Angsthund mit Verteidigungsproblemen

  • Einfach mal nachfragen, was er im Tierheim so bekommen hat.


    Diese Kaukram machten bei uns (ärgerlicherweise) locker 20% der Spenden aus. Warum sollte man das wo anders generell ausschließen?

  • Durchfall, knurren ..... das wundert mich bei dem Programm überhaupt nicht. Wenn es wirklich ein Angsthund sein sollte, ist er total überfordert und gestresst. Er muss nach einer Woche noch überhaupt nichts kennenlernen, außer Haus und Familie. Minikurze Spaziergänge in ruhiger ländlicher Umgebung. Der Hund braucht Zeit, Zeit und nochmal Zeit, er darf nicht bedrängt werden, er braucht Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe. In zwei Wochen erkennt man bei einem ängstlichen Hund nichts, deshalb gebe ich solche Hunde niemals zum Probewohnen. Oft verändern sie sich nach 6 Wochen, da kann man eine Tendenz erkennen. Zu diesem Zeitpunkt lösen sich bei vielen Hunden die Ängste, das werden dann ganz normale Hunde. Die anderen brauchen dann wieder Zeit. Bei meinem Rüden hat es zwei Jahre gedauert bis er angekommen ist .


    Empfehlungen zu geben ist hier schwer. Ich würde einen Trainer zu rate ziehen, der sich den Hund im Zuhause ansieht.

  • Der hund macht fortschritte und die ts hat das auf dem schirm. Warum jetzt die aktivitäten herunterfahren und mit Persönlichen "Ankommenstheorien" die Pferde scheu machen? Gibt es dafür einen besonderen Grund?

  • Der Hund kannte bis vor kruzem nichts und jetzt hat er eine 7 köpfige Familie und soll ständig neue Dinge kennenlernen dazu dann noch Hausregeln, und Erziehung. Das ist einfach zu viel. Das ist schon für einen Hund aus optimalen Verhältnissen in den ersten 4 Wochen im neuen Zuhause zu viel. Der Hund muss doch all das Neue auch verdauen und verarbeiten können.


    Ich würde nur kleine Gassirunden mit ihm gehen, immer die gleiche bis er sich da sicher fühlt und alle 2-3 Tage mal kurz etwas Neues zeigen. es hetzt euch doch niemand. Futter auf etwas hochwertiges umstellen und Billigkaukram weglassen. Sollte Ruhe und Futterwechsel nichts helfen gegen den Durchfall sammel mal über drei tage Kot und lass die Probe vom TA auf Parasiten untersuchen.


    Wenn du in deinem Zimmer bist, bitte die anderen anzuklopfen, dann bringst du ihn auf seine Decke und gehst selbst zur Tür. Ich würde bis er entspannter ist erstmal keinen in das Zimmer lassen oder eben mit dem hund gemeinsam reingehen wenn andere schon dort sind.

  • Der hund macht fortschritte und die ts hat das auf dem schirm. Warum jetzt die aktivitäten herunterfahren und mit Persönlichen "Ankommenstheorien" die Pferde scheu machen? Gibt es dafür einen besonderen Grund?


    Der Hund knurrt massiv und hat Durchfall, Blähungen ..... alles Anzeichen von einem massiv gestressten Hund. Ich gebe Dir natürlich recht, so wie der Hund beschrieben wird ist das kein Angsthund, aber ein Hund der verunsichert und überfordert ist und das entsprechend zeigt. Kommt der Hund nicht zur Ruhe wird das eskalieren.

  • Das ist schon für einen Hund aus optimalen Verhältnissen in den ersten 4 Wochen im neuen Zuhause zu viel. Der Hund muss doch all das Neue auch verdauen und verarbeiten können.

    sorry, aber das kann man nicht so stehen lassen, denn für viele hunde ist das kein Problem.

  • Alles was Du schreibst, ist für "Ost-Hunde" nicht unnormal und könnte ich für ca. ca. 80% unserer TS Hunde incl. unserer eigenen Hunde fast 1:1. so übernehmen.


    Viele "wilden" Hunde in Rumänien, leben aus Sicherheitsgründen oft weit ab von menschlichen Siedlungen. Der Umgang mit Hunden in solchen Ländern ist meist nicht gerade freundliche, oft lebensbedrohend. Viel Hunde ziehen sich (gerade in Rumänien) daher oft in die Wälder zurück. Das und die (wenn nicht wild) hauptsächlich bevorzugte Hofhaltung (Hof heisst hier, 5qm Hinterhof umgeben von Bretterzäunen ohne Auslauf) sorgt dafür, dass die Tiere entweder sehr reizarm oder nur mit sehr selektiven Reizen aufwachsen. Daher die oft grosse Angst dieser Hunde hier in DE.


    Wie man damit umgehen sollte, ist abhängig vom Hund selbst, bzw. dessen Verhalten. Es kann durchaus gut sein, den Hund einfach weiter zu ziehen wenn er es verträgt, es kann aber genau so gut besser sein, ihm die Möglichkeit zu geben, sich zurüc zu ziehen. DAS müsste man sich im Einzelfall anschjauen oder (wenn man das kann) im Gefühl haben. Bei unseren Hunden (damit meine ich die eigenen) war es so, dass es auf das Geräusch und die Umgebung ankam, wie man da handelt. Denn die Angst hat sich, eben je nach Situation oder Geräusch mal mehr oder weniger geäußert. Das ist eine Sache der Abwägung. Auf jeden Fall aber, sollte man sich beuwßt sein, dass es sehr lange dauern kann (bei uns 1 1/2 bis 2 Jahre), bis dieses Verhalten nächläßt. Manches verschwindet evtl. nie. Bei uns sind es z.B. Treckerreifen, bei regennasser Straße , die unsere rumänsiche Hündin dazu veanlassen, ihren Schwanz einzuziehen und sich hinter mir zu verstecken. Aber damit kann man problemlos leben.


    Einen Hund zu zwingen, es auszuhalten wenn jemand hinter ihm läuft, halte ich für kontraproduktiv. Hier würde ich einfach zur Seite gehen, den Hund absitzen lasen und irgendwie ablenken. Man könnte wohl mit positiver Verstärkung arbeiten, aber das Gefühl niemanden im Rücken haben zu wollen, ist ja eigentlich ein sehr Gesundes. Für frei lebende Hunde in diesen Ländern oft sogar ein Lebenserhaltendes. Da ich selbst nicht mag, wenn Menschen mir in zu kurzem Abstand nachfolgen, nutze ich das Absitzen der Hunde in dieser Situation gern für meine Zwescke aus. So habe ich ja einen Grund zu warten, bis die/der vorbei sind/ist. In manchen Gegenden in DE vieleicht auch gar nicht so falsch.


    JA die Verdauung von "Osthunden". Immer wieder ein gern genommenes Problem. In vielen Fällen liegt das an Giardien. Entweder noch akkut oder schon abgeklungen. Ich kenne eigentlich keinen Hund aus Rumänien, Tschechien oder Ungarn, der zu uns kommt und keine hat oder zumindest hatte. Schon wenn en Giardien-Befall vorliegt, ist es oft schwer, das gut zu erkennne. Denn die Symptome treten, trotz Befall, mal mehr, mal weniger oder gar nicht auf. Ein geheilter Befall sorgt aber oft für eine anhaltende Magen-, bzw. Darmproblematik. Die Hunde reagieren dann verschieden empfindlich auf unterschieliches Futter. Wenn ein akkuter Befall ausgeschlossen werden kann, dann hilft eigentlich nur ein Herantasten an das bestverträgliche Futter. Und weil es mal wieder so schön platt und werbetechnisch erwähnt wurde: Nein. man mus natürlich kein 150 Euro der 1 Kilo Sack Futter kaufen, oder auf Marken mit Lustigen Blut-Namen gefüllt mit Schlangenöl-Zutaten zurück greifen. So manches günstige (Trocken)Futter vom Dicounter ist inhaltlich mindestens genau so gut, wie manches 5 mal teurere Edelprodukt. Es geht hierbei um die Inhaltstoffe wie z.B. Weizen, ein hoher Asche-Anteil, bestimmte Fleischarten, die nicht vertragen werden. Und so änder auch 4 Euro teures Nassfutter nichts, wenn es garde die Stoffe beinhalter, die den Durchfall auslösen.
    Was allerdings richtig ist: Will man im Rahmen einer Ausschlussdiät an das Problem herangehen, DANN muss man zwangsläufig auf bestimmte diätische oder nicht alergene Futtermittel zurückgreifen (wenn man Sicherit haben will dass bestimmte Inhaltsstoffe tatsächlich nicht vorhanden sind). Und das kostet was.

  • Der Hund knurrt massiv und hat Durchfall, Blähungen ..... alles Anzeichen von einem massiv gestressten Hund. Ich gebe Dir natürlich recht, so wie der Hund beschrieben wird ist das kein Angsthund, aber ein Hund der verunsichert und überfordert ist und das entsprechend zeigt. Kommt der Hund nicht zur Ruhe wird das eskalieren.

    Durchfall, Blähungen und auf den rippen klavier spielen können..das kann so einiges sein. Ich leg mich hier nicht fest. Hab mir im Tierheim angewöhnt stress am verhalten zu erkennen und/oder erstmal den bericht aus der medizinischen "abteilung" abzuwarten.

  • Durchfall, Blähungen und auf den rippen klavier spielen können..das kann so einiges sein. Ich leg mich hier nicht fest. Hab mir im Tierheim angewöhnt stress am verhalten zu erkennen und/oder erstmal den bericht aus der medizinischen "abteilung" abzuwarten.

    "Festlegen" tut hier wohl der Kontext! Durchfall ist eine Reaktion des Körpers - ergo Verhalten. Dass man da noch rumrätseln will ob dieser Hund wirklich Stress hat ...

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