Mein Kind ist eifersüchtig auf unseren Hund

  • Warum soll der Hund weg gesperrt werden? Dann hat das Kind seinen Willen und der Hund kann ja nichts dafür.
    Klar, gehören Hund und Kind sehr beobachtet und beides muss unter Kontrolle bleiben. Aber wegsperren, geht gar nicht! Würde man das mit einem Geschwisterkind auch machen?


    Ich tendiere dazu Hund und Kind mittels Kinderschutzgitter zu trennen. Kind soll lernen, dass das der eigene Hundebereich ist und es dort nichts zu suchen hat. Umgekehrt soll der Hund lernen, dass er im Kinderzimmer nichts verloren hat.


    Ferner tendiere ich dazu wirklich einen Psychologen hinzu zu ziehen, denn wenn bereits anderweitig Verhaltensauffälligkeiten da sind, sollte frühzeitig eingegriffen werden.

    Das geht aber nicht überall. Bei uns z.B. ist das gesamte Erdgeschosse offen. Felix hat eine großzügige Box und einen Schlafplatz. Beides ist tabu für Kinder.
    Das hat doch nichts mit "Wegsperren" zu tun. Die Box kann ja offen bleiben. Sie ist nur klarer als Grenze zu erkennen als eine Decke.

  • Ich persönlich würde von der Box abraten. Nicht, weil ich etwas gegen Boxen habe, sondern weil der Hund dem Kind darin ausgeliefert ist!
    Die Mutter geht z. B. auf Toilette und das Kind hat indes genug Zeit, auf die Box zu klopfen oder den Hund anderweitig zu malträtieren :verzweifelt: . Ob vorher ein striktes Verbot ausgesprochen wurde, wird in dem Fall wohl keine große Rolle spielen.
    Wie schon viele vor mir geschrieben haben, braucht ihr Hilfe. Hoffentlich findest du einen kompetenten Ansprechpartner, der euch mit Rat und Tat unterstützt.

  • Warum soll der Hund weg gesperrt werden? Dann hat das Kind seinen Willen und der Hund kann ja nichts dafür.
    Klar, gehören Hund und Kind sehr beobachtet und beides muss unter Kontrolle bleiben. Aber wegsperren, geht gar nicht! Würde man das mit einem Geschwisterkind auch machen?


    Ich tendiere dazu Hund und Kind mittels Kinderschutzgitter zu trennen. Kind soll lernen, dass das der eigene Hundebereich ist und es dort nichts zu suchen hat. Umgekehrt soll der Hund lernen, dass er im Kinderzimmer nichts verloren hat.


    Ferner tendiere ich dazu wirklich einen Psychologen hinzu zu ziehen, denn wenn bereits anderweitig Verhaltensauffälligkeiten da sind, sollte frühzeitig eingegriffen werden.

    Ein Gitter durch die Wohnung finde ich knastartiger als eine Hundebox, ehrlich. ;) Außerdem kann das Kind da rein und der Hund nicht mehr raus.


    Box als Rückzugs- und Kinderverbotsort, Kinderzimmer als Hundeverbotszone. Redet ja keiner davon, die Box zu verschließen.


    Unser Hund z.B. hat seine Ruheecke unter der Eckbank in der Küche. Von Anfang an war für die Kinder klar, dass sie nicht ran dürfen, wenn Hund dort drinnen ist. Gleiches gilt für die Stoffbox, die wir normalerweise im Auto haben, die aber im Urlaub Hundekorb spielt.
    Gleichzeitig waren, solange Hundi nicht zuverlässig stubenrein war, die Kinderzimmer für sie Sperrgebiet. Angepinkelte Spielteppiche, zerfledderte Stofftiere und angejausnetes Lego find ich nicht sehr prickelnd.

  • Versuch mal in deiner Nähe eine Hundeschule zu finden, die Programme für Kinder und Hunde anbietet. Gemeinsames Training (und Erfolge) der beiden könnte helfen die Bindung zu stärken und eine gute Beziehung zu schaffen.
    Ansonsten kann ich dir nur raten, nicht zu sehr auf das “stänkern“ deines Kindes einzugehen und ruhig auch mal von deiner Autorität als,Mutter Gebrauch zu machen und klare Grenzen aufzeigen. Kinder brauchen Struktur und Anleitung. Dazu gehört auch konfiktfähigkeit zu erlernen und auch sich zurücknehmen zu können.
    Aber auch der Hund muss lernen, nicht alles in Bezug auf ein Kind zu dürfen.
    Es gibt auch Hundetrainer die zuhause mit Kindern und Hunden arbeiten dabei dem Kind altersgerecht den richtigen Umgang mit Hunden zeigen. Zeitgleich lernen Eltern wie sie die Erziehung des Hundes unter Einbeziehung des Kindes optimal gestalten und welche Regeln für alle gelten sollten und wie man sie durchsetzt.
    Insgesamt sind solche “Schulungen“ für alle eine Grosse Hilfe und schaffen Vertrauen.

  • Da keiner weiß wie die baulichen Gegebenheiten sind, noch wie und ob das überhaupt umsetzbar ist, macht es total Sinn sich jetzt in das Thema weiter reinzusteigern. ;)

  • Hört sich an, als ob Dein Kind über Dein Gewissen Machtspiele mit Dir spielt und das auf Kosten des Hundes geht.

    Liest sich für mich genauso.


    Dein Kind tanzt dir (und dem Hund) auf dem Kopf rum und du und der Hund leiden darunter. Du hast ein schlechtes Gewissen und der Hund ist sogar schon soweit, dass er wieder im Haus unsauber ist... Oder glaubst du, es ist Zufall, dass euer Hund ausgerechnet ins Zimmer des Sohnes kackt und auf SEINE Schuhe pinkelt?


    Ich denke nicht, dass ein Hundetrainer hier groß helfen würde. Im Gegenteil. Der Hund scheint den Stress/Frust eher in sich hinein zu fressen und blieb ja bisher recht defensiv.


    Ich würde eher versuchen, dem Sohn, wenn er sowieso schon speziellen Betreuungsbedarf hat, eine entsprechende Therapie angedeihen zu lassen. Sowie die TE schreibt, ist der Sohn bereits eifersüchtig, wenn ganz normale Bedürfnisse des Hundes erfüllt werden. Fellpflege, Gassi gehen. So wie ich es verstehe, wird der Hund auf keinen Fall übermäßig verwöhnt. Weiterhin glaube ich herausgelesen zu haben, dass die TE sich sehr um ihren Sohn sorgt und das Beste für ihn möchte. Objektiv sehe ich hier also keinen Grund, wieso der Sohn eifersüchtig sein müsste. Evtl steckt hinter der Eifersucht des Sohnes ein größeres Problem? Und das sollte man vielleicht professionell angehen?


    Ich schreibe mit Fragezeichen, weil ich selbst keine Kinder habe und mich mit Kindern in diesem Alter auch nicht gut auskenne. Aber manchmal hilft auch die Sicht "von außen"?


    Alles Gute.

  • Also, um auf eure Fragen einzugehen.
    Mein Kind hat die Diagnose adhs mit sehr ausgeprägtem h und ist kein diagnostizierter Autist, aber hat durch aus autistische Züge.
    Weil er so schlecht bei den anderen Kindern ankommt und ihn das natürlich verletzt, geht er ungern auf den Spielplatz. Also gehen wir in den Wald und bauen Staudämme usw.
    Wir haben uns gemeinsam für den Hund entschieden.


    Mein Kind geht bereits zum Kinderpsychologen und zur Ergo, zudem klettert er gerne. Also so richtig mit Gurt und absichern.
    Er würde gerne Judo ausprobieren. Ich bin mir aber unsicher, weil ich nicht weiß, ob er es nicht mal auf dem Schulhof anwendet.
    Denn er hat schon ein sehr hohes Aggressionspotential und eine niedrige Toleranzschwelle.
    Der Psychologe fand die Idee mit dem Hund gut, weil es eben mit der Katze anders war.
    Die hat er niemals geärgert.
    Die Grundschule hier im Ort will ihn nicht auf Grund seines Verhaltens anderen und sich selbst gegenüber.
    Ob es mit einem Geschwisterchen
    anders wäre weiß ich nicht und ist auch nicht von Bedeutung, weil ich gar kein Bedürfnis nach einem weiteren habe.
    Versteht mich nicht falsch, aber was ist, wenn das genau so wird?


    Und ja, wir haben darüber geredet.
    Sehr oft, täglich. Ich habe ihm auch gesagt, dass es mir weh tut wenn er sagt, ich hätte den Hund lieber als ihn.
    Aber mein Kind ist so lernresistent.
    Nicht nur jetzt, sondern immer.


    Mit dem Gassi ist das so ne Sache.
    Klar könnte ich ihn dazu zwingen, aber ich habe mag die 'Auszeit' vom Kind eben auch sehr gerne.


    Der Hund hat einen Rückzugsort, aber der wird nicht immer respektiert.
    Ich weiß gar nicht wie oft ich es schon gesagt oder geschumpfen habe.
    Erst gerade, weil ich abgelenkt bin um das hier zu schreiben.


    Der Hund darf Knurren!
    Das ist seine Sprache.
    Wenn der Hund knurrt und das Kind nicht aufhört, kommt das Kind in sein Zimmer.
    Hier wird keiner über den anderen gestellt. Der der Schuld ist, bekommt Ärger!


    Was ich nicht verstehe, warum mit diesem Hund?
    Als meine Freundin sich von ihrem Lebensgefährten trennte, ist sie für 3 Monate bei mir eingezogen. Bis sie eben etwas neues hatte.
    Nun hat diese aber einen Hund der fast doppelt so groß ist, einen großen Münsterländer.
    Der wird niemals geärgert.
    Meine Freundin versteht es selbst nicht. Dabei ist eine der wenigen Freundinnen, die mein Kind genau so akzeptiert hat wie es ist und es auch gerne um sich hat, leider ist das nicht ganz so oft bei uns der Fall.
    Er weiß nämlich auch wie es ist von Erwachsenen nicht gemocht und abgelehnt zu werden :(


    Der Hund war sorgfältig überlegt und abgewogen.
    Ich wusste das es nicht einfach wird und Arbeit bedeutet.
    Das ist so ein lieber Hund. Vermutlich genau so einer, wie ihn sich jeder wünscht, wenn er an einen Hund denkt.
    Jedoch hätte ich niemals daran gedacht, dass es so werden wird.
    Ich möchte der Situation eigentlich gerne eine Chance geben, aber ich möchte auch nicht, dass es auf Kosten des Hundes geht.

  • Hat schon jemand geschrieben: Auch "gesunde" Kinder sind oft so!
    Meine Tochter hat sehr lange meinen neuen Lebenspartner als Konkurrent gesehen- sie müssen erst lernen, das andere Lebewesen ihnen keine Liebe nehmen.
    Viel mit ihnen reden, ihnen sagen, das dein Herz mehr als nur einen Lebenwesen( dem Kind) Liebe geben kann.


    Nimm dir Zeit, nur mit deinem Sohn etwas zu unternehmen ( das kann auch sein: in Ruhe ein Buch lesen oder ein Bild malen).


    Und dieser Tip kam auch schon: eine Hundeschule oder vielleicht noch besser- einen Hundetrainer- suchen, der Erfahrung mit Hund-Kind hat.


    Viel Erfolg wünsche ich euch :smile:

  • Der Hund darf Knurren!
    Das ist seine Sprache.
    Wenn der Hund knurrt und das Kind nicht aufhört, kommt das Kind in sein Zimmer.
    Hier wird keiner über den anderen gestellt. Der der Schuld ist, bekommt Ärger!

    Wenn der Hund knurrt, ist er bereits in einer Notsituation! Der Hund muss so geschützt werden, dass er gar nicht in diese Situation kommt.


    Ich möchte der Situation eigentlich gerne eine Chance geben, aber ich möchte auch nicht, dass es auf Kosten des Hundes geht.

    Das ist der wichtigste Punkt. Derzeit geht es das schon.

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