Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Genauso ist es bei Django.

    Das ist ja interessant, habe ich außerhalb des Forums noch nicht gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass es am fehlenden Testosteron zur Stressregulation liegt, wenn der Hund ohnehin schon Probleme hatte sich selbst runterzufahren

  • Das mag sein.


    Ich bin so hin und hergerissen. Lou hat den Chip seit fast vier Monaten und manches ist besser geworden und manches schlimmer. Heute hat er extrem auf eine frische Hündinnenspur reagiert, das war ich gar nicht mehr in dem Ausmaß gewohnt xD


    Ich glaube aber fast, dass mich die jetzigen Probleme mehr ärgern. Mich stört z. B. die kurze Zündschnur nämlich sehr.

  • Das ist ja interessant, habe ich außerhalb des Forums noch nicht gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass es am fehlenden Testosteron zur Stressregulation liegt, wenn der Hund ohnehin schon Probleme hatte sich selbst runterzufahren

    Ok, das höre ich sonst eher andersherum. Dass der Hund weniger gestresst ist, wenn das Testosteron nicht mehr nervt. Mir wurde vom TA geraten über Kastra nach zu denken, damit mein Stressbolzen mal runter kommt

  • Ich habe hier gerade Hündin in stehtagen, dazu meinen intakten Rüden Hudson und den frühkastrierten Rüden einer guten Freundin. Mehr nerven, jammern, ihr hinter her rennen und vorhin sogar versuchen aufzuspringen tut der kastrierte Hund. Hudson lässt das fast kalt, aber dem kastraten musste ich vorhin mehr als ein paar Takte zukommen lassen, so hat der sich reingesteigert.
    Und das obwohl meine Hündin ihn vorhin ebenfalls ordentlich durch die Mangel gedreht hat.


    Völlig bekloppt, der intakte rüde pennt hier, läuft ohne groß Interesse neben ihr her, belästigt sie nicht und der kastrat führt sich auf wie ein triebmonster.


    Ähm ja, weiß auch nicht was ich davon halten oder wie ich das einordnen soll.


    Lg

  • Wir hatten vor einiger Zeit hier das komplette Chaos, sodass ich ernsthaft über Kastration nachdachte.
    Dann erinnerte ich mich aber an die unheimlich schwierige Zeit während der Chip wirkte (und das waren fast zwei Jahre insgesamt, mit Abnahme des Testosterons und wieder Hochfahren des Testosteronspiegels, mein Rüde hatte nämlich da in Bezug auf Menschen eine unheimlich kurze Zündschnur...) und dann war das Thema vom Tisch.


    Wir hatten nämlich neulich, is nun ein paar Wochen her, unfreiwillig Kontakt zu einer läufigen Hündin die wohl unheimlich kompatibel zu meinem Rüden war.
    Sie und er hatten max. eine halbe Minute Kontakt aber mein Rüde war völlig von Sinnen.


    Nie sonst hat er jemals solch Anstalten gemacht... :ka:


    Mit allem hätte ich leben können, aber was dann kam... ab da wollte er nämlich meine Hündin (kastriert) ständig besteigen und war von seinem Vorhaben fast nicht abzubringen.
    Daran sie gemeinsam "allein" zu Hause zulassen war in den paar Tagen überhaupt nicht zu denken.


    Nach unheimlich viel Management meinerseits und Ruhe reinbringen war dann irgendwann Schluss mit dem Spuk. :gott:


    Puh, das brauch ich nicht nochmal! :dagegen:

  • Ähm ja, weiß auch nicht was ich davon halten oder wie ich das einordnen soll.

    Nun, es könnte natürlich eine individuelle Geschichte sein. Nicht jeder Hund ist gleich.


    Aber Dein Hudson lebt ja auch schon länger damit, dass in seinem eigenen Lebensumfeld Hündinnen läufig werden, oder? Ich finde immer wieder, dass das ein Unterschied ist. Rüden, die nicht so häufigen und engen Kontakt mit läufigen Hündinnen haben, drehen ggf. doch mal einen Zacken höher. Ich merke das auch bei den Collies. Läufige Hündinnen unterwegs in der Begegnung oder im Training, sind nicht das Problem. Aber läufige Hündinnen im engen Kontakt ohne Management (also eigentlich freie Entscheidungsmöglichkeiten) lassen die doch immer wieder gern austillern. Das können sie nicht wirklich. Aber woher auch? Das ist viel zu selten ohne eigene Hündin oder Hündinnen im engeren Freundeskreis. Sind halt alles Kerle hier.


    Und mein kastrierter Pondi wußte auch sehr genau, wofür läufige Hündinnen da sind. Spuren und Pipi waren ihm egal. Aber wenn die vor ihm stand, hat er das ganz normale Verhaltensrepertoire ausgepackt.

  • Ok, das höre ich sonst eher andersherum. Dass der Hund weniger gestresst ist, wenn das Testosteron nicht mehr nervt. Mir wurde vom TA geraten über Kastra nach zu denken, damit mein Stressbolzen mal runter kommt

    Ja das denke ich eigentlich auch, bei den meisten Hunden scheint es ja auch so zu sein. Ich habe aber auch schon gelesen, dass Testosteron zur Stressregulation beiträgt (suche bei Zeit gerne nochmal die Quelle raus, würde mich auch nochmal interessieren). Mich wundert es nämlich, dass es bei Balou und Django so ist, da muss es ja irgendeine biologische Erklärung für geben :ka:

  • Oje, das hört sich ja nervig an... kurze Zündschnur mit Menschen kann ich nicht gebrauchen. Die haben wir in mühevoller Kleinarbeit quasi in die Länge geklöppelt. Er braucht definitiv keine fremden Menschen in seinem Leben, allmählich schaffen wir es ins Ignorieren.


    Meine Hündin würde Emil bei solchen Anstalten quer durchs Haus prügeln und dann wärs erledigt denke ich, sowas läßt ihre Zündschnur schnell schwinden

    Ja das denke ich eigentlich auch, bei den meisten Hunden scheint es ja auch so zu sein. Ich habe aber auch schon gelesen, dass Testosteron zur Stressregulation beiträgt (suche bei Zeit gerne nochmal die Quelle raus, würde mich auch nochmal interessieren). Mich wundert es nämlich, dass es bei Balou und Django so ist, da muss es ja irgendeine biologische Erklärung für geben :ka:

    Ja, das wäre wirklich interessant.
    Wobei bei mir die Kastra erstmal vom Tisch ist, da auch meine Trainerin meinte das würde an seinen Baustellen nicht wirklich was ändern. Und er ist halt nicht übermäßig triebhaft.

  • Ich hatte nicht geahnt, dass unter dem Chip der Hund sich wirklich so zu einem "Menschenhasser" entwickeln würde.
    Da ist mir der verliebte Rüde tausendmal lieber als das Theater damals bei Fremden. Nur darf er eben bei meiner Hundeoma nicht solche Anstalten wie vor kurzem machen. Leider wehrt die sich auch nicht...
    Die ist eher vom Typ "stillhalten" dann ist`s schneller vorbei.


    Damals waren ihm vor allem Männer ein Gräuel und ich so angespannt, schon wenn ich nur daran dachte fremden Männern zu begegnen. Das stresste ungemein und war der ganzen Sache nun wirklich nicht dienlich :muede: .

  • Ja das denke ich eigentlich auch, bei den meisten Hunden scheint es ja auch so zu sein. Ich habe aber auch schon gelesen, dass Testosteron zur Stressregulation beiträgt (suche bei Zeit gerne nochmal die Quelle raus, würde mich auch nochmal interessieren). Mich wundert es nämlich, dass es bei Balou und Django so ist, da muss es ja irgendeine biologische Erklärung für geben :ka:

    Faende ich auch interessant.


    Wir haben den Chip ja auch probiert um zu schauen, ob es dem Hund Stress nimmt.


    Wobei es auch nicht so ist, dass es nur schlimmer ist. Er ist allgemein schon ruhiger (koennte an einem niedrigeren Stresslevel liegen oder daran, dass er lieber frisst und so Training und Belohnung mit Futter besser greift). Aber dafuer faehrt er sich halt schneller und 'hoeher' hoch.


    Gestern wollte er im Feld Jagen gehen. Auf den Rueckruf-Anker hat er zwar noch reagiert, aber er ist vorher einfach noch nie ins Feld gelaufen zum Jagen und war selbst im Wald so weit, dass er ohne Leine laufen konnte, weil er zuverlaessig auf dem Weg blieb.

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