Wären wir gemeinsam ein Stück gegangen, wäre Otis sicher mitgelaufen und hätte so sicher profitiert. Emma sowieso und Enzo und Flo, wären vielleicht auch ruhiger geworden.
Aber so einen kurzen Kontakt, der bringt meiner Meinung nach UNS nichts. Der stresst nur und bringt Unruhe rein.
Einfach nur einen hin lassen? Ich mache das auch so. Einer findet andere Hunde cool und der andere nicht. Manchmal nehme ich den ängstlichen dann zur Seite, reicht das nicht, weil der fremde Hund dann auch unbedingt zu ihm laufen muss, nehme ich ihn auch mal hoch. Ansonsten bringen so kurze Begegnungen den wenigsten Hunden was.
Ich laufe ja jetzt auch wieder regelmäßig in Berlin im Park, was quasi ein Auslaufgebiet ist und zu Stoßzeiten trifft man alle 5 min einen Hund.
Mein Ersthund (3,5kg) darf zu jedem unangeleinten Hund hin, wo er hin will. Er selektiert aber von sich aus sehr gut, sodass er eh zu sehr wuseligen, hibbeligen oder trampeligen Hunden Abstand hält. Kommen die doch, bekommen die eine gewischt und er geht weiter. Heranstürmende Hunde werden geblockt oder vertrieben, versteht sich von selbst. Das ist ein No-Go, er hat schon einen Bandscheibenvorfall von sowas. Ich muss ansonsten da nur selten helfen, das macht er echt gut. Leider sind neuerdings viele Hundegruppen von mehr als 5 Hunden unterwegs, das gefällt uns gar nicht. Wenn da die Stimmung kippt, gehen vermutlich gleich 5 große Hunde auf 3 Kilo los, das muss echt nicht sein. Ich finde das auch nicht in Ordnung, dass die anderen dann nicht auch aufpassen, dass man kein "Rudel" auf einen Zwerg los lässt, zumal die dann ja teils 100m weiter weg stehen und quatschen.
Mein Zweithund hasst solche Hallo-Tschüss-Begegnungen, weswegen ich oft den Ersthund stehen lasse und mit ihm zur Seite oder schon mal weiter gehe. Wenn da mehr als 2 Hunde gleichzeitig zu ihm kommen, ist bei ihm eh alles vorbei.
Wir treffen zu 95% Hunde die größer und schwere sind als meine. Allerdings empfinde ich das Temperament (was auch Respekt einschließt) des anderen Hundes als ein viel wichtigeres Ausschlusskriterium als die Größe. Wir treffen lieber einen älteren Neufundländer als einen jungen Person Terrier beispielsweise. Meine haben dann schon mehr Achtung vor der Größe, allerdings finden die auch schnell Mut wenn sie merken, dass es sich um einen sanften Riesen handelt und finden den auch schnell besser als einen kleinen Hibbel der ihnen den ganzen Kopf in den Po steckt.
Trifft man dann aber einen respektlosen unfreundlichen Riesen ist das Theater leider sehr groß und dann heißt es natürlich, dass man kleine verzogene Kläffer hätte.
Da wurde ich ziemlich fuchsig, das kann ich sagen.
(Und wie gesagt, sind die Hunde auch abrufbar, wenn die Kleinen weglaufen oder gehen sie in den Jagdmodus. Das wissen ja oft nichtmal die Besitzer, wie soll ich dann entscheiden).
!! Vielleicht entwickelt sich so ein Blick aber bei dir ja auch noch und dann kannst du durch deine Treffsicherheit bei der Begegnung entspannen, weil du vorher siehst, dass es ein Hund ist der die Hundesprache sicher beherrscht und freundlich mit den Kleinen umgeht..