Wegen des Dauerchippens:
Mein Rüde hat die ersten Jahre mit einer kastrierten Hündin (Pyometra) verbracht und ist bei läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft vollkommen durchgeknallt. Nicht mehr gefressen, vergessen zu trinken, nicht mehr geschlafen, Dauerfiepen, Kotzen am laufenden Band. Bei den ersten Malen dachte ich noch, stehen wir durch. Dauert ja auch nicht ewig und es gibt hier durchaus "Stoßzeiten", in denen einfach viele auf einmal läufig sind. Er war in den Zeiten kaum ansprechbar, ist abgemagert, hatte Stress, weil ich ihm langes Schnüffeln, Urinlecken und dergleichen verboten habe und er zwischen Trieb und Verbot hin- und hergerissen war.
Dann wurden die Leidenszeiten aber immer länger. An Training war nicht mehr zu denken. Stattdessen musste ich ihm hochkalorische Paste geben, damit das Gewicht nicht noch weiter sinkt.
Ich hab ihn dann chippen lassen weil eine Narkose zu dem Zeitpunkt nicht möglich war. Und der Chip hielt mehr als zwei Jahre. Erneutes Chippen war nicht geplant. Ich wollte es nochmal ohne versuchen oder dann eben kastrieren. Wieder das gleiche Spiel. Monatelang durchgezogen, wurde schlimmer statt besser. Trainer und Tierärzte haben in diesem Fall wieder zu einem Chip geraten, weil der bei ihm so lange hält, gut wirkt und ein geringeres Risiko als eine Narkose hat. Der Chip hält jetzt schon wieder zwei Jahre. Und ich muss sagen, ich würde vorerst dabei bleiben.
Man merkt ihm schon an, dass Läufigkeiten ihn nicht alle komplett kalt lassen. Seine "Frau" ist gerade in der Standhitze, da würde er schon sehr sehr gerne. Aber das ist zu managen. Und ich hab auch den Eindruck, er hat sich unter dem Chip trotzdem noch entwickelt. Anders als sehr zeitig kastrierte Hunde und Katzen, die ich kenne und habe (weil sie so ankamen).
Kenne auch noch ein paar andere Halter, die das bei ihren Rüden so machen.