Oskar ist ängstlich

  • Rosilein danke.
    Ja, ich muss lernen. Lernen, ruhiger mit Oskar umzugehen, ihm Souveränität zeigen, ihm Sicherheit geben. In meinem Charakter ist leider viel Ungeduld, da muss ich lernen, geduldiger zu sein und ihm Zeit zu geben. Das war mir eigentlich von Anfang an bewusst, ich wurde dann aber leider ungeduldig.
    Ich werde jetzt wieder mehr nach meinem Bauch heraus machen. Er soll alle Zeit der Welt bekommen, um ein glücklicher, aufgeweckter und am besten unerschrockener Hundebub zu werden, und wenn er Ängste behält, werde ich lernen, damit umzugehen.
    Eins macht mir noch Bauchschmerzen. Ab Montag muss ich wieder halbtags arbeiten. Bisher hab ich ihn mal eine Stunde, mal 2 Stunden zum Einkaufen allein gelassen, das ging problemlos, er hat wohl die Zeit verschlafen. Sollte ich den Montag gleich wagen oder soll ich meine Mutter bitten herzukommen, um Oskar zu betreuen?

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,
      ich habe auch eine sehr ängstliche Hündin hier sitzen, sie hat Panik vor Geräuschen, Menschen etc.
      Wenn Sie draußen Angst bekommt bleibe ich stehen (so das ich zwischen ihr und dem "Monster" bin und gebe ihr Leckerlies (möglichst große damit sie was zum Kauen hat). Und zwar so lange, bis das "Monster" vorbei ist.
      Es hat lange gedauert bis das so geklappt hat, aber nach 2! Jahren die ich sie nun schon habe läuft es ganz gut.
      Wenn ich sie nicht aus ihrer Panik heraus bekomme nehme ich die Leine ganz kurz (auf Zug, aber natürlich am Sicherheitsgeschirr) und gehe schnellen Schrittes mit ihr nach Hause bzw. soweit vom "Monster" weg, bis sie wieder Leckerlies nehmen kann.
      Beim Leckerlie geben lobe ich sie mit heller, quietschender Stimme.


      Vielleicht hilft dir das etwas, obwohl natürlich jeder (Angst)Hund anders tickt.


      Aber vor allem: nimm dir ganz ganz viel Zeit und vergiss die Messlatte, an der man sich ohne "Problem/Angsthund" misst.


      Liebe Grüße

    • Gerade Runterbeugen ist zum Beispiel superbedrohlich für Hunde. Ach Mensch, ich weiß jetzt gerade keinen Link oder ein Buch genau dazu. Das von Nicole Wilde wurde dir ja schon empfohlen. Aber da du sowieso schon geschrieben hast, dass du jetzt aus dem Bauch raus weitermachen willst, will ich hier gar nicht mehr groß beschreiben.
      "Das andere Ende der Leine" von McConnell hat sonst noch so ein paar Grundlagen zu Mensch/Hund Körpersprache drin, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das für dich nicht schon alles langweilig ist, wenn du schon so viele Hunde hattest.

    • Hallo Sab,


      ich kann gut verstehen, was Du empfindest und dass Du Oskar gern helfen willst. Der kleine Kerl braucht erst einmal Zeit, sich an alles Neue zu gewöhnen. In Spanien hat er sicherlich nicht viel kennengelernt und das hemmt ihn heute natürlich in seinem Verhalten

      Was ihn genau ängstigt, ist schwierig zu sagen. Eigentlich alles. Draußen sein ist einfach greulich...

      Er kennt es nicht und hat daher Angst vor allen neuen Dingen und Geräuschen.
      Wir haben auch einen Hund aus einer span. Tötungsstation und Faro war ähnlich gestrickt wie Dein Oskar. Ihm hat es geholfen, dass wir viel mit ihm gespielt haben, denn das hat dazu beigetragen, dass er schnell eine sehr gute Bindung zu uns hatte.

      Ja, ich muss lernen. Lernen, ruhiger mit Oskar umzugehen, ihm Souveränität zeigen, ihm Sicherheit geben. In meinem Charakter ist leider viel Ungeduld, da muss ich lernen, geduldiger zu sein und ihm Zeit zu geben

      JA! Genau das ist der Punkt: Ruhe, Gelassenheit, Souveränität des Hundehaltes sind sehr wichtig für einen ängstlichen Hund.


      Du schreibst, dass ein Hundetrainer sich Oskar ansieht. Frage bitte, ob der Trainer sich mit Angsthunden auskennt, denn das behaupten viele von sich, obwohl es nicht stimmt



      Sollte ich den Montag gleich wagen oder soll ich meine Mutter bitten herzukommen, um Oskar zu betreuen?

      Kennt Oskar Deine Mutter? Wenn er keine Angst vor ihr hat, sollte sie kommen

    • Sollte ich den Montag gleich wagen oder soll ich meine Mutter bitten herzukommen, um Oskar zu betreuen?

      Also ich würde es an Deiner Stelle wagen. Ob 2 oder 4 Stunden macht für einen Hund nur in seltenen Fällen einen Unterschied. Sie schlafen bis zu 18 Stunden am Tag.


      Wenn Du Dir unsicher bist, ein WE ist doch noch vor Dir, dann kannst Du ihn ja versuchsweise schon mal 3 Stunden .... Denke nicht, dass das zum Problem wird, also wenn er die Zeit jetzt schon bei Dir mit schlafen verbringt. Bedeutet für mich, dass er sich innerhalb Deiner 4 Wände doch recht sicher fühlt.


      LG
      Rosi

    • Ich werde jetzt wieder mehr nach meinem Bauch heraus machen. Er soll alle Zeit der Welt bekommen, um ein glücklicher, aufgeweckter und am besten unerschrockener Hundebub zu werden, und wenn er Ängste behält, werde ich lernen, damit umzugehen.

      Das gefällt mir schon richtig gut ... so liest es sich auch schon wesentlich souveräner :dafuer:

    • Vielen Dank für eure Hilfe und Mühe.


      Bei der Hundetrainerin bin ich mir eben unsicher, sie sagt, sie kennt sich aus, aufgrund unseres Telefonats habe ich aber Zweifel. Ich glaube, ich werde mal weitere kontaktieren und mit ihnen sprechen und dann entscheiden. Ich kenne hier in der Gegend nur einen Trainer in Tübingen und der gefällt mir von seiner Art her überhaupt nicht.


      Oskar kennt meine Mutter noch nicht, wird sie am Wochenende erst sehen, da sie noch in Urlaub ist. Ich werde dann mal schauen, wie die beiden miteinander umgehen.

    • Gerade eben hatte ich ein langes Telefonat mit einer anderen Trainerin hier in der Nähe. Sie sagte gleich, Angsthunde wären ihr Spezialgebiet. Insgesamt machte sie einen sehr kompetenten Eindruck. Ich habe mit ihr jetzt einen Termin für kommenden Dienstag vereinbart. Bis dahin soll ich Oskar 3 x 4 Tropfen Bachblüten Rescuetropfen geben, am Dienstag sehen wir dann, ob Richtung Bachblüten noch weiteres gegeben werden soll. Ich bin gespannt.

    • Dann drücke ich Euch die Daumen und hoffe, Du sagst mal, wie es gelaufen ist.


      Unser Faro ist ja aus einer Tötungsstation auf Mallorca und ein großer Schisser.
      Wir hatten Glück, eine Trainerin zu finden, die sich mit Angsthunden gut auskennt und ein dementsprechendes Training durch geführt hat. Es war darauf ausgerichtet, das Selbstvertrauen der Angsthasen zu stärken.
      Ich stelle mal ein paar Bilder hier ein,denn ich weiß nicht, ob Du für die Fotothreads freigeschaltet bist


      Durch einen Reifen zu laufen , ist für Schisser schon eine Herausforderung, aber Faro traut mir und wagt es


      und mit anderen Hunden spielen zwischendurch




      es ist ein Parcour aufgebaut, mit verschiedenen "Hindernissen", Tunnel etc. Anfangs traute sich Faro nicht durch den Tunnel, später schon


    • Danke Joco und Co, auch für die tollen Bilder. Das macht Mut.
      Seit heute bekommt Klein-Oskar die Bachblüten, und am Dienstag haben wir unseren ersten Termin. Ich hoffe sehr, dass ich die richtige Trainerin gefunden habe.
      Heute hatten wir ein sehr entspanntes Nachmittags-Gassi, sein Schwanz war sogar teilweise oben und nicht zwischen die Beine geklemmt. Er konnte sogar die Golfspieler, die in einiger Entfernung spielten, tolerieren. Die letzten Tage war aufgrund des schlechten Wetters fast niemand auf dem Platz.
      Allerdings wird mein Garten immer mehr zur No-Go-Area. Ich verstehe es nicht, zwinge ihn aber auch nicht mehr raus. Also fahren wir eben mehrmals täglich mit dem Auto in einsame Gegenden. Vielleicht wird es besser, wenn es wärmer ist und die Tür offen steht.

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