Hilfe, mein Border am Rande des Wahnsinns

  • 3-5x "hier" hintereinander üben reicht vollkommen aus, das dauert keine 2 Minuten.
    So ein junger Hund kann sich nicht so lange auf einmal konzentrieren. 10min volle Konzentration sind für einen erwachsen Hund schon nicht ohne. ;)

  • Vielleicht gebt ihr ihm einfach zu viel Raum. Wenn der Hund sich überall frei bewegen kann in dem Alter, dann überfordert ihn das, wenn er dabei nicht angeleitet wird. Unser Hund ist in einem großen Raum, von dem aus er mich immer sehen kann und das reicht vollkommen. Im Garten ist er eigentlich nur mit uns. Das löst man erst nach und nach auf. Dann wird er in die anderen Räume aber gar nicht mehr wollen.


    Wir waren letztens unten bei den Schwiegereltern essen, die mit auf dem Grundstück leben. Der Welpe (11 Wochen) lief auf und ab und sah sich alles an und war davon sichtlich gestresst. Dabei hatte er vorher Action. Ich habe ihn dann an die Leine genommen und mich so drauf gestellt, dass er liegen musste, kein Wort, kein gar nichts, Leine ran und Ruhe. Zuerst fand er das blöd, aber damit habe ich eine unendliche Last von ihm genommen und er schlief so fest ein, dass wir ihn zurück tragen mussten. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass er erleichtert war, dass ich ihm diese Entscheidung wohin er gehen soll, abgenommen habe.
    Und zum Beißen: Ich hatte auch immer Hunde und musste jetzt wieder neu meine Körpersprache gegenüber des Hundes überprüfen. Es gibt da so feine Nuancen, sodass mein Welpe langsam begreift, wann etwas eine Spielaufforderung von mir ist und wann ein "Geh weg und halte Abstand". Das muss man auch immer wieder üben, aber das könnt ihr nur zusammen mit dem Welpen raus finden. Den einen beeindruckt schon ein scharfer Laut (ob nein, Hundekuchen, Wiener Wurst oder Weihnachtsmann - ich sage immer sehr laut und kurz "hey" und dann ist definitiv Ruhe und Schluss), der andere brauch es eher körperlich. Mein jetziger Welpe ist auch eher Grobmotoriker und ich musste ihm ganz deutlich mit Knuffen und Stupsen zeigen, dass das Beißen unerwünscht ist (ich hab einen blauen Fleck, das kann sich keiner vorstellen). Danach liegt er ja wieder in meinen Armen, damit er weiß: Diese Hände streicheln wenn alles gut ist und knuffen, wenn etwas nicht erwünscht ist. Aber das hat sich auch erst langsam entwickelt und entwickelt sich immer noch. Ihr "versteht" euch noch nicht.

  • Er reagiert auf kein Schimpfen, kein quietschen, kein knurren.

    Ein wilder Welpe :D


    Erinnert mich an meine Hündin im zarten Welpenalter :lol: Sie bekam ihre irren fünf Minuten immer abends und war durch nichts zu beruhigen oder abzulenken.


    Bei uns hat die Hausleine Wunder gewirkt: Geschirr ans Hundekind, Führerleine ans Geschirr, Leine am (massiven) Esstisch befestigt, Körbchen daneben und Hundekind wüten lassen, bis es sich beruhigte, meistens schlief sie ein. Viele Welpen drehen auf, weil der Tag voller Reize war und sie nicht zur Ruhe kommen.


    Zwicken und beißen ist ja nu normal, da helfen Kauknochen oder geknotete Taue Wunder.


    Klar ist ein Welpe anstrengend, wichtig ist eben, konsequent zu bleiben. Wenn nachts keine Aktion gemacht werden soll, dabei bleiben. Kein rumwandern, kein ablenken, ins Bett kommt bei mir nur wer sich benimmt. Wer Zirkus macht, fliegt raus. Es braucht seine Zeit, bis euer Welpe einen Tag / Nachtrythmus hat, ihr braucht da einfach Geduld. Und wenn der Freund dann nachts halt wach wird, ja das ist das eben mal so.

  • Aber bis dahin ist Hund bespaßen angesagt. Damit mein Partner nicht wach wird (er hat schließlich den ganzen Tag den beißenden Quälgeist) schnapp ich ihn mir und wir gehen ins Wohnzimmer.

    Mal eine ganz andere Frage:


    Warum musst DU nachts aufstehen mit dem Hund, wenn du doch morgens in die Arbeit musst und dein Partner bei dem Hund daheim bleibt? Dann wär es doch sinnvoller, wenn das dein Partner machen würde, damit du ausreichend Schlaf bekommst.

  • Meiner ist auch immer ein bisschen abgedreht und war sehr schnell zu aufgeregt, wenns ums Spielen geht. Ehrlich gestanden hat er direkt Wind von mir bekommen und gut ist. Er spielt jetzt ganz ruhig und eher mit Spielzeug in meiner Hand als mit meiner Hand. Und klar, er versteht das Wort "nein" noch nicht. Das muss erst lernen. Kommt halt drauf an wie sensibel der Kleine ist... Bei Damon hat es gereicht einmal richtig laut zu sein, da hat er schon große Augen bekommen, bei meinem Rüden damals vor 10 Jahren wars so, dass man etwas direkter werden musste. Aber auch er hat das geschnallt... und bevor wieder das "du verstörst den Hund und machst das Vertrauen kaputt" kommt- nein. Mein alter Rüde hat von mir Aufgrund seines enormen Dickschädels häufig von mir Lack bekommen und wir hatten eines der besten Verhältnisse zueinander die ich bisher mit einem Hund hatte.

  • wir hatten auch so ein schnappmonster.
    nur an der Leine War sie ruhig. das hat sie entspannt weil dann klar War - es wird nix passieren .
    in der Box pfiebst sie nur . gleiches galt für den WelpenAuslauf.
    heute mit 8 Monaten schläft sie im größten Trubel

  • wir haben ein kleines vierbeiniges Problemchen zu Hause rumlaufen.

    Nein, ihr habt kein "kleines vierbeiniges Problemchen" zuhause, sondern einen ganz normalen Welpen... Wenn ihr bereits hundeerfahren seid, hättet ihr durchaus wissen können, was auf euch zukommt. Wieso habt ihr euch einen Welpen geholt, wenn ihr nicht die Geduld aufbringen wollt, ihn aufzuziehen?


    Ich finde es wahnsinnig schade, dass ihr euren neuen Familienzuwachs derart negativ seht. Dabei verhält er sich ganz normal!

  • Nein, ihr habt kein "kleines vierbeiniges Problemchen" zuhause, sondern einen ganz normalen Welpen... Wenn ihr bereits hundeerfahren seid, hättet ihr durchaus wissen können, was auf euch zukommt. Wieso habt ihr euch einen Welpen geholt, wenn ihr nicht die Geduld aufbringen wollt, ihn aufzuziehen?
    Ich finde es wahnsinnig schade, dass ihr euren neuen Familienzuwachs derart negativ seht. Dabei verhält er sich ganz normal!

    Du suchst immer nur Streit ...

  • Wirklich Spielstunde kann man es auch nicht nennen. Wir haben es versuch in mit ins Bett zu nehmen und ihn zur Ruhe zu bekommen. Das Ende vom Lied war, das er auf uns rum gehüpft ist und mich im Halbschlaf so fest ins Gesicht gebissen hat, das meine Lippe komplett aufgerissen ist und ich dementsprechend tagelang mit einer Blutigen Dicken Unterlippe rumgelaufen bin. Der Welpe bekommt natürlich für sowas keinen Ärger, wir wissen schließlich auch das er uns noch gar nicht versteht.

    und genau an diesem Punkt würde jede Hundemutter mal kurz ausflippen und ich bin es auch bei jedem Welpen hier der zu grob wurde. Auf mir rumturnen, oder vesuchen unter die Decke zu kommen kann man gut wegignorieren und wenn dazu noch der Althund das gleiche tut nämlich einfach versuchen zu schlafen fällt das Nervzwergding auch nach 4 Tagen schnell ins Koma. Nur man darf eben gar nicht reagieren. Kein Maulen, kein Zappeln, nichts. Einfach nur Decke übern Kopf alle Ecken unter dem Körper feststopfen und Ruhe. Hat hier wirklich nicht lange gedauert bis sie gemerkt haben dass rein gar keine der lustigen Übungen da was bringt. Aber wer mir weh tut bekommt auch mal eine deutlich Ansage. Nein, nicht so sanft einsammeln wie sonst sodern schon gröber abpflücken und kurz festhalten. Sobald nach 2 Sekunden Ruhe ist wieder lieb sein, umdrehen und weiterschlafen.


    Tagsüber würde ich ihn gar nicht ständig bespaßen wenn er wach ist. Wenn er zu sehr aufdreht Leine dran, ans Bein binden und ein Buch lesen.


    2 schöne Spielrunden am Tag im Garten mit anschließend gemeinsam chillen sollten genügen.


    Durch muss da irgendwie jeder und es gibt wirklich hartnäckige Welpen aber da muss man eben selber nur um so ruhiger bleiben. Ich hab da oft über meinen Andiamo gestaunt der eine Ruhe mit dem Dingsbums hatte.... ich wäre oft ausgeflippt an seiner Stelle aber er blieb ruhig immer. Und dann ist er eben mit einem Welpen der sich mal wieder in seinem Puschel am Bein festgetackert hatte spazieren. Er wußte nach 10 Minuten ist das vorbei und aufregen bringt den Zwerg nur noch mehr in Rage. Irgendwann hat Dingsbums gemerkt dass er so nicht weiterkommt und hat es gelassen. Dingsbums, der eigentlich Farinelli heisst, ist bis heute ein Hund der auf Schimpfen dass er gerade nicht versteht mit extremen fiddeln und Beschwichtigen reagiert und das macht es nicht besser oder leichter mit seinem Verhalten umzugehen. Was ihm bis heute hilft wenn er was falsch macht ist stupides totstellen und ignorieren. Bei Andiamo würde sowas zu gar nichts führen, dem sagte ich mit strenger Stimme bööööser Puuudel oder nicht witzig und hab ihn dabei festgehalten. Der hat sich damit immer beruhigt.
    Du siehst es gibt kein Patentrezept. Lerne deinen Hund kennen und bleib egal was du tust verdammt ruhig. Aufgeregt ist der kleine Knopf ja für euch alle zusammen mehr als genug.

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