Frops zeigt (zu) starke Neugierde an Kater

  • Moin zusammen,


    meine Freundin und ich haben ein kleines Problem mit unseren beiden lieben Haustieren.


    Als wir uns kennengelernt haben, hatte jeder sein eigenes Haustier: sie mit der Mischung aus französischer Bulldogge/Mops (ein Jahr) und ich mit meinem zwei Jahre alten Perserkater, der als reine Wohnungskatze ein traumhaftes unbeschwertes Leben lebte. :D
    Mein Kater war schon immer ein kleiner Angsthase und da Hunde für ihn vollkommen neu waren, hatte er dementsprechend große Ängste. Bei dem ersten aufeinander treffen der beiden kam es leider zum Zwischenfall, dass der Frops meinen Kater kurzzeitig jagte, was natürlich für eine optimale Zusammenführung beider Tiere fatal ist. Wir gingen es danach dementsprechend langsam an, so dass sich zumindest das vermeintliche Hauptproblem (die Angst meines Katers) langsam legen konnte. Seit der Hund - Bolle - den Kater (Gizmo) auf höher gelegenen Schränken akzeptiert oder gar ignoriert, sind Hund und Frauchen nun dauerhaft hier in der Wohnung. Kurz darauf ließ der Kater auch die größten Ängste auch fallen und kam selbstständig von den höher gelegenen Schränken usw. runter, obwohl Bolle weiterhin im Raum war. Solange wir beide ihn im Blickfeld hatten und rechtzeitig reagieren konnten, hat er den Kater auch fast vollständig ignoriert.
    Irgendwann musste es aber kommen, wie es irgendwann kam: der Kater kam selbständig aus seinem "Territorium", um den Hund zu begutachten (zumindest sah es so aus ^^). Wir waren in dem Moment allerdings selbst beschäftigt und hatten Bolle genau in dem Moment für fünf Sekunden nicht in den Augen, so dass er sofort den Kater wieder jagte. Es kam darauf zu einem kleinen Kampf, der ein/zwei Kratzer bei Bolle und einen völlig schockierten Kater auf der anderen Seite hinterließ.


    Das Problem dabei ist gar nicht mal, dass der Kater einer Jagdsituation ausgesetzt war, denn er ist jetzt schon wieder auf dem gleichen Weg wie zuvor; nur geht der natürlich schneller. Wir wissen nur nicht, wie wir mit der Neugierde von Bolle umgehen sollen, so dass er den Kater nicht jagt, sobald er selbstständig den Boden betritt.
    Wir haben natürlich zuvor auch mit Kommandos und Leckerlies versucht, die beiden anzunähern. Beide lagen auch bereits zusammen auf dem Sofa, nicht einmal 30cm von einander entfernt. Allerdings war Bolle dort per Handgriff gesichert, so dass er nicht einfach los sprinten konnte. Die Kommandos waren allerdings in dem Moment vergessen, wo Bolle selbstständig und ohne Halt auf den Kater zustürmen konnte. Die Angst geht natürlich umher, dass Bolle beim nächsten ungesicherten aufeinander treffen mehr als nur Kratzer kassieren könnte; denn eines bin ich mir sicher: mein Kater möchte bestimmt nicht mit jemanden spielen, der auf einen wie wild zustürmt. :fear:


    Wie können wir nun vermeiden, dass genau das einsetzt? Wie bekommen wir es hin, dass Bolle den Kater einfach ignoriert oder zumindest nicht auf ihn zustürmt?
    Wir hatten ein wenig die Hoffnung, dass beim zweiten Treffen der Kater Bolle die Leviten ließt; aber Bolle ist davon vollkommen unbeeindruckt.


    Grüße!

  • Zeigt der Hund draußen einen (starken) Jagdtrieb?
    Bei andere Katzen, Kaninchen, Vögel, oder was auch immer?




    Im Haus: ich würde da ein Geschirr mit einer dünnen Hausleine am Hund dran machen. :ka:
    Ganz besonders, wenn verbale Kommandos in solchen Situationen sowieso nicht helfen.


    Die Hausleine hindert den Hund daran, durchzustarten und hinter der Katze her rennen zu können. Das alleine gibt dem Hund ja schon ein positives Feedback. Rennen ist nun mal Selbstbelohnend.
    Hinter einem Jagdobjekt her, sowieso.


    Solltet Ihr mal den Raum verlassen müssen, würde ich den Hund anfangs immer mitnehmen :ka:
    Ich würde den noch nicht alleine im Raum mit einer Katze zurücklassen wollen.
    So riskiert man erst einmal gar nichts.
    Wenn die Katze Euch dann folgen sollte, so habt Ihr immer noch die Möglichkeit, den Hund beobachten und per Leine absichern zu können.



    Rest wird sich wohl mit der Zeit zeigen.



    Und ich würde nicht den Kater den Hund "erziehen" lassen.
    Klar, Katzenkratzer sind beeindruckend, aber ich tendiere eher dazu, daß ICH meinem Hund sage, was er tun darf, und was nicht. :ka:




    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Wir haben die Situation, dass wir Odin (Leonberger) mit 3,5 Monaten in einen Haushalt mit 5 Katzen aufgenommen haben, allerdings sind die Katzen mit einem grossen Hund (Benny) aufgewachsen. Odin darf sich nur im Erdgeschoss aufhalten und nächtigt in einem Seitenflur, die Katzen dürfen sich überall frei bewegen, allerdings gibt es Tierverbot in allen Schlafzimmern. Auch Odin versucht immer wieder, mit einer Katze zu spielen und ist gefrustet, dass die nicht mitspielen. Da greifen wir verbal ein und ermahnen Odin, der sich meist abrufen lässt. Die Katzen provozieren aber auch gern mal, dann passen wir nur auf, dass die Katze nicht in eine Ecke getrieben wird.
    Wenn Ihr könnt, sperrt einen Raum mit einem Kindergitter für den Hund und schafft eine Lücke, durch den die Katze schlüpfen kann, In diesem Raum sollte auch der Schlafplatz und das Futter für das Katerchen sein. So hat er "seinen" Raum, in dem er sicher ist und kann aus diesem Raum auf den Hund zugehen. Sollte der Kater früher mit Dir das Bett geteilt haben, sollte halt das Schlafzimmer für ihn reserviert werden.


    Soeben stand Odin an der Terrassentür und fiepte. In der Annahme, dass er raus müsse, öffnete ich ihn die Tür - und drei meiner Katzen kamen herein! Er hatte sie zum ersten Mal gemeldet und liess sie auch passieren!!!! Unsere Katzen sind Freigänger, die allerdings von klein auf gelernt haben, zur Abendmahlzeit für die Nacht herein zu kommen.
    Ich suche mal nach einem Foto....


    Dies ist unser früherer Rüde Benny (Schäfer-Bernersenn) mit unserer Mutterkatze Calypso, damals wenige Monate alt, das Bild ist 10 Jahre alt und Benny längst im Hundehimmel.


    Odin mit Calypso vor 3 Monaten. Sie ist die Chefin der Bande und testet zuerst, was geht. Dann folgen alle anderen ihrem Beispiel.


    Da Deinem Kater vermutlich jede Hundeerfahrung fehlt, müsst Ihr sehr aufmerksam und vorsichtig Eure Tiere aneinander gewöhnen. Bitte denkt daran, dass der Kater die älteren Rechte hat!! Wird er übergangen, könnte er penetrant unsauber werden und Ihr müsstet Euch von einem Eurer Tiere trennen...
    Viel Erfolg!!

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