Hund seit Tagen alleine im Garten

  • Das weiß ich leider nicht. Habe jetzt das so verstanden, dass die mit den Leuten befreundet sind aber quasi selbstständig entschieden haben, mal vorbei zu schauen. So von wegen, dass sie den Besitzern bescheid gesagt haben, dass sie sich auch um den Hund kümmern. Ob das wirklich so ist weiß ich aber, wie gesagt, nicht.

    Da ist vermutlich was schief gelaufen mit der Betreuung- aber diese Freunde werden ja wohl einen Schlüssel fürs Haus haben- wie kämen sie sonst zu dem Hund aufs Grundstück?

    Das finde ich auch die beste Idee, bevor man gleich mit dem Amt ankommt.


    Toll, dass es Dir aufgefallen ist- aber da ist natürlich jetzt noch viel Mutmaßung dabei.


    Sprich die Leute genauer und freundlich an, noch besser, wenn Du Zeit hast, Dich auch zu kümmern!

  • Wenn Du dort einen der Interims-Betreuer antriffst, kannst Du den sogar fragen, ob Du Dich in die Betreuung des Hundes irgendwie mit einbringen kannst.

    Das ist grenzwertig.
    Ich denke nicht, dass Betreuer die Befugnis haben, ihre Aufgaben zu delegieren.
    Das ist Sache des HH, die Betreuer zu bestimmen.


    Ich wäre da eher vorsichtig, solche "Unterderhand-Absprachen" zu treffen.

  • Ja, aber es ist doch noch gar nicht klar, was da genau los ist? Da les ich ganz viel "weiß ich nicht"?
    Abgesehen davon, dass es unverantwortlich scheint, den Hund so alleine zu lassen, wird er aber doch versorgt?


    Ich bleibe dabei: genauer nachfragen, die Telefonnummer der Besitzer erfragen und da mal nachhaken, auch wegen der Beschwerden der Nachbarn.


    Natürlich unbedingt dran bleiben.

  • Erst mal super, dass Du da Engagement zeigst. Aber


    - den Tierschuzt anrufen, kann.. wird in der Regel aber nichts bringen. Die haben keinerlei Befugnisse, da irgendwie tätig zu werden. REchtlicht sind TS Vereinigungen oder die TH vor Ort nicht anders gestellt, als jeder nomale Bürger. Bestenfalls werden die genau das machen, was DU genau so tun könntest. Nämlich


    - Das Ordnungsamt einschalten. Die können sich, je nach Interesse, Zeit und vielleicht schon eingegangener Beschwerden, ein Bild von der Sache machen, indem sie jemanden vor Ort schicken und


    - die Polizei hinzuziehen, um sich zumindest rechtmäßigen Zutritt zum Garten zu verschaffen (das OA, darf da selbst nämlich auch nichts machen, aber sie können Amtshilfe anfordern, eben die Polizei).


    Aber: Wenn es dem Hund sichtlich nicht schelcht geht, er keinen verwarlosten Eindruck macht, er Freilauf hat (ein Garten reicht da ) und sich sogar noch jemand um ihn kümmert (es gibt keine gesetzliche Vorschrift, wie oft man das am Tag machen muss), wird da niemand einschreiten. Da gibt es dann keine Grundlage.
    Das Einzige was hier als Auslöser dienen kann, ist eine massive Lärmbelästigung durch das Bellen. Und da sieht es auch nicht so aus, als wäre das tatäschlich ein Problem.. Deutsche sind Klage- und Beschwerdefreudig (man könnte fast sagen, dass ist hier im Meckerland Nr. 1 fast schon ein Volkssport). Wen das OA da, aufgrund massiver Beschwerden noch nicht tätig geworden ist, dann kann man davon ausgehen, dass das angebliche Dauerbellen des Hundes, nur (erfundene) heisse Luft ist.


    Soll heissen: Da kannst Du nichs machen und auch kein Anderer. Den Hund zu stehen (bzw. aus Deiner Sicht in Sicherheit zu bringen), würde ich Abstand nehmen. Zum einen kann das Verhalten des wohl eigentlich freundlichen Hundes in einem solchen Fall sehr leicht umschlagen (ich würde nicht erleben wollen, was meine Hunde mit jemandem machen würden, der versucht, sie von unserem Grundstück zu bringen), zum Anderen machst du Dich damit strafbar und bist für alle daraus evt. entstehenden Folgen haftbar.
    Ganz schlecht Idee.....

  • Danke erstmal für die ganzen Antworten.


    In den Garten kommt man einfach so, ich könnte das Tor auch aufmachen und wäre drin. Ich bin eben noch einmal am Haus vorbei gelaufen und habe ihn nicht jaulen oder bellen hören. Er stand am Tor, angebunden am Halsband an einer Eisenkette. Ich habe versucht ihm etwas entgegen zu gehen, aber als er dann sofort ängstlich zurück gewichen ist, wollte ich mich nicht aufdrängen.


    Da kann ich wohl leider wirklich nichts machen, dem Hund geht es nicht so schlecht, dass irgendeine Behörde dagegen was machen würde. Ist zwar meines Erachtens einem Hund nicht zumutbar angebunden im Garten zu leben, aber ist leider nicht meine Entscheidung.


    Ich werde auf jedenfall nochmal vorbeigucken und falls der Hund grade beaufsichtigt wird nochmal mit denen reden. Der "Kleine" tut mir so einfach echt leid.
    Der Hund wurde außerdem nicht komplett alleine gelassen, soweit mir von dem Mann gesagt wurde. Es war wohl so, dass am Anfang nur eine Person täglich Futter vorbei gebracht hat, sonst war der Hund komplett alleine. Die anderen Leute bleiben aber länger da, wenn sie Zeit haben...

  • Habe mal schnell gegoogelt:


    Danach ist die Haltung von Hunden im Freien in Anbindung nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt:


    - Anbindehaltung mit Laufseiltechnik von mindestens 6 m Länge bei freiem Gleiten
    - Anbindung muss gegen Aufdrehen gesichert sein
    - Anbindung mit einem breiten, nicht einschneidenden Halsband oder Brustgeschirr (kein Würgehalsband)
    - Wärmeisolierte Hütte jederzeit zugänglich
    - Trinkwasser im Laufbereich verfügbar
    - Keine Fremdgegenstände im Laufbereich
    - Täglich mindestens 1 Stunde abgeleint Umgang mit der Bezugsperson
    - Anbindung mindestens 2x überprüfen
    - Kot täglich aus Bewegungsfeld des Hundes entfernen


    Die Haltung von Hunden im Freien in Anbindung ist generell verboten für:


    - Hunde unter einem Jahr
    - Tragende Hündinnen im letzten Drittel der Trächtigkeit
    - Säugende Hündinnen
    - Kranke Hunde


    Verstöße gegen die Tierschutzhunde-Verordnung sind Ordnungswidrigkeiten, die mit Geldbußen bis zu 5000 €
    geahndet werden können.


    Er ist wie gesagt an einem Halsband angebunden, das auch ziemlich eng sitzt. Außerdem ist er meines Wissens nach noch sehr jung, heißt höchstens ca 10 Monate.

  • Und es gibt keine Möglichkeit, die Halter zu erreichen? Du müsstest vermutlich erst wieder auf jemanden dort treffen- oder kannst Du die Nachbarn fragen? Vielleicht weiß jemand, wo die Menschen sind und wie lange noch abwesend?


    Diese (ganz schön unmöglichen) Leute sollten doch erfahren, wie es ihrem Hund da geht und dass das wirklich auffällt und für das Tier nicht gut ist.


    Das ist wirklich eine schwierige Situation.

  • Ich kenne die Halter leider nicht wirklich gut und ich glaube nicht, dass die das verstehen würden. Versteht das bitte nicht falsch, aber die Familie kommt aus einem Land in dem das normal ist, dass der Hund an der Kette im Garten lebt. Ich kenne das von meiner eigenen Familie und weiß, wie absurd sie das finden, dass meine Hunde bei mir im Haus leben.


    Sobald die Halter wieder da sind, werde ich sie auf jedenfall ansprechen. Sind so eigentlich sehr nette Leute, aber ich denke nicht, dass die sonderlich begeistert sein werden, wenn sie erfahren, wie die Nachbarn derzeit alle reden.

  • Eventuell kann man mal mit den Betreuern sprechen, warum der Hund so betreut wird. Bevor eine Anzeige oder sowas erfolgt.
    Vielleicht eine Situation, die für alle nicht schön ist aber gerade anders nicht geht?


    Meine Schwiegereltern wurden mal angezeigt weil mein Hund augenscheinlich den ganzen Tag im Hof an der Kette hing und nie jemand bei ihm war! Zu einem mehr als ungünstigem Zeitpunkt!
    Hintergrund: Meine Schwiegermutter ist schwer erkrankt und ich war zwei Wochen bei Ihr um sie nach einer OP zu unterstützen. Mein Hund durfte immer mit "Opa" in die Garage, wo mein Schwiegervater den ganzen Tag gebastelt hat. Die Garage war ca 60-70cm auf, weil Hundi so gern rausschaut und damit Herr Hund nicht auf die Strasse läuft an einer blöden Gliederkette gesichert(war ja nur vorübergehend). Meinen Schwiegervater konnte man von außen nicht sehen und er griff auch leider nicht ein wenn der Hund meinte andere Hunde anbellen zu müssen. Aber Hundi war nicht allein, ich habe ihn wie gewohnt beschäftigt und bin mit ihm Gassi gegangen. Trotzdem hat irgendein motivierter "Tierschützer" uns beim Amt angezeigt. Das war so gar nicht schön als der Anruf meine eh schon angeschlagenen Schwiegereltern erreichte!

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