Mein Kind ist eifersüchtig auf unseren Hund

  • Bist du sicher, dass es deinem Sohn recht wäre, wenn seine "Krankheit" und ihre Symptome in solchem Detail im Forum dargestellt werden?


    Ich wollte den Beitrag nicht direkt melden, da es ja deine Sache ist. Wollte es trotzdem anmerken. Auch hier geht es um Dritte, die sich nicht dazu äußern können. Natürlich handelt es sich hier um ein minderjähriges Kind, aber das Internet vergisst nicht. Stelle dir vor, er meldet sich mit 13, 14 hier an und findet dann solche Einträge von dir... :shocked:

  • Wieviel Zeit und Aufmerksamkeit bekommt der Hund denn so am Tag von Dir?


    Bei vielen Neu-HH hört man ja erschreckendes, wie sehr ein Hund in den Mittelpunkt des Universums rückt und die Familie sich dann unter zu ordnen hat....


    Überlege doch mal ganz genau, ob Dein Sohn sich nicht vielleicht "zurecht" zurückgesetzt fühlt.


    Ich würde (wie schon vielfach hier angesprochen) klare Regeln für alle Beteiligten aufstellen, dem Hund einen Rückzugsort schaffen Deinen Sohn in die Hundehaltung integrieren (gemeinsames Spielen und toben mit dem Hund, Gruppenkuscheln ;) ) und ganz bewußt jeden Tag eine Extrazeit für Deinen Sohn einräumen, in der der Hund keine Rolle spielt und auch gar nicht weiter erwähnt wird.

  • Ich wollte den Beitrag nicht direkt melden, da es ja deine Sache ist. Wollte es trotzdem anmerken. Auch hier geht es um Dritte, die sich nicht dazu äußern können. Natürlich handelt es sich hier um ein minderjähriges Kind, aber das Internet vergisst nicht. Stelle dir vor, er meldet sich mit 13, 14 hier an und findet dann solche Einträge von dir...

    Ich finde es nicht schlimm! Kinder sind nunmal oft schwierig und wissen das auch.

  • Bist du sicher, dass es deinem Sohn recht wäre, wenn seine "Krankheit" und ihre Symptome in solchem Detail im Forum dargestellt werden?


    Ich wollte den Beitrag nicht direkt melden, da es ja deine Sache ist. Wollte es trotzdem anmerken. Auch hier geht es um Dritte, die sich nicht dazu äußern können. Natürlich handelt es sich hier um ein minderjähriges Kind, aber das Internet vergisst nicht. Stelle dir vor, er meldet sich mit 13, 14 hier an und findet dann solche Einträge von dir... :shocked:

    Naja, findest du hier irgendwelche persönlichen Angaben wie Namen,Wohnort oder sonstiges?


    Da wird mein Kind niemals den Bezug dazu sehen, noch einer von euch wenn er uns an der Ampel stehen sieht

  • Bist du sicher, dass es deinem Sohn recht wäre, wenn seine "Krankheit" und ihre Symptome in solchem Detail im Forum dargestellt werden?


    Ich wollte den Beitrag nicht direkt melden, da es ja deine Sache ist. Wollte es trotzdem anmerken. Auch hier geht es um Dritte, die sich nicht dazu äußern können. Natürlich handelt es sich hier um ein minderjähriges Kind, aber das Internet vergisst nicht. Stelle dir vor, er meldet sich mit 13, 14 hier an und findet dann solche Einträge von dir... :shocked:

    Man kann es auch übertreiben :roll: . Ich habe weder Namen, noch Wohnort oder irgendwelche Infos gelesen, die darauf schließen lassen.
    Und ob er dann einen 5 Jahre alten Thread ausgräbt, ist auch sehr unwahrscheinlich.


    @Honigkuchenpferdle Lass dir hier nichts einreden oder dir ein schlechtes Gewissen machen. Du hast jedes Recht, hier nach Hilfe zu fragen!

  • @Honigkuchenpferdle
    Mein Sohn hat auch ADHS (und andere Einschränkungen).
    Die Grundschule hier im Ort wollte ihn auch nicht. Er geht seit der 1. Klasse in eine Privatschule die nach dem Montessori Prinzip arbeitet (die beste Entscheidung die wir je getroffen haben).
    Kinder mit ADHS haben eine extrem hohe Empathie und ein enorm ausgeprägtes gerechtigkeitsempfinden. Das macht es ihnen schwer, Kleinigkeiten auch als solche zu empfinden. Die normale Befürfnisbefiriedigung des Hundes (Gassi gehen usw) kann für ein solches Kind schon als Zurückweisung seiner Person empfunden werden.
    Gleichzeitig sind aber Empathie, oft hohe Intelligenz und auch das ausgeprägte Gerechtigkeitsempfinden die Stärke dieser Kinder und in die richtigen Bahnen gelenkt, entwickeln sie Grosses Selbstbewusstsein und können mit ihrer Erkrankung (und mit ihrer Umwelt) sehr gut umgehen.
    Es braucht sehr viel Geduld und Kraft.
    Mein Sohn ist jetzt 10 Jahre alt, wir haben seit fast fünf Jahren einen Hund und die zwei verstehen sich super. Ich habe meinen Sohn in die Erziehung mit einbezogen und er hat z.b. auf Spaziergängen mit dem Hund Apportierspiele gemacht. Ein Trainer hat uns anfangs dabei geholfen (und auch den Hund beobachtet) und mein Sohn hat durch die Erfolge mit dem Hund Selbstbewusstsein im Umgang mit dem Tier entwickelt und hat sich auf die Bedürfnisse des Hundes einstellen können. Durch den Spass den beide miteinander hatten, sind sie “Freunde“ geworden. Auch das war Therapie.
    Ein ADHS Kind ist ein Kind mit sehr speziellen Anforderungen.
    Ein Hund kann sehr gut sein, aber er braucht das richtige Wesen um mit den Eigenheiten eines ADHS Kindes umzugehen. Vielleicht kannst du ja mal schauen, ob euer Hund da überhaupt passend ist?

  • Ich bin mit einem ADHS-Kind aufgewachsen, mein Bruder war auch so von der Sorte "würde man manchmal gern abgeben um Ruhe zu haben". Das Problem ist- er verstand Ansagen war per se, aber er konnte es schlicht nicht umsetzen.


    Ein großer Fehler mit ist aber den Kindern immer und immer wieder zu vermitteln dass sie "anders" sind. Sind sie nicht... Damit geht nämlich ein Verhalten einher dass dann eben zur Ablehnung und Problemen führt. Fazit des Seremons: meld ihn in einer neuen Schule an und niemand, der es nicht uuunbedingt wissen muss, erfährt von der Diagnose. Alternativ wäre eine Integrative Schule eine gute Lösung, meiner Erfahrung nach sind Kinder mit "besonderen Ansprüchen" toleranter was merkwürdiges Verhalten anbelangt.


    Warum ich das schreibe? weil ich das Gefühl habe dass du für deinen Sohn den Freundesersatz machst. Du machst die Dinge mit ihm die er eigentlich mit Freunden erleben sollte. Das Problem ist: auch Freundschaften zerbrechen, das gehört zum normalen Leben dazu. Wo man sich als Kind dann aber nur über "den blöden Freund" aufregt ist es ne andere Hausnummer wenn die Mutter der beste Freund ist.



    Die Verkürzte Aufmerksamkeitsspanne des Kindes macht es auch schwierig mit ihm und dem Hund zu arbeitem..




    Hast du es mal mit Zeiten zuteilen versucht? jeden Tag 20min (für den Anfang, außer dein Sohn kann sich schon länger auf etwas konzentrieren) macht jeder "sein Ding". D.h du machst Dinge die dir Spaß machen, er macht Dinge die ihm Spaß machen und der Hund bekommt was zu kauen. Und nach dieser "Einzelzeit" kommt die "Gemeinsamzeit" die ihr zu dritt verbringt.



    Meiner Meinung nach wäre es in dem Fall wichtig den Jungen sanft aber bestimmt zu integrieren und zu schauen dass er nicht nur um dich kreiselt. Denn solange das der Fall ist wirst du es, fürchte ich, niemals recht machen können...


    @Cattlefan: die Problematik an ADHS-Kindern ist dass tatsächlich sogar der normale Umgang mit einem Welpen für die Kinder schon zu lang ist. Glaub mir, da kommen Einfälle um wieder Aufmerksamkeit zu erregen, das ist unglaublich.

  • Mein Bruder hat auch ADHS, mittlerweile ist er über 30 und lernt noch immer damit umzugehen.
    Er hat Ablehnung durch Lehrer und Erzieher erfahren die überfordert waren und ihm erzählten die Eltern würde ADHS nur erfinden weil sie ihn nicht erziehen möchten.
    Wir hatten immer Tiere und ihm hat es sehr geholfen sich auf etwas zu konzentrieren und sich um jemanden zu kümmern.


    Aber es hat gedauert und Zeit gekostet.


    Was auch geholfen hat war eine komplette Ernährungsumstellung, viele sagen das hängt nicht zusammen und ist Humbug aber bei ihm hat es geholfen. Kein Glutamat, Kein Phosphat und keine Vollmilchschokolade. Hart für ein Kind aber es hat nach der Umstellung weniger Wutanfälle gegeben.


    Er ging auch in Judo, hat es nie auf dem Schulhof angewandt (obwohl er sehr schnell auf 180 war) aber Judo hat ihm Selbstbewusstsein gegeben und er hat Freunde gefunden.
    Mit 12 hat er seinen Tauchschein gemacht, das war super denn unter Wasser hat es keinen interessiert wer oder was er ist. Und auch hier hat er gelernt sich zu kontrollieren, Ruhe zu bewahren und Selbstbewusstsein aufgebaut.


    Mittlerweile hat er eigene Hunde und sie sind sein Anker, ohne Hunde wird man ihn nie antreffen. Er arbeitet auch mit Tieren und sie geben ihm sehr viel und er gibt sehr viel.


    Trau deinem sohn etwas zu, geh mit ihm zum Judo. Schimpf auch mal mit ihm wenn er was falsch macht aber erklär es auch gleichzeitig und frag ihn nach einer Lösung. Wenn er merkt wer wird mit einbezogen und seine Meinung ist wichtig wird das helfen können.

  • Stimmt, die Ernährung macht auch einiges aus.. Wobei es bei meinem Bruder per se Zucker (in jeglicher Form), Glutamat und Weißbrot war dass seinen Energielevel in extreme Höhen getrieben hat.


    Was meinem Bruder auch SEHR geholfen hat war übrigens stupider Sport bei dem er sich eben NICHT konzentrieren musste. Sondern einfach körperlich die übermäßige Energie abbauen (er ist halt einfach gelaufen.. und gelaufen... und gelaufen, bis sogar der Viszla keine Lust mehr hatte). Da könnte man den Hund auch gut einbauen, Hunde sind als Lauftiere gut imstande mit dem Energielevel eines ADHS-Kindes mitzuhalten.


    Zum Thema Schulhof: selbst wenn er sich mal prügelt- mein Gott, das gehört irgendwo dazu (also ich kenne es von Jungs gar nicht anders.. man haut sich, man verträgt sich und gut ist). Irgendwann wird er auch an einen Stärkeren geraten und dazulernen.

  • zum Schutz des Kinderzimmers gibt es bei uns einfach ein teppengitter in der kizi Tür. Hunde kommen nur rein wenn wir es erlauben. Die Hundebox stehen im Schlafzimmer. Die Hunde wissen dass hier der Rückzugs Ort ist. Kind weiß und "akzeptiert" das Schlafzimmer als tabu Zone ohne einen Erwachsenen. Hunde ärgern ist hier tabu und führt im Zweifel auch zu einer Auszeit in seinem Zimmer. Da spiele ich dann halt mit ihm.
    Jack ist fast 5 und lebt eigentlich schon immer mit Hunden/Tieren zusammen.
    Er hilft mir gerne bei der Versorgung der Tiere aber wenn er nicht möchte muss er nicht. Er muss jedoch akzeptieren wenn ich mich Grade um sie kümmere. Ich biete ihm dann eben an mir zu helfen dann sind wir schneller fertig und ich kann mit ihm spielen. Klappt sehr gut.
    Mein Kind ist "ganz normal" aber mit viel Hummeln im Popo. Heißt er kann sich nicht wirklich lange konzentrieren und ist eher ein körperlicher Mensch. Mit den Hunden spielen ist eigentlich auch mehr rennen und zergel als kuscheln. Muss man halt ein Auge drauf haben dass niemand zu sehr hochfährt.


    Für mich klingt es ebenfalls so als würdest du die Freunde zu ersetzten versuchen. Vielleicht ist dein Kind auch enttäuscht/ wütend weil er gerne der beste Freund des Hundes wäre und nicht du. Verstehst du wie ich meine? So lassie oder 5 Freunde mässig. In dem Alter hat man so eine Vorstellung von Hunde/Kind Beziehung als Kind (ich zumindest :hust: ).
    Die Idee mit dem Trainer / Hundeverein finde ich super. Ich würde auch nochmal an der Beziehung arbeiten und vielleicht mehr auf Hund und Kind machen was setzten und mich in den Hintergrund schieben. Verstehst du?
    Dass es mit dem Hund deiner Freundin geklappt hat schiebe ich auf den Respekt und die Tatsache dass es nicht eurer war. Meine Mama bleibt meine der Hund gehört ja xy.
    Vielleicht wird sie Beziehung besser wenn er mehr dass Gefühl bekommt dass es "sein" Hund ist. Erklär ihm dass doch Mal so, je mehr er sich freundlich mit dem Hund beschäftigt umso lieber hat der Hund ihn. Animierte ihn zum spielen. Ball spielen oder Futter verstreuen und suchen lassen, kleine Tricks üben.
    Ich würde die Flinte noch nicht ins Korn werfen, meinem Kind aber auch klar machen dass der Hund zu uns gehört. Und ihn vielleicht weniger spüren lassen dass er anders ist. Ihm helfen menschliche Freunde zu finden. Judo ist doch eigentlich gar nicht verkehrt. Klettern kann man nämlich theoretisch alleine . Fürs Judo braucht man eine Partner. Er muss sich also mit seinem Gegenüber auseinander setzten. Schnuppert doch Mal rein. Sag dem Trainer was Sache ist und dein Sohn bekommt die Auflage es nicht anzuwenden weil sonst Schluss mit dem Judo Training ist. Und das strikt durchziehen.
    Ich kenne mich mit ADHS nicht aus aber mein Bauch sagt mir dass auch besondere Kinder regeln und Struktur brauchen die auch ganz klar umgesetzt werden müssen. Wir wollen alle unsere Kinder beschütze, wollen nicht dass es ihnen. Schlecht geht oder sie doofe Erfahrungen machen müssen, aber wir können sie nicht permanent schützen. Manchmal muss man auch Mal ein Nein oder eine Grenze aushalten. Und dass hat nichts mit nicht lieb haben zu tun.
    Ich glaube dass hier ist ziemlich lang geworden, sorry dafür und großen Respekt wer es bis hier hin geschafft hat zu lesen xD
    Fühl dich gedrückt und ich schafft dass :bindafür:

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