Qualzuchten II

  • Das Thema Merle überrascht mich schon ehrlich gesagt, da ich seit längerem mit Merle-Hundehaltern Kontakt habe und nicht ein Problem zu Ohren bekommen hab. Mein Merle Hund ist mittlerweile 7 Monate und hat weder Ohr- noch Hautprobleme oder sonstwas. Ich werde aber mal drauf achten :???:
    Merle x Merle ist klar, ja... Aber Heterozygot? Mhm. Ich kenne genug Leute, deren Merles 13, 14, 15 Jahre geworden sind ohne besondere Auffälligkeiten die Farbe betreffend. Gibt es Studien etc. dazu? Außer die bekannten Merle x Merle Probleme? Auch (oder gerade) Rasseunabhängig?

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    Hi


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    • Zur Frage, wann hatten Möpse noch mehr Nase als heute:


      Ich bin ein Kind der frühen Sechziger Jahre und kann mich nicht erinnern, daß Möpse damals irgendwie anders aussahen als heute. Allerdings waren Möpse in meiner Jugend zumindest in meiner Umgebung so selten, daß es schon ein außergewöhnliches Erlebnis war, mal einen leibhaftigen Mops zu treffen.
      Pekinesen sah man dagegen auch nicht häufig, aber doch gelegentlich mal im Straßenbild.


      Loriot war ein prominenter Mopsfreund, dessen Hunde gelegentlich auch Gastauftritte in seinen Sketchen hatten.
      Seine Möpse unterscheiden sich in keiner Weise von heutigen Standardmöpsen sowohl was die Nase als auch was die Atemprobleme betrifft. Nur die Wahrnehmung, daß beides problematisch ist, war damals noch in keiner Weise vorhanden.
      Beide Sketche dürfte in den frühen Siebzigerjahren entstanden sein, genaue Jahreszahlen konnte ich leider nicht herausfinden.




      Möpse mit kurzer, aber deutlich vorhandener Nase sehe ich vor allem in ganz alten Abbildungen (Gemälden, Stichen, Skulpturen) aus der Zeit vor 1900. Ab 1900 wird es schon deutlich kritischer, wenngleich der Zustand von heute noch nicht erreicht ist.


      Dagmar & Cara

    • Naja das bei kleinsten gesundheitlichen Probleme dem Tier kurzen Prozess gemacht wurde, mag früher normal gewesen sein. Aber heute hat ein Haustier einen ganz anderen Stellenwert bei den meisten Menschen in Deutschland. :ka:


      Dazu Züchter verdienen sich nicht dumm und dämlich. Für die meisten ist es Hobby und Hobbies kosten Geld.
      Ein Tierarzt muss auch von irgendwas leben. Wenn die Preise steigen, Muss er seine auch steigen lassen. Ausserdem warnen viele Tierärzte vor Qualzuchten und deren Problemen. Die freuen sich nicht darüber, dass sie verdienen können. Sondern leiden wegen dem Tier. Die meisten dürften aus Leidenschaft Tierarzt sein. Zu mindestens trifft das auf all diejenigen zu die ich kennen gelernt habe. :ka:


      Das viele Haustierbesitzer viel Geld für Futter und Accessoires ausgeben, kann dir doch egal sein. Ist doch nicht dein Geld was ausgegeben wird. :ka:

    • Das ist eigentlich OT, aber ich finde es immer etwas skuril, wenn die Ausgaben für Haustiere in vorwurfsvollem Ton angeprangert werden, als wäre es bescheuert, so viel Geld für Tiere auszugeben.


      Die Deutschen geben auch viel Geld, und zwar oft weitaus mehr, für andere ebenfalls genau genommen überflüssige Dinge aus, und ich habe noch nie denselben unterschwelligen Vorwurf bemerkt, wenn die entsprechenden Zahlen genannt wurden:
      - für Autos - obwohl sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen könnten;
      - für Reisen - obwohl sie daheim bleiben könnten;
      - für neue Küchen - obwohl es der alte Herd noch tut,
      - für Unterhaltungselektronik - usw, usf.


      Dagmar & cCara

    • Auch heterozygote Merleträger sind häufiger von bestimmten Defekten betroffen als Hunde mit normalen Fellfarben. Hunde aus Merle x Merle Verpaarungen haben in 25% aller Fälle Defekte am Innenohr und sind einseitig oder beidseitig taub. Bei den Einfach-Merle-Verpaarungen sind es aber auch noch etwa 3,5-4% der Hunde, welche Gehörprobleme haben.

      Natürlich macht sie das nicht zur Qualzucht, man kann den Merle-Farbschlag, aber als ein Zuchtmerkmal festhalten, welches mit einem erhöhten Risiko für Defekte einhergeht.


      Interessant wäre in dem Zusammenhang noch wie die Zahlen für Hunde dieser Rasse die gar kein Merle tragen aussehen - gerade einseitige Taubheit wird ja sehr selten erkannt ohne explizite Untersuchung.





      Zum Thema früher war das alles anders:


      also wenn man sich mal ältere Bilder von Möpsen anschaut, dann schauen wirklich nur die Hunde auf alten Gemälden wirklich signifikant "besser" aus, als die heute. Selbst auf den Bildern ca. 1900-1950 sind die Hunde größtenteils mit stark ausgeprägten Falten über der "Nase" und engen Nasenlöchern "gesegnet".


      Weiterleitungshinweis



      der mops.htm


      Ist ja auch ein gern gebrachtes Argument. Die schauen schon immer so aus.

    • Das Thema Merle überrascht mich schon ehrlich gesagt, da ich seit längerem mit Merle-Hundehaltern Kontakt habe und nicht ein Problem zu Ohren bekommen hab. Mein Merle Hund ist mittlerweile 7 Monate und hat weder Ohr- noch Hautprobleme oder sonstwas. Ich werde aber mal drauf achten :???:
      Merle x Merle ist klar, ja... Aber Heterozygot? Mhm. Ich kenne genug Leute, deren Merles 13, 14, 15 Jahre geworden sind ohne besondere Auffälligkeiten die Farbe betreffend.


      Geht mir ähnlich. Ab und an lese ich diese Aussage mit der Taubheit. Ich kenne bestimmt an die 80 Merle Hunde persönlich (via Facebook sicherlich weit über 200) ... Collies, Shelties, Aussies, Border, Corgies, Chihuahua, Altdeutsche Tiger sowie diverse Mixe. Nicht einer dieser Hunde ist taub.

    • Bezügllich vor 100 Jahren konnten Möpse noch atmen:


      Kann es sein das zwar die Nase optisch kürzer wurde , aber die Verformung an Kopf und Atemwegen noch nicht so ausgeprägt war ?
      Sahen sie deswegen schon auf Bildern 1950 so aus, hatten aber noch Luft ?
      ( ich komme drauf weil der Bloggende TA schrieb selbst wenn man wieder Nase dazu züchtet verändern sich noch nicht die inneren Gegebenheiten )


      Nur eine Idee .

    • Ich glaube nicht, dass die "bessere" Atemwege hatten, weil dies ja nunmal durch die starke Verkürzung bedingt wird.


      Aber die Rasse war halt auch damals schon für keinerlei Arbeitsgebrauch da und wenn die nur rumsitzen und schnorcheln konnten, war das okay und gewünscht.

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