Bei meinem Cocker hängt der Arbeitswille von der Arbeit ab. Sie kann Training und Ernst sehr gut unterscheiden.
Wenn sie Wild aufstöbern und bewegen soll, kriegt sie nichts anderes mehr mit, auch kein Stoppsignal. Sie kann dann auch 4-6 Stunden ununterbrochen im Galopp durchs Gebüsch rennen, während sie auf normalen Waldwegen eher so vor sich hin dümpelt.
Auch auf Blutfährten ist sie voll konzentriert. Dabei finde ich im Enstfall das gewissenhafte "am Boden kleben" und lieber zehnmal konzentriert drehen, wenn die Fährte verloren gegangen ist, deutlich besser als bei meinen Settern, die oft mit den Pfoten ihre Nase überholten und einfach zu schnell wurden und dann die Fährte verloren. Frieda saugt sich regelrecht am Boden fest und tippelt dann langsam, aber voll konzentriert zentimetergenau die Fährte entlang.
"Fake-Arbeit" wie Apportiertraining macht sie 2-3 Mal mit Perfektion. Spätestens dann kann man den Dummy aber selber holen und auch die tollsten Leckerchen selber essen. Sie sucht den Dummy, findet den auch, guckt einen aber dann nur noch an. "Hier liegt er! Ich bring den aber jetzt nicht mehr. Verlierste eh wieder. Kann ich trotzdem noch so'n Keks haben? Nein? Dann nicht. Jedenfalls bring ich das jetzt nicht mehr, nur damit du das wieder irgendwo vergisst."
Muss man wohl Glück haben, welche Arbeit der Cocker als solche ansieht. Ich könnte mir vorstellen, dass meine auch im Agility oder was anderem glücklich geworden wäre, wenn sie die Jagd niemals kennen gelernt hätte. Von da an war aber alles andere definititv nur noch Rang 2.