Mein Kind ist eifersüchtig auf unseren Hund

  • Cattlefan: die Problematik an ADHS-Kindern ist dass tatsächlich sogar der normale Umgang mit einem Welpen für die Kinder schon zu lang ist. Glaub mir, da kommen Einfälle um wieder Aufmerksamkeit zu erregen, das ist unglaublich

    Das mag ja sein, aber es ist eben auch möglich, dass der Hund wirklich ein Übermaß an Aufmerksamkeit bekommt.
    Ich habe nicht gesagt, dass das so ist, sondern dass man einfach mal darüber nachdenken sollte ;)

  • Also, um auf eure Fragen einzugehen.
    Mein Kind hat die Diagnose adhs mit sehr ausgeprägtem h und ist kein diagnostizierter Autist, aber hat durch aus autistische Züge.
    Weil er so schlecht bei den anderen Kindern ankommt und ihn das natürlich verletzt, geht er ungern auf den Spielplatz. Also gehen wir in den Wald und bauen Staudämme usw.
    Wir haben uns gemeinsam für den Hund entschieden.

    Das entschuldigt den Umgang mit dem Hund nicht. Obiges tritt oft auf, wenn den ADHS Betroffenen nicht durch eine geeignete Medikation geholfen wird.


    Und nein @Labradora, ADHSler sind nicht durchschnittlich intelligenter als Nicht-Betroffene.


    Und besonders gruselig finde ich hier diese Anmerkungen in Richtung Glutamat und "schick ihn mal zum Sport", dann wird das...nee, da wird nix daraus....

  • Das entschuldigt den Umgang mit dem Hund nicht. Obiges tritt oft auf, wenn den ADHS Betroffenen nicht durch eine geeignete Medikation geholfen wird.
    Und nein @Labradora, ADHSler sind nicht durchschnittlich intelligenter als Nicht-Betroffene.


    Und besonders gruselig finde ich hier diese Anmerkungen in Richtung Glutamat und "schick ihn mal zum Sport", dann wird das...nee, da wird nix daraus....

    Niemand nimmt hier wohl an, das durch Sport und glutamat-freie Ernährung ADHS geheilt werden kann.


    Aber es kann die Patienten positiv unterstützen.

  • Kennst du dich damit aus? Wo hat jemand geschrieben dann wird das?
    Es war ein Hinweis, dass es oft zusammenhägt.


    Ja Medikamente können helfen, können aber auch zum Selbstmord führen. Können solange getestet wird welches helfen soll starke Nebenwirkungen haben.
    Und dafür braucht es eine Therapie und bis dahin können Ideen helfen und ja Sport kann helfen, einfach um das Energielevel zu senken. Keiner hat geschrieben es ist ein Heilmittel, es kann helfen. Und einen Versuch ist es wert.
    Klar man kann sein Kind auch mit Medikamenten ruhigstellen und fertig. (Ich bin nicht gegen Medis, finde nur es ist wie alles andere auch eine Unterstützung)

  • Zum Thema Sport und Ernährung:
    Eine Therapeutin hat mir mal empfohlen meinen Sohn Karate oder Kickboxen machen zu lassen. Da können die Kinder sich gut auspowern, lernen aber gleichzeitig sich zu kontrollieren.
    Ernährungstechnisch gibt es bei uns Einschränkungen bei Süssigkeiten. Zucker ist für meinen Sohn nicht gut.


    ADHS Kinder brauchen sehr klare Strukturen und Regeln.
    Auch im schulischen Bereich. In einer “normalen“ Grundschule halte ich das für nahezu unmöglich, da,die Lehrer zum einen äusserst selten mit ADHS Kinder umgehen können (da fehlt einfach die Ausbildung) und zum anderen fehlt auch die Zeit, sich so um die Kinder kümmern zu können, wie es nötig wäre.
    Die Aufmerksamkeitsspanne eines ADHS Kindes kann man durch spezielle Übungen erhöhen. Das braucht einfach seine Zeit, lohnt sich aber.
    Der Tipp von @Lendril ist sehr gut:
    Mit dem Kind feste Zeiten abmachen, die ihm gehören und feste Zeiten ausmachen die dem Hund gehören. Das gibt dem Kind Sicherheit und es hat berechenbare, geplante Struktur.

  • @dragonwog
    Vielen Dank für deinen Hinweis, aber nach 16 Jahren Erfahrung mit zwei ADHS Kindern, eben solangem Umgang mit Fachleuten und anderen Eltern, kann ich behaupten, dass ADHS Kinder häufig über eine erhöhte Intelligenz verfügen. Nicht immer im logischen Bereich, aber Intelligenz hat weitaus mehr Facetten.

  • selbst mein normales Kind reagiert sehr heftig auch weißmehl, Zucker und Geschmacksverstärker. Sport ist ebenfalls immer gut.
    Ich konnte auch nirgends lesen dass dies als "Heilmittel" vorgeschagen wurde sondern lediglich als Unterstützung aus Erfahrungswerten.
    Allgemein finde ich sollten wir alle so wenig wie möglich von den o.G. Lebensmittel Essen aber das ist ein anderes Thema :roll:

  • Wenn noch einer was zum Thema Hund zu sagen hat, darf er das gerne tun. Ansichten und Diskussionen zum Thema Krankheiten bei Kindern, Ernährung selbiger und deren Erziehung ist hier fehl am Platz.

  • Zum Spazierengehen müssen meine Kinder nicht unbedingt mit kommen, warum auch? Der Große geht auch mal alleine Pinkelrunden mit dem Hund und kümmert sich um die Fütterung, den Kleinen motiviere ich, wenn ich ihn dabei haben möchte, mit Rollerfahren u.ä. Da einen Zwang draus zu machen, finde ich nicht gut.

    Um noch mal kurz auf mein Beispiel zurück zu kommen.


    Es geht nicht um ZWANG - sondern, es wird in dieser Familie einfach so gemacht. Jeden Tag am frühen Abend gehen alle gemeinsam raus. Papa, Mama, die beiden Kinder und die beiden Hunde.


    Tut allen gut - die Kinder von heute sind eh viel zu selten draußen.


    Man kann schließlich ein Kind unter zehn Jahren nicht alleine zuhause lassen und dann Möglichkeiten der Betreuung zu finden, bloß um 30-45 Minuten zu überbrücken ist umständlich.


    Keine Ahnung warum manche Eltern Kinder heute nur noch mit Samthandschuhen anfassen. Klare Regeln und ein bestimmter Ablauf schaden sicher nicht. Und man lernt daraus: auch wenn man keine so große Lust hat, jetzt mit dem Hund raus zugehen - integriert man sich selbestverständlich in die Gruppe, der Menschen und Tiere, mit denen man zusammenlebt und geht mit. Familie eben. Die Eltern bestimmen wo es lang geht - man lernt dabei auch den Respekt vor ihnen.


    Dinge zu erledigen und zu akzeptieren, obwohl man gerade nicht mag oder anderer Meinung ist, sind doch wichtige Lektionen fürs Leben. Ob das Kind nun behindert ist oder nicht, sollte es früh damit konfrontiert werden, dass sich der Planet nicht nur um es dreht und nicht jeder nach seiner Pfeife tanzt. Irgendwann ist es in der Gesellschaft auf sich alleine gestellt und die interessiert es wenig, ob es "krank" "behindert" oder sonst was ist.

  • Ob ADHS oder gesundes Kind - Eifersucht zwischen Hund und Kind kann durchaus normal sein und ich will das jetzt gar nicht überbewerten.


    Tatsache ist, dass man einen Weg finden muss um beiden - Kind und Hund - gerecht zu werden.


    Aus meinem Bekanntenkreis aktuell: 18jährige Tochter die ja bald zum Studium ausziehen wird, reagiert auf die Zweithundwünsche ihrer Mama mit dieser Äusserung: "Du willst mich gegen einen (Zweit-) Hund austauschen und ich will das nicht".


    (Tochter ist Einzelkind)

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