Qualzuchten II

  • "Züchter wollen nur Geld machen. Rassehunde sind alle überzüchtet und wollen Geld machen. Im Fernsehen habe ich gesehen, wie Hunde bei Ausstellungen gequält werden und wie krank Rassehunde sind."

    Ohja... Bemerkungen aus der Familie als die mitbekamen das ich Hamilton das erste mal ausgestellt hatte, wie ich dem armen jungen Hund das nur antun könne, wieso ich mich so über den Hund profilieren müsse, etc.
    Und warum der andere nicht ausgestellt wird, aber mitgeschleift wurde.
    Auf meine Frage wo der Unterschied zwischen einem Stadtbummel und ner großen Halle mit Menschen und Hunden sei wurde erstmal empört rumgemotzt, wär ja was gaaaanz anderes. Ich hab dann empfohlen erstmal ne Ausstellung zu besuchen und nicht irgendwelchen Quark nachzuplappern.


    Meine Schwiegereltern hatten ja auch Rassehunde. Von dem letzten Duo war einer etwas auffällig im Wesen (hat sich wirklich auf dem Sofa teils mehrfach täglich einen runtergeholt, darum gabs das Ledersofa, einfacher zum saubermachen...)und hat im Haus markiert.
    Da wars natürlich allen klar das der halt nicht richtig im Kopf ist weils ein Rassehund vom Züchter war. Das der arme Kerl einfach nur massivst darunter litt das er als viel zu wenig Bewegung, Ansprache und Spielzeit bekam hat keiner sehen wollen. Rassehunde, die sind ja alle nicht so ganz sauber im Kopf.


    Wird nur noch von denen getoppt die ernsthaft fragten warum wir Löle so teure Medikamente kauften, wir sollten sie besser einschläfern denn für das Geld für Medis und Kontrolluntersuchungen könnten wir uns ja 3 Hunde kaufen.
    Klar... Von insgesamt 600 Euro kann man sich gaaaanz viele Hunde holen... Und der Kranke ist ja egal...
    Selten soviel Beherrschung aufbringen müssen wie in dem Gespräch damals.

    • Neu

    Hi


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    • Mein aussierüde ist mittlerweile fast 10 Jahre alt und gesünder und fitter als er geht nicht. Die Leute denken Sie haben einen jungen, frechen junghund vor sich.


      Letzte Woche hatte ich ihn mit im etwas größeren Städtchen bei uns, selten der Fall. Und das erste mal in Jahren wurde ich angequatscht von einer entfernten Bekannten a La, "oh, gibt es den noch? Rassehunde werden doch nicht alt und sind immer krank".
      Mein Gesichtsausdruck war etwa so "WTF :lepra: :muede: :fear: "


      Ich habe ihr dann erzählt, dass der Rassehund bald 10 wird, fit, lustig und gesund ist und die tierarztkosten sich auf impfen und zeckenschutz belaufen. Er einmal eine Kehlkopfentzündung hatte und sich einmal den Ballen aufgeschnitten hatte. Das war es.
      Daraufhin hat sie mir von ihrem Bauernhof Mix erzählt, den sie kaufte, weil im Fernsehen alle gesagt haben Rassehunde sind krank. Ihr bernersennenmix ist Dauergast beim Tierarzt. Hat HD, ED und eine chronische Gastritis. Meine Rassehunde haben eine Biotonne als Magen. Die vertragen alles, angefangen bei Sahnetorte und endet bei Nudeln mit chillisauce.
      Ihr Mix ist keine fünf Jahre alt und er kommt kaum noch hoch. Mein aussierüde hampelte während des Gesprächs neben uns herum und meine Bekannte war völlig überrascht wie fit, robust und gesund der doch im Fernsehen als "krank" bezeichnete Rassehund war. Als ich ihr dann sagte, dass ich noch drei jüngere rassehunde zuhause habe (5 1/2 Jahre, fast 4 Jahre und 5 Monate) und davon produziert keiner tierarztkosten die über impfen, zeckenschutz und bei June die Behandlung einer Bissverletzung hinausgingen, war sie ziemlich überrascht.


      Also irgendwie scheinen diese gutgemeinten und eher schlecht gemachten Sendungen nicht das richtige an die uninformierten hundekäufer zu bringen.


      Gut meinen und gut machen sind gänzlich unterschiedliche Dinge.


      Lg

    • Ganz seltsam das immer Beispiele gebracht werden die verdeutlichen sollen das der Mischling allgemein auch krank wird. :pfeif:
      Wir hatten doch schon ganz oft hier drüber gesprochen welche Krankheiten genauso oft vorkommen und welche beim Mischling halt seltener. @Marula hatte das sogar mit Studien untermauert.


      Die Vergleiche hinken istgendwie ... Ich könnte zB sagen das mein letzter Rassehund an Krebs gestorben ist und mein Mix bisher noch nie was hatte. Das ja Quatsch....


      Das viele Rassehunde immer kränker werden ist aber kein Quatsch sondern liegt im System....

    • Mir ging es nur darum, was solche Sendungen beim uninformierten hundekäufer auslösen. Ich kenne auch viele gesunde mischlinge, meist die bei denen du keine Rasse mehr wirklich zuordnen kannst. Mixe von Mixen, aus Mixen sozusagen.


      Wobei ich mittlerweile mitbekommen habe, dass viele Hunde (Mixe) aus dem auslandstierschutz einen empfindlichen Magen haben, was mich immer etwas wundert. Aber ist natürlich keine Studie, sondern nur meine rein subjektiv Beobachtung.


      Lg

    • Mir ging es nur darum, was solche Sendungen beim uninformierten hundekäufer auslösen. Ich kenne auch viele gesunde mischlinge, meist die bei denen du keine Rasse mehr wirklich zuordnen kannst. Mixe von Mixen, aus Mixen sozusagen.

      ich denke, diese Vorurteile gabs schon vor diesen Sendungen und ich finde es durchaus richtig, daß es diese Sendungen gibt.
      Ändern wird das aber nichts an der Tatsache, daß der Hund immer mehr als Ware betrachtet wird, egal aus welchen Quellen, und diesem "Produkt" wird ein Stempel aufgedrückt, egal ob das nun "In", "Cool", "krank", "Geldmacherei", "ewig dankbar" usw. ist.
      Nur bringen all diese Sendungen eh nichts.

    • Die Doodeline meiner Freundin hat auch hin und wieder Krampfanfälle (Epilepsie?). Hab mal gehört, dass Epi gerne über den Pudel vererbt wird. Stimmt das oder ist das bei ihrer Doodeline eine Ausnahme?

      Beim Pudel hab ich keine Ahnung. Aber beim Retriever ist Epilepsie auf jeden Fall ein Thema. Wobei ich den DRC da vorbildlich finde, die haben nämlich einen Epi-Fond, der betroffene Hundehalter unterstützt.

    • was mir in meiner Kundschaft auffällt, dass es hier in der Gegend extrem wenige Hunde vom richtigen Züchter gibt. (Richtiger Züchter = mit Sinn und Verstand)
      Wenn ich schätzen müsste würde ich sagen das gute 70 % aller "meiner" Hunde von sog. "Hobbyzüchtern" stammt, darunter locker die Hälfte an gewollten Mischungen. Die meisten holen sich halt nen Hund, denen ist auch vollkommen egal was die Ausgangsrassen waren.

    • Beim Pudel hab ich keine Ahnung. Aber beim Retriever ist Epilepsie auf jeden Fall ein Thema. Wobei ich den DRC da vorbildlich finde, die haben nämlich einen Epi-Fond, der betroffene Hundehalter unterstützt.

      Kenne das auch vom Retriever. Kannte einen Labrador mit Epilepsie und einen Golden Retriever, wo der ganze Wurf das hatte und der Hund meiner Bekannten mit 7 Jahren der letzte war, der noch lebte.

    • Er einmal eine Kehlkopfentzündung hatte und sich einmal den Ballen aufgeschnitten hatte.

      Beides aber auf jeden Fall ererbt durch die Im Verband überall auftretende Inzucht und weil die Richter die Vorfahren mit Ballenschnitt ganz oben auf´s Treppchen gesetzt haben, oder ???


      ;)


      (War Ironie! ;) )

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