertechnisch versorgten Rassehunde nicht?
      Das ist einfach ein Hammer!

      Weil der Mensch lediglich glaubt etwas von Genetik zu verstehen...es gibt aber nach wie vor Dinge die wir einfach nicht nachvollziehen können. Und wenn man der Natur ein breites Spektrum an Genen lässt aus denen sie etwas zusammenpuzzeln kann hat man eben manchmal einfach die besseren Ergebnisse.
      Auch wenn es gemäß der DF-Bibel nicht sein kann habe ich ebenfalls exakt so ein Exemplar hier: Einen Mix der die guten Rasseeigenschaften der "Mitspieler" vereint...die typischen negativen aber nicht oder nur viel schwächer zeigt als die rassereinen Hunde...gesund ist sie dazu auch noch (wegen Sport untersucht).


      Qualzuchten sind es für mich nur wenn man völlig unpassende Hunde kreuzt zb Dackel-Bernhardiner oder sowas. Aber Mixe die über mehrere Generationen entstanden sind sind anatomisch oft weit weniger skuril als so mancher Rasseauswuchs...und sowohl gesünder als auch langlebiger..auch wenn es viele gibt die davon nix wissen wollen
      Und nein..das ist kein Aufruf wild Mixe zu produzieren

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