Seniorin will nicht mehr alleine bleiben

  • Hallo zusammen.
    Ich habe eine Jack Russel Hündin. Name Hexe, Alter 16Jahre.
    Bis auf das Sie mittlerweile Taub ist und auch schon ein paar Zähne weg hat, ist Sie noch fit.
    Seit ich Sie habe, (ich hatte übrigens auch die Mutter. Hexe ist von Geburt an bei uns) war es nie ein Problem, dass Sie nicht überall mit hin konnte. Vor ca 4 Jahren mussten wir uns schmerzlich von der Mutter trennen.
    Dann war Hexe ca 5 Mon alleine. Auch in der Zeit hatte sie keine Probleme mit dem alleine sein. Ich nahm sie vormittags mit ins Büro. Wenn ich nachmittegs dann Erledigungen machen musste hatte sie keine Probleme zu Hause zu warten.
    Wir bekamen dann eine 10 Jahre alte Hündin aus dem Tierschutz. Beide haben sich akzeptiert aber kein inniges Verhältnis. Beide kamen vormittags mit ins Büro und anschließend waren sie zu Hause. Musste ich das Haus verlassen....
    0 Problem.
    Leider musste ich mich viel zu früh von Lili trennen und sie am 1.Februar einschläfern lassen. (Krebs).
    Hexe kam weiterhin vormittags mit. Wenn Sie nicht mit durfte, war das kein Problem.
    Jetzt fängt sie an (ca. seit 3 Wochen)
    Pallaver zu machen, wenn ich das Haus verlasse. Es wird immer schlimmer. Wenn ich dann vom Einkaufen oder sonstiges komme, höre ich Sie schon junken, heulen, als wenn man Sie misshandeln würde.
    Tja was nun. Sie kann nicht immer mit. Eigentlich kennt sie es ja auch.
    Woran kann es liegen, was kann ich machen? Das kann ja nicht so bleiben. Nicht nur dass sie mir dann unendlich leid tut, es ist auch niemanden im Haus zuzumuten.
    Für Tips wäre ich dankbar. Sie ist allerdings auch ein totaler Sturkopf. Und im Alter, glaube ich manchmal, ist es noch schlimmer.
    Vorab Danke für Eure Tips.
    LG Ellen

  • Hallo, ich kann dir nur sagen, dass es bei meiner alte Hündin, die fast 18 geworden ist, ähnlich war. Sie ist immer problemlos alleine Zuhause geblieben, bis ca. 1 Jahr vor ihrem Tod.
    Da hat sie dann, von einem Tag auf den anderen, entschieden, nö will ich nicht mehr, mach ich nicht mehr...
    Sie saß bellend, sehr empört, auf der Couch , auf dem Sofakissen und hat gemotzt. Nicht leidend sondern sauer.
    Manchmal, wenn man selber in einem anderen Zimmer oder der Wanne war, hat sie auch vergessen, dass jemand da ist und hat angefangen zu bellen. Sie war dann auch jedesmal sehr erstaunt, wenn sie mich oder meinen Exmann um die Ecke kommen sah (sie war auch taub, einfach rufen ging also auch nicht mehr).
    Ich will dir nicht die Hoffnung nehmen, aber bei uns hat es bis zu ihrem Tod nicht mehr funktioniert. War eine anstrengende Zeit mit viel Management (und den Nachbarn Bescheid sagen, dass es mal lauter weden kann, wenn ich z.B. einkaufen war)
    Was du versuchen könntest, ihr mal Karsivan zu geben. das ist gut für die Durchblutung und gegen die Altersdemenz.
    LG

  • Hallo,


    ich habe nur einen Tipp für dich: Organisiere dich irgendwie. Nimm sie mit und lasse sie im Auto (sofern wettertechnisch möglich und Auto vorhanden) , schau, ob sie mal ne halbe Stunde bei Freunden bleibt oder noch besser, ob diese sie für kurze Zeit bei dir daheim betreuen würden.


    Dein Hund ist alt, vielleicht auch ein bisschen dement. Hexe fällt die Trennung von dir schwer. Das wirst du nicht ändern, sondern managen können. Früher war früher, jetzt ist es anders...

  • Kenne ich von meiner 1. Hündin, sie wurde 18 Jahre alt.
    Die letzten 2-3 Jahre war sie tüchtig dement, alleinebleiben war dann schrecklich für sie. Sie rannte durchs Haus, suchte mich verzweifelt, jaulte, weinte regelrecht.
    Deshalb habe ich sie so oft wie möglich im Auto mitgenommen und einfach in der Box gelassen, da war sie zwar immer ruhig und entspannt, aber bei entsprechenden Temperaturen war das auch oft nicht möglich.
    Ich habe sie dann in eine eine große Box in der Küche eingesperrt, diese mit einem Tuch komplett abgedeckt. Und dann den Wäschekorb geplündert, und irgendwelche getragenen Socken, Jeans, Pullover o.ä., am besten gut verschwitzte Sportbekleidung mit in die Box getan.
    Hat super gewirkt, wenn ich nach Hause kam, lag sie entspannt und zumeist schlafend, den Kopf zwischen den Wäschestücken.

  • hm....erstmal vielen Dank. An Demenz hab ich auch schon gedacht. Also keine Hoffnung mehr. Hab ja schon ne fahrradbox angeschafft. Im Sommer kommt sie da rein wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Lasse sie ja so wenig wie möglich alleine. Aber garnicht alleine lassen..... geht auch nicht. Naja....dann versuche ich mal das beste draus zu machen. Momentan ist Sie auch scheinschwanger. Vielleicht liegt es auch momentan daran.....oh Mann.. ..die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Ich kenne das von unserem alten Familienhund auch. Der wurde mit 18 Jahren eingeschläfert, konnte die letzten 3 Jahre auch nicht mehr alleine bleiben.

  • Ich kenne das auch... der Hund von meiner Schwiegermutter ist fast 15 und bleibt seit ca 1 Jahr nicht mehr alleine, obwohl das zuvor völlig problemlos war...
    Er ist fast taub, sieht auch schon schlecht und jammert fürchterlich...
    Außerdem beginnt er die Türen zu zerkratzen, wenn welche geschlossen sind weil er denkt, dass da vielleicht wer dahinter ist und er steigert sich so rein, dass er auf seine Stubenreinheit vergisst...
    Bei ihm half leider auch nur, dass er immer dabei ist... :/

  • Das sind leider Sachen mit denen man rechnen muss wenn der Hund alt wird.


    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es an der Scheinschwangerschaft liegt, da passieren ja auch die wunderlichsten Geschichten.
    Ich würde mal versuchen mich in der Schweinschwangerschaftszeit zu organisieren und dann mal ausprobieren ob es danach besser ist. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass das eben ab jetzt einfach so ist :roll:


    So alte Hunde sind ja oft auch relativ anspruchslos. Frag doch mal deine Nachbarn ob du sie ab und zu mal irgendwo "unterstellen" kannst. Vielleicht hast du eine Oma/ einen Opa im Haus die/der sich sogar darüber freut und dem Hund solange was erzählt.

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