Hilfe, mein Border am Rande des Wahnsinns

  • Halle Liebe Forenmitglieder,


    wir haben ein kleines vierbeiniges Problemchen zu Hause rumlaufen.
    Seit 4 Wochen lebt ein kleiner Border Collie bei mir und meinem Freund. Bekommen haben wir den kleinen mit 9 Wochen, komplett entwöhnt von der Mama. Nun hat der kleine unser ganzes Leben, leider nicht auf Positive Art und Weise auf den Kopf gestellt.


    Der kleine beißt. Und zwar in alles und jeden, solange er wach und zu Hause ist. Ich weiß das es normal ist das ein Welpe Dinge anknabbert und auch mal in Hände oder Füße beißt, aber bei unserem wird es langsam echt zu viel. Dazu kommt noch das er jedliche Laute und Befehle die ein Mensch von sich gibt, gekonnt ignoriert und überhört. (Nein er ist nicht Taub, er hört anscheinend nur was er hören möchte)


    Sanji ist den ganzen Tag bei uns zu Hause bei meinem Freund und schläft in dieser Zeit auch sehr viel. Sobald er wach wird, geht es rund. Er möchte spielen, also kommt er und beißt uns in Hände, Füße und auch ins Gesicht. Zum Glück macht er dies nicht mehr so feste wie am Anfang, die Beishemmung hat also halbwegs funktioniert.. Beißt er uns bekommt er ein direktes "nein" zu hören. Doch meistens interessiert ihn das recht wenig. Und dann geht es los. Spielt man mit ihm hat man ungefär 10 Minuten seine Ruhe und nicht ständig die Zähne im Fleisch hängen. Dann wird das Spielzeug, was man ihm anstatt der Haut zwischen die Zähne geschoben hat zu uninterassant und man hat den Hund wieder am Arm hängen. Nun geht es richtig los. Nichts beruight ihn und wir haben wirklich schon viel ausprobiert, auf die Tipps der Trainerin aus der Hundeschule gehört und auch weitere Tipps aus dem Internet gelesen und angewandt. Er reagiert auf kein Schimpfen, kein quietschen, kein knurren. Sperrt man ihn für kurze Zeit raus bellt er die ganze Nachbarschaft zusammen, sperrt man ihn in einen anderen Raum fliegen da die fetzen. Beruight er sich doch etwas und man lässt ihn wieder zu sich, geht das ganze Spektakel von vorne los. Ignorierrt man ihn wird er nur noch "wütender" bellt und knurrt. Er fixiert sich so auf Hände und Füße, das auch der versuch ihn aus der Situation mit einem wirklich leichten Stich in die Seite raus zu holen und die fixierung seiner Blicke zu lösen im Disaster und mit einem Angriff einherget. Beenden lässt sich das ganze nur, indem man das Grundstück mit ihm komplett verlässt oder sobald er eben müde wird und zusammensackt. Sobald wir nicht mehr in gewohnter Umgebung sind, ist der Hund wie ausgewechselt und kann kein Wässerchen trüben. Er geht brav an der Leine und freut sich andere Menschen und Hunde zu sehen, wenn wir draußen unterwegs sind. Wir wissen nicht mehr weiter da es anstatt besser zu werden, immer schlimmer wird.


    Nachts ist es auch zu einem Krampf geworden. Der kleine hat eine wirklich rießige Box neben unserem Bett stehen, in welche er Abends freiwillig rein geht. Dann bekommt er immer noch ein Kauknöchelchen dazugelegt an dem er freudig kaut, bis er ins Reich der Träume verschwindet. In der Nacht wird er wach und fiebst, da er raus muss. Ich trage ihn in den Garten, er strullert und wir gehen wieder nach oben. Bis hier her kein Problem. Oft legt er sich nach dem Pipigang auch nochmal hin, schläft eine kurze Runde oder beschäftigt sich leise selbst, den Frauchen und Herrchen wollen ja schlafen. Gegen halb 4 geht dann der Radau los, es gibt kein Halten mehr. Bellen, knurren, in der Box randalieren. Darf er nach dem Pipigang neben dem Bett liegen anstatt in die Box zu gehen hat man vielleicht eine halbe Stunde länger seine Ruhe. Der Hund springt am Bett hoch und fängt wieder an zu beißen, eskaliert total und ist wieder nicht zu beruighen. Also sitze ich morgens um 4 kerzengerade im Bett, nach gerade einmal 5 Stunden (oder noch weniger) schlaf und freue mich in 4 Stunden auf die Arbeit verschwinden zu dürfen. Aber bis dahin ist Hund bespaßen angesagt. Damit mein Partner nicht wach wird (er hat schließlich den ganzen Tag den beißenden Quälgeist) schnapp ich ihn mir und wir gehen ins Wohnzimmer. Habe ich Glück, kann ich mich mit ihm aufs Sofa legen, er hält Ruhe und ich bekomme noch eine Mütze Schlaf. Habe ich Pech sind wir wieder bei der Tagesordnung angelangt und ich darf schauen das ich nicht Nachts um 4 die komplette Beherschung verliere.


    Sowohl ich als auch mein Freund sind keine Hundeneulinge. Ich bin mit Borders groß geworden und wir haben in der Familie noch andere Border Collies. Jeder sagt das sie so etwas wie ihn noch nicht erlebt haben und wir sind langsam mit unserem Latein am Ende. Eigentlich sollte so ein Welpe auch etwas schönes in das Leben seiner Besitzer bringen, jedoch ist es mittlerweile so das es zu einem Kraus geworden ist sobald der kleine die Augen aufschlägt. Ich hoffe hier kann mir jemand helfen, mir neue Tipps geben welche auch helfen. Ansonsten bleibt nur die Hoffnung beim alten Muster zu bleiben in der Hoffnung das der Hund irgendwann versteht das das was er macht falsch ist, uns weh tut und sich beim älter werden positiver entwickelt. :ka:


    Ich weiß im übrigen auch das ich keine Wunder erwarten darf, Hundeerziehung ist ein langwieriger Prozess. Jedoch sollte es nicht immer schlimmer und schlimmer mit der beißerei werden.
    Zu guter letzt, wir gehen nicht länger als 25 Minuten Gassi und das auch nur an Tagen, an denen keine Hundeschule ansteht um den Hund nicht zu überfordern.
    :hilfe:

  • Hallo,


    entschuldige, ich musste grad grinsen. Ihr habt den kleinen Schlumpf nun 4 Wochen, er ist ca. 13 Wochen alt. Wir haben unseren Aussie mit 13 Wochen bekommen... das geht noch eine Weile, bis Welpi Euch für "voll und ernst" nimmt. Auch was das Beißen betrifft. Ich weiß leider nicht, wie ein Border Collie tickt, bei einem Aussie könnte ich Dir Tipps geben. Sind zwar beides Hunde, aber die Sensibilität der Hunde ist unterschiedlich. Bei unserer hat am Ende eine direkte Ansage genügt und sie hat gemerkt: bis hierher und nicht weiter.


    Ihr dürft den Mut und die Zuversicht nicht verlieren, wenn der Welpe nämlich keiner mehr ist, wirst Du Dich danach sehnen, dass er nochmals so klein wäre ;)


    Trotzdem viel Spaß mit dem Wuffi.

  • Naja er kennt ja 'nein' noch nicht. Und auch sonstige Kommandos nicht. Das muss er lernen.

  • Das mit dem Beissen hatte ich mit meinem Welpen auch, NICHTS hat geholfen, bis ich eines Tages bei einem seiner Wutanfälle einfach die Wasserflasche genommen habe und ihn angespritzt, danach war Ruhe. (allerdings war mein Hund so sensibel wie ein Stein und er konnte sowas ab) ;)


    Wenn der Hund nachts wirklich Terror macht, weil ihm langweilig ist und nicht, weil er raus muss, dann würde ich ihn einfach aus dem Zimmer werfen, sobald er anfängt zu nerven, wenn er dann im Nebenzimmer Randale macht, ignorieren.
    Wenn du immer mit ihm spielst, sobald ihm langweilig ist und er zu quängeln beginnt, dann lernt er nur, dass er mit seinem Verhalten erfolg hat und wird es sicher nicht einstellen.

  • Beißt er uns bekommt er ein direktes "nein" zu hören. Doch meistens interessiert ihn das recht wenig.

    Wieso auch? Du kannst genau so gut "Käsekuchen" oder "Weihnachtswichtel" zu ihm sagen.
    Bis er tatsächlich einigermaßen zuverlässig die Bedeutung von "Nein" kennt, habt ihr noch einige hundert Wiederholungen vor euch.

    Dazu kommt noch das er jedliche Laute und Befehle die ein Mensch von sich gibt, gekonnt ignoriert und überhört. (Nein er ist nicht Taub, er hört anscheinend nur was er hören möchte)

    Siehe oben. Er versteht einfach nicht, was ihr da dauernd zu ihm sagt.
    Kann er ja auch gar nicht.
    Wenn jemand ständig auf Koreanisch auf dich einredet, wirst du auch irgendwann dichtmachen.
    (Es sei denn, du könntest zufällig Koreanisch natürlich... ;) )

    Er reagiert auf kein Schimpfen, kein quietschen, kein knurren. Sperrt man ihn für kurze Zeit raus bellt er die ganze Nachbarschaft zusammen, sperrt man ihn in einen anderen Raum fliegen da die fetzen. Beruight er sich doch etwas und man lässt ihn wieder zu sich, geht das ganze Spektakel von vorne los. Ignorierrt man ihn wird er nur noch "wütender" bellt und knurrt. Er fixiert sich so auf Hände und Füße, das auch der versuch ihn aus der Situation mit einem wirklich leichten Stich in die Seite raus zu holen und die fixierung seiner Blicke zu lösen im Disaster und mit einem Angriff einherget.

    Quietschen, Knurren oder Gepiekse in die Seite... Wundert mich irgendwie nicht, dass ihn das noch mehr anstachelt...
    Wie reagiert er denn, wenn ihr euch einfach wegdreht oder selber den Raum verlasst?
    Ich muss ja zugeben, dass ich bisher keine echte "Schnappschildkröte" hatte. Meine Hunde waren in der Hinsicht alle sehr pflegeleicht.
    Box ist ja nicht so gern gesehen (ich hab selber auch noch nie eine benutzt außer zum Autofahren), aber vielleicht wäre das trotzdem eine Möglichkeit, den Kleinen mal ein bisschen runterzufahren.
    Hier sind doch einige BC-Halter, vielleicht können die was dazu sagen.

    Nachts ist es auch zu einem Krampf geworden. Der kleine hat eine wirklich rießige Box neben unserem Bett stehen, in welche er Abends freiwillig rein geht. Dann bekommt er immer noch ein Kauknöchelchen dazugelegt an dem er freudig kaut, bis er ins Reich der Träume verschwindet. In der Nacht wird er wach und fiebst, da er raus muss. Ich trage ihn in den Garten, er strullert und wir gehen wieder nach oben. Bis hier her kein Problem. Oft legt er sich nach dem Pipigang auch nochmal hin, schläft eine kurze Runde oder beschäftigt sich leise selbst, den Frauchen und Herrchen wollen ja schlafen. Gegen halb 4 geht dann der Radau los, es gibt kein Halten mehr. Bellen, knurren, in der Box randalieren. Darf er nach dem Pipigang neben dem Bett liegen anstatt in die Box zu gehen hat man vielleicht eine halbe Stunde länger seine Ruhe. Der Hund springt am Bett hoch und fängt wieder an zu beißen, eskaliert total und ist wieder nicht zu beruighen. Also sitze ich morgens um 4 kerzengerade im Bett, nach gerade einmal 5 Stunden (oder noch weniger) schlaf und freue mich in 4 Stunden auf die Arbeit verschwinden zu dürfen. Aber bis dahin ist Hund bespaßen angesagt. Damit mein Partner nicht wach wird (er hat schließlich den ganzen Tag den beißenden Quälgeist) schnapp ich ihn mir und wir gehen ins Wohnzimmer. Habe ich Glück, kann ich mich mit ihm aufs Sofa legen, er hält Ruhe und ich bekomme noch eine Mütze Schlaf. Habe ich Pech sind wir wieder bei der Tagesordnung angelangt und ich darf schauen das ich nicht Nachts um 4 die komplette Beherschung verliere.

    Auch das muss er lernen. Lass ihn pieseln, wenn er muss, und danach muss er halt notfalls quengeln.
    Auf gar keinen Fall würde ich um vier aufstehen, um den Hund zu "bespaßen".
    Würde es vielleicht helfen, ihn mit ins Bett zu nehmen?


    Die ersten zwei Monate hab ich übrigens auch nicht so besonders viel geschlafen...
    Mir ist selber am Anfang gar nicht aufgefallen, dass es besser wurde, aber eines Tages hat die Nachbarin gefragt, ob ich wohl wieder durchschlafen dürfe, ich hätte fast keine Augenringe mehr... :hust:


    Verliert nicht die Freude am Welpen.
    Er ist ein Baby (okay, ein quengelndes Kleinkind) und muss so vieles erst lernen.
    Die Welpenzeit geht schneller vorbei, als man sich vorstellen kann.
    Lachen hilft.

  • Hört sich maßlos überfordert an, also, der Zwerg. Schreib doch mal was ihr wovon wie viel macht und wie er vorher gelebt hat.

    Wie gesagt, am Tag höchstens 25 spazieren, wobei er auch viel schnüffeln und die Welt erkunden darf.
    Wenn wir in der Welpenschule sind, fällt das spazieren natürlich flach, da er dort zu genüge ausgelastet ist.
    Ansonsten darf er sich zu Hause frei bewegen, ist seltenst alleine und wenn nur für wenige Minuten.
    Er bekommt viele Ruhephasen die für Welpen ja sehr wichtig sind und wir beschäftigen ihn wenn er wach ist eben spielerisch oder lassen ihn im Garten eben rumlaufen, bevor es dann ins beißen übergeht. Wir versuchen im noch garnicht so sehr Tricks oder Ähnliches beizubringen, üben nur immer in kleinen allerhöchstens 10 Minütigen Phasen am Tag das kommen wenn wir ihn rufen.
    Wir versuchen ja wiklich ihn nicht zu überfordern. Ist das etwa noch zu viel?


    Vorher hat er mit seinen drei Brüdern und Mutter in einer Familie gelebt und durfte auch dort überall lang laufen und die Welt erkunden, kannte daher schon sehr viel aus dem Alltag als er bei uns eingezogen ist.

  • Ich habe auch den Eindruck, dass der Welpe überfordert ist und vor allem Ruhe braucht. Gerade ein Border Collie würde bei mir in der ersten Zeit nur lernen zur Ruhe zu kommen. Dann gäbe es nachts um 4 Uhr keine Spielstunde für den Hund sondern ich würde ihn mit ins Bett nehmen und dann wird er irgendwann auch einschlafen wenn es kein "Programm" gibt.


    Ich würde bei einer Methode um an der Beißhemmung zu arbeiten bleiben.


    Tricks würde ich mit einem 13 Wochen alten Welpen noch gar nicht üben. Da steht die Beißhemmung, das Stubenrein werden und die Umweltsicherheit für mich im Vordergrund.

  • üben nur immer in kleinen allerhöchstens 10 Minütigen Phasen am Tag das kommen wenn wir ihn rufen.

    Das wäre mir doch etwas viel für einen so jungen Hund.


    Selbst meine erwachsene Hunde üben bei mir nicht so viel Minuten am Stück :ka:





    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Dann gäbe es nachts um 4 Uhr keine Spielstunde für den Hund sondern ich würde ihn mit ins Bett nehmen und dann wird er irgendwann auch einschlafen wenn es kein "Programm" gibt.

    Wirklich Spielstunde kann man es auch nicht nennen. Wir haben es versuch in mit ins Bett zu nehmen und ihn zur Ruhe zu bekommen. Das Ende vom Lied war, das er auf uns rum gehüpft ist und mich im Halbschlaf so fest ins Gesicht gebissen hat, das meine Lippe komplett aufgerissen ist und ich dementsprechend tagelang mit einer Blutigen Dicken Unterlippe rumgelaufen bin. Der Welpe bekommt natürlich für sowas keinen Ärger, wir wissen schließlich auch das er uns noch gar nicht versteht.

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