Kann DAS für einen Junghund taugen?

  • Giardien leben von Kohlehydraten. An erster Stelle steht bei dem Futter Reis. Fructo-Oligosaccaride gehörden zu den Präbiotika und sollen für eine gute Darmflora sorgen, ist nicht zwangsweise als Zucker zu verstehen, gehört aber trotzdem zu den Kohlehydraten. Der Rohprotein-Anteil ist in diesem Futter relativ gering.


    Ich persönlich würde es eher nicht füttern. Liegt unter anderem an der nicht eindeutigen Deklaration. Auch hier, wie so oft, würde ich den Darm zunächst mit Schonkost (ohne bzw. mit sehr wenig Kohlehydratanteil) beruhigen und Kräuterbuttermilch ansetzen, damit sich der aufgeregte Darm und auch der Hund beruhigt, um in erster Linie die Giardien los zu werden.

  • Giardien leben von Kohlehydraten.

    Danke für deine Einschätzung. Ich verweise zu dem Thema KH-arme Kost bei Giardien gerne nochmals auf den Giardienpost des vortrefflichen Dr. Rückert (Hervorh. v. mir):


    "Während einer gegen Giardien gerichteten Behandlung wird zu einer
    extrem kohlenhydratreduzierten Ernährung geraten. Dabei könnte es sich
    aber auch gut und gern um einen Rat handeln, den jeder bei jedem
    abschreibt, ohne dass das je wissenschaftlich überprüft worden wäre. Die
    normale Darmflora kann nämlich nach meinem Dafürhalten ein paar
    Kohlenhydrate auch gut als Energielieferanten brauchen, wenn sie sich
    erfolgreich gegen die Parasiten wehren soll. Auch ist ein an schwerem
    Durchfall leidender Patient in der Regel auf die leicht zugängliche
    Energie aus Kohlenhydraten dringend angewiesen. (...) dazu höre ich - gerade bei der Fernberatung per Telefon oder Mail - auffallend häufig sehr lang andauernde Krankengeschichten speziell von Hunden, die die ganze Zeit blindwütig extrem kohlenhydratarm ernährt wurden."

    Schonkost hatten wir bereits seit Februar. Dazu kommt, dass mein Hund auf sehr proteinreiche Kost - und das ist KH-armes Futter ja doch wohl zwangsläufig? - eher mit Magensäureattacken reagiert, die möchte ich ihm (ihr) gerne ersparen. Also, das mit dem KH-arm mag für viele Hunde gut klappen, muss aber nicht und ist AFAIK auch nicht unbedingt wissenschaftlich belegt.


    LiGrü
    Sibylle

  • Die
    normale Darmflora kann nämlich nach meinem Dafürhalten ein paar
    Kohlenhydrate auch gut als Energielieferanten brauchen, wenn sie sich
    erfolgreich gegen die Parasiten wehren soll.

    Auch hierbei handelt es sich um die rein persönliche Einschätzung eines Tierarztes und nicht um eine wissenschaftliche Quelle ;)


    Aber: Dein Hund, deine Entscheidung. Ich wünsche euch jedenfalls gute Besserung.

  • Auch hierbei handelt es sich um die rein persönliche Einschätzung eines Tierarztes und nicht um eine wissenschaftliche Quelle

    Ja, ich weiß. :-) Aber ich wollte es erwähnt haben.


    LiGrü
    Sibylle

  • Was ist denn als Ursache anzunehmen für die Problematik? Stress, Inzucht, Deprivation ...?

    ???


    Das sind aber schwere Geschütze. Nichts dergleichen. Hattest du dich im Thread geirrt?


    LG
    Sib

  • Mein Dackelrüde hatte Giardien als ich ihn als Welpe bekommen hatte.
    Außer, dass ich ihn mit Medikamenten entsprechend behandelt habe und die Hygiene zuhause "etwas" erhöht habe, habe ich nichts gemacht. Ich habe weder täglich alles desinfiziert, noch gewaschen, noch sonstwas gemacht.
    Auch sein normales getreidehaltiges Welpenfutter hatte er weiter bekommen.
    Nach der Behandlung waren die Giardien weg und der Hund hatte nie wieder welche.
    Auch keiner unserer anderen Hunde hatte jemals Giardien - bis zu Benny kannte ich diese "Dinger" gar nicht.

  • ???
    Das sind aber schwere Geschütze. Nichts dergleichen. Hattest du dich im Thread geirrt?


    LG
    Sib

    Nein. Im Eingangsbeitrag steht, dass Dein Hund Probleme mit Giardien hat, Du überlegst hypoallergenes Futter zu füttern - ein Futter für kranke Hunde.


    Wenn ich in meinem Berufsalltag beobachte welche jungen Hunde unter Giardien leiden, vor allem langfristig, dann nehme ich häufig wahr, dass eine andere Problematik dahinter steckt, die das Immunsystem derart belastet, dass der Hund mit diesen immer und überall vorkommenden Erregern nicht klar kommt. Ein gesunder Hund bekommt im Grunde keine Probleme damit.


    Die Frage ist also: Warum ist Dein Hund so anfällig dafür?

  • Die Frage ist also: Warum ist Dein Hund so anfällig dafür?

    Das wollen wir ja nun grade herausfinden. Es ist einiges einfach doof gelaufen (das im Detail zu erläutern ist zu umständlich) und nun ist der Magen-Darm-Trakt ziemlich strapaziert. Der Hund ist zudem jung und daher sicher anfälliger als ein adultes Tier. Das Immunsystem muss ja auch erst noch reifen. Das Spezialfutter ist nun ein Ansatz, um mögliche Belastungen - etwa durch Futterunverträglichkeiten, die nun zumindest vermutet werden - herunterzufahren und das Immunsystem zu entlasten.


    Im übrigen kommt mein Hund aus einer guten Zucht und hat ganz sicher keine Inzucht- oder Deprivationsschäden. Übermäßigen Stress kann ich auch ausschließen, ich tue schon sehr sehr sehr viel, dass es ihr gut geht und sie immer wieder Ruhezeiten hat usw. - also bitte nicht hier auch noch anfangen.


    Grundsätzlich hast du natürlich total recht, man muss gucken, warum das Tier die Giardis nicht los wird. Da sind wir ja grade dabei!


    Was ist denn dein Berufsalltag, wenn ich mal fragen darf?


    LG
    Sibylle

  • Oh, entschuldige. Ich wollte eigentlich nur neue Ideen zum Problem einwerfen.


    Ich meinte mich zu erinnern, dass Dein Hund z.B. Zuhause sehr schlecht Ruhe findet. Kann aber auch sein, dass ich mich vertue.


    Ich bin Hundefachwirtin.


    Alles Gute für die Zukunft!

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