Neuer Hund aus dem Tierschutz sitzt seit drei Tagen ängstlich in seiner Box...

  • Oh, das können wir in der Tat morgen mal versuchen. Step by step...

  • Ob der Hund draussen macht :ka: Die Möglichkeit sollte man ihm geben. Es muss ja nunmal langsam aufgebaut und gesteigert werden.
    Ich würde den Hund aus der Box holen und mit ihm auch das Draussen aufbauen.

  • Die Möglichkeit sollte man ihm geben

    Dabei macht es aber einen riesigen Unterschied, ob ich es mit einem leicht verschüchterten oder einem hochgradig ängstlichen oder depriviertem Hund zu tun habe.


    Bei dem, was im Eingangsbeitrag beschrieben worden ist, sollte die absolute Sicherheit Vorrang vor allem anderen haben.


    In einem italienischen Tierheim geboren und dort im Zwinger gelebt - da sollte man sicherheitshalber davon ausgehen, dass der Hund wirklich gar nichts kennt und auch das Lernen nicht gelernt haben wird.
    Das fängt an bei den Stufen in den Garten, über Verkehrsgeräusche, Haushaltsgeräusche und Co. Je nach Tierheim (Canile/Hundehölle oder ein "echtes" Tierheim?) kann auch der Menschenkontakt sehr spärlich oder übel ausgefallen sein.


    Ohne weitere Hintergrundinformationen können Ratschläge wie "der Hund muss raus" schlimmstenfalls dazu führen, dass ein weiterer panischer Hund da draussen rumrennt und nicht mehr eingefangen werden kann.


    Ein Hund löst sich dort, wo er sich sicher fühlt. Wo das am Anfang ist, ist je nach Hund sehr unterschiedlich. Bis man das besser einschätzen kann, was mit dem Hund los ist, sollte die Sicherheit oberste Priorität haben.


    Zeit, Geduld und vertrauensbildende Maßnahmen sind bei solchen Hunden das Wichtigste, nicht die Frage, wo der Hund sich löst.




    LG, Chris

  • Bitte nicht noch einen Hund dazu in die Wohnung holen..
    Wieso lässt man so einen Hund nicht einfach sein Tempo machen? Er wird schon raus kommen, wenn er so weit ist.
    Die Box zu klauen, die er anscheinend als Rückzugsort gewählt hat, finde ich auch nicht gut.
    Ich hätte ihm bei dem einmaligen rauszerren eine Hausleine ran gemacht. Eventuell hätte man ihn damit mal aus der Wohnung führen können in den Garten. Dort wird er aber eh erst mal nicht hin machen.
    Außerdem würde ich Futter in der Wohnung verteilen, das er sich nachts holen kann. Vielleicht schafft er das tagsüber ja sogar schon.
    Er ist seit 3 Tagen da, wenn er nach 2 Wochen noch in der Box wohnt, würde ich mir langsam Gedanken machen. Alles andere empfinde ich als okay und würde den Hund mal einfach in Ruhe lassen. Nicht anfassen, nicht streicheln. Ein bisschen mit ihm reden und sonst einfach geduldig sein.

  • Ohne auf großartige Erfahrungen mit derart ängstlichen Hunden zurückgreifen zu können: Ist es wirklich eine gute Idee einen weiteren Hund dazu zu holen? Ist das nicht eher kontraproduktiv weil mehr Input?

  • was im Eingangsbeitrag beschrieben worden ist, sollte die absolute Sicherheit Vorrang vor allem anderen haben.

    Ja, deswegen doppelt und dreifach sichern.


    dass der Hund wirklich gar nichts kennt und auch das Lernen nicht gelernt haben wird.

    Langsam in kleinen Schritten alles aufbauen und zeigen.
    Langsam eine Bindung aufbauen, ihm zeigen das er Schutz an seiner Seite hat. Und wenn man nur 5 Min. draussen rumsteht.
    Je nach Verhalten steigern.


    schlimmstenfalls dazu führen, dass ein weiterer panischer Hund da draussen rumrennt und nicht mehr eingefangen werden kann.

    Deswegen doppelt und dreifach sichern.


    Ein Hund löst sich dort, wo er sich sicher fühlt

    Noch fühlt er sich nicht wohl. Er macht aus Angst in die Box und in die Wohnung.

    Ich hätte ihm bei dem einmaligen rauszerren eine Hausleine ran gemacht.

    Er soll ja nicht raus gezerrt werden.
    Hat @Dackelbenny doch geschrieben, wie man es versuchen sollte.

  • Wäre es eine Möglichkeit, in mit der Box in den Garten zu bringen, Tür aufmachen und gucken, ob er aus Neugier rauskommt?

    Das war auch meine Idee; Hund samt Box in den Garten bringen, aber unbedingt Leine dran machen! Und dann warten, er wird sicher irgendwann rauskommen.


    Einen fremden Hund würde ich jetzt nicht dazuholen. Laßt dem Tierchen Zeit, er muß alles beobachten können und euch und euren Tagesablauf kennenlernen.

  • Kann auch sein. Ich denke eher, dass ihm ein erfahrener, ruhiger Hund Sicherheit vermittelt. Denn bisher hat er ja fast ausschließlich mit Hunden kommuniziert. Was richtig und falsch ist, ist unmöglich zu sagen. Ruhe und Stille hat er. Auch keine Besuche kamen bisher. Die Menschen im Tierheim sind alle sehr lieb - doch bei über 400 Hunden bleibt einach keine Zeit für einzelne Hunde. Wir geben unser Bestes und ich bin mir sicher, wir werden mit der Zeit ein super Team :-) Doch ich habe das Gefühl, er trauert seinen Artgenossen nach. Wie gesagt, es ist nur mein Gefühl - ob es richtig ist, kann ich nicht sagen. Danke für deine Sichtweise.


  • Später kommt noch eine Freundin mit total gechilltem Hund vorbei - vielleicht bringt das ja auch was - wäre schön.

    ich persönlich würde das erstmal sein lassen. noch mehr fremde menschen und noch dazu ein hund...

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