Schleppfährtenfragen^^

  • Huhu,


    ich möchte mit Chilly Schleppfährten machen, also Futter hinter mir herziehen und ihn dann an der langen Leine suchen lassen.
    Nun noch paar Fragen, wie gut hält sich der Geruch von zb Wiener oder rohem Fleisch. Kann ich auch einen Futterdummy nachziehen?
    Was legt ihr ans Ende der Fährte? Gleich das Futter oder erst einen Gegenstand zum Verweisen.

  • Es ist quasi fast egal was du schleppst. Der Hund läuft sowieso auf der Fährte des Schleppenlegers. Daher musst du auch auf der Fährte zurück gehen, damit das Ende klar ist. Verweiserpunkte würde ich erst später aufbauen und das Futter am Ende in eine Dose packen, damit es nicht zum Selbstbedienungsladen wird.

  • hm, ich dachte, der Hund geht bei einer Futterschleppe eben genau nicht meine Fährte sondern die Futterspur?

  • ja das nicht, aber es riecht ja dennoch anders. Also Chillys erste normale Fährte, also ohne Schleppe, sondern im feuchten Gras mit
    Beschädigung, da fiel ihm die Suche schwerer als die Schleppfährte, wo ich ein Stück Fleisch nachzog.
    Also ist es für den Hund ein Unterschied.
    Na dann probier ich einfach rum, der Fährtengeruch muß verlockend genug sein, daß ihn Wild in der Nähe nicht mehr so extrem interessiert und das ist bei normaler fährte definitiv nicht der Fall, bei Fleisch und Wurst schon.

  • Der Hund muss zum Ende der Fährte wollen, weil er weiß dass da die Super Belohnung warten. Von der Nasenleistung her ist das für den Hund nichts besonderes. Ich würde das nicht zu leicht machen, das Fleisch zum Beispiel nur alle paar Meter nur mal auftitschen lassen und die Fährte dann ein paar Stunden stehen lassen, wenn der Hund das System verstanden hat. Fährtenarbeit ist Passion und Gehorsam, nichts weiter.

  • Aha, ich dachte, das heißt Schleppfährte, weil man was schleppt. Und was meinst du mit "nichts weiter" genau?

  • Das es für die Nase vom Hund keine Wahnsinnsleistung ist, wobei er sich anstrengen müsste. Futterschleppen macht man eigentlich nur mit Welpen, damit die das Prinzip verstehen.

  • So unterschiedlich ist das!
    Wir haben es so gelernt, dass man NIE auf der eigenen Spur zurückgeht.
    Außer bei den ersten Übungen wurde die Schleppfährte an Leine und mit langem Arm also möglichst weit weg von der eigenen Spur gezogen.


    Damit das Prinzip schnell verstanden wird und kein Frust aufkommt, finde ich eine durchgehende, geruchsintensive Schleppe gut (z. B. Würstchen + Stein als Gewicht in Stoffbeutel und einzelne Häppchen zusätzlich gelegt ganz am Anfang).
    Zu Beginn auch nur kurze Schleppen legen, Erfolg fördert Lernerfolg

  • Hallo!


    Wie lange sich Geruch hält, liegt nicht unbedingt nur an der Intensität des Ausgangsdufts, sondern auch an Wind- Witterungs- und geographischen Bedingungen. D.h. Wurstschleppe gezogen, kann bei starkem Wind den Hund von der eigentlichen Fährte abdriften lassen. Deshalb könnte man es so aufbauen, die Fährte mit dem Wind zu legen und auch so suchen zu lassen. Dann wird das Suchbild sauberer, der Hund muss sich mehr anstrengen und gerät nicht ins Stöbern.


    Ich persönlich mache beides: Schleppfährte und auch Stöbern (an Geschirr und langer Leine). Dabei benutze ich Futterdummy (ja, das geht auch), normale Retriever-Dummies, aber auch verschiedene Gegenstände, bis hin zu kleinen Stoff-Fetzen, die mit einem Tropfen Massageöl benetzt sind oder in einem Beutel zusammen mit Tee oder Gewürzen diesen Geruch annehmen (also andere Gerüche als Futter).


    Ich mache häufig eine Kombi aus: Schleppe, an ersten "Haltepunkt" den Schleppgegenstand apportieren, dann gibt's aus der Tupperdose was Feines, dann der nächste Abschnitt etc. Maximal 2-5 Stationen. Das lastet je nach Größe derzu apportierenden Gegenstände meinen Hund gut aus, fördert unsere Zusammenarbeit und macht einfach Spaß!


    Ich habe es wie @Bretonlotte so gelernt, dass man auf der gelegten Spur nicht zurückgeht, sondern einen anderen Weg wählt. Aber wenn ich Bertha so beobachte, orientiert sie sich an einer Mischung aus meinem Individualgeruch und dem Geruch der Schleppe und schaltet dann beim Suchen der Schleppgegenstände auf Schleppgeruch um. Effizient, sozusagen.


    Meine Art der Auslastung ist allerdings nix Offizielles. Wir haben Mantrailing gemacht, Apportieren, Futtersuchspiele usw. daraus bastele ich mir jetzt immer wieder einmal einen Mix an Herausforderungen für mein Mädchen.


    Ach so, ich kann auch sehr empfehlen, Literatur übers Mantrailen, Fährten und ZOS zu lesen, da wird wirklich viel über Gerüche und Nasenarbeit geschrieben - es ist ja eine faszinierende Welt und ein bissel Theorie schadet nicht .

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