Spaniel/Setter Besitzer und Interessenten gesucht!

  • Also ich hab einen Working Cocker kennengelernt beim Dummy Training, natürlich nicht representativ der ist aus GB importiert und echt durchgeknallt, laut und unglaublich viel am Machen und Tun, wuselt dauerhaft rum und wenig Frustrationstoleranz. (ich fands ja genial, so ein totaler Spezialist der in seiner Arbeit aufgeht.)

  • ich glaube, dass sie das meinen mit "nichts für Anfänger". Bei einem absoluten Anfänger nimmt der Hund dir wahrscheinlich aus Frust und Langweile die ganze Bude auseinander. Wenn du vorhast, den Hund richtig zu beschäftigen, bist du ja schon kein Anfänger mehr. (Heutzutage bist du ja schon fast Profi, wenn du vor Hundeanschaffung mal die Rasse gegoogelt hast.)

  • Nachdem ich jetzt angefangen habe mich oberflächlich mit der Rasse zu beschäftigen, gefallen mir die working Cocker immer besser und ich denke auch, dass sie mit RHS glücklich und werden könnten.
    Was mich nur ein bisschen abschreckt, ist dass sie wohl relativ häufig Probleme mit der Patella haben? Ist das wirklich so?

  • Maggie:


    Über Patella-Probleme lese ich auf der oben verlinkten HP zum ersten Mal. Und ich "beschäftige" mich schon länger mit Working Cocker und Springer (jedoch etwas mehr mit dem Springer).


    Ad Working ECS als Rettungshund: Weiß nur, dass vor allem in GB und Skandinavien einige als Sniffer Dogs eingesetzt werden (Sprengstoff-, Drogen-, etc.-Suche). Könnte mir durchaus eine gute Eignung des Working ECS für die Rettungshundearbeit vorstellen, von der ich aber kaum was verstehe. Eine liebe Online-Bekannte in Deutschland führt (mit ihrem Mann) neben 3 Standard ESS noch eine Working ESS-Hündin aus dem Tierschutz als Rettungshund. Genauer: Die Arbeiterin wird gerade ausgebildet, macht sich aber offenbar so gut, dass demnächst ein weiterer Working ESS aus NL dazu kommt. Und von allen anderen Rassen sind Working ESS den Working ECS wohl am nächsten.


    Ad Working ECS als Hund für "Anfänger" oder nur für "Cracks": Ein Crack muss man, wie gesagt, sicher nicht sein, aber ich denke auch, dass sich der Working ECS grundsätzlich ganz schlecht als Anfängerhund eignet, respektive nur unter Voraussetzungen, die extrem selten erfüllt sind: sehr gutes Gespür für Hunde allgemein; eine eingehende Auseinandersetzung mit der Erziehung und Ausbildung dieser im Allgemeinen wirklich sehr, sehr wuseligen Hunden (sie toppen in der Regel das, was viele unter einem "wuseligem Hund" verstehen, locker); eine für den Hund sinnvolle Beschäftigung. Unter dem Strick würde also auch ich Anfängern dringlichst von Working ECS (und ESS) abraten - im Interesse von Mensch und Hund. Nicht ganz umsonst sind die Tierheime in GB voll mit Working Spaniels. Analoges lässt sich natürlich auch von anderen Rassen sagen. Aber Working ECS sind so herzig, aufgeweckt und lustig, dass eine besondere "Warnung" angebracht ist.

  • Wenn man DF-Standards ansetzt ist auch ein normaler Cocker nix für Anfänger, die haben immerhin ziemlich eigene Vorstellungen von guter Erziehung und ich bin wirklich nicht unerfahren, aber da musste ich auch erstmal umdenken und alles klappt auch noch nicht.
    Lustigerweise haben wir mehr Baustellen im Haus, draußen kann ich nicht klagen. Freilauf kein Thema, andere Hunde nicht, abrufbar (bei Wild kann ich es nicht sagen, noch keine Erfahrungswerte) geht wenn nötig hinter mir oder neben mir, zieht nicht großartig an der Leine.
    Nur bei Wasser fängt sie an zu spinnen.


    Dass das Worker da nochmal ne Schippe drauf legen bestreite ich ja gar nicht, wobei ich diese Geschichte mit der Auslastung zwiespältig sehe. Sicherlich können die ein gewisses Pensum erfüllen und fordern das dann auch nach einer Weile ein, aber vermutlich wären sie auch mit 1-2 mal Hundesport in der Woche und ansonsten Gassi gehen zufrieden.

  • Beim Working Cocker kommt es eben sehr darauf an, ob man diese völlig übersprudelnde Bewegungs- und Stöbersucht in vernünftige Bahnen lenken kann. Das gelingt, wenn man dem Hund eine entsprechende Aufgabe geben kann. Wenn nicht, treiben diese kleinen Flitzer einen in den Wahnsinn. In Grossbritannien findet man sie nebst ihrem ursprünglichen Job auch häufig im Agility, in der Rettung oder eben als Diensthund.


    Diesem 'nichts für Anfänger'-Label stehe ich generell sehr kritisch gegenüber. Nur weil ein Hund ein Spezialist ist, muss er nicht unbedingt untauglich als Ersthund sein. Andererseits gibt es Ersthundehalter, die sich informiert und das Rüstzeug haben, mit einem generell weniger 'anfängertauglichen' Hund zu leben und glücklich zu werden. Das ist eben sehr individuell.

  • @AnnetteV: da gebe ich dir völlig recht.


    Mit einem Hund, dem ich ruhe beibringen muss und der einen großen Arbeits- und Bewegungsdrang hat, komme ich sehr gut klar. ;)
    Und adäquate Auslastung in Form von Rettungshundearbeit ist ja sowieso fest geplant.


    Mir liegen solche Hunde einfach viel mehr, als Hunde, die man ständig motivieren muss.

  • Eine interessante Diskussion habt ihr da begonnen! Ich muss ja gestehen, dass ich die Worker - sowohl Cocker als auch Springer (die aber etwas weniger) - optisch gar nicht so ansprechend finde. Sie erinnern mich (oft) an Jagdhund-Mischlinge aus diversen Auslandstierheimen, manchmal auch wie Dackelmixe. Die krummen Beine mag ich gar nicht ... obwohl meine große Prinzessin hinten auch (vor lauter Muskelmasse) O-Beinig laufen kann. |) Gibt natürlich (wunderschöne) Ausnahmen, aber viele ... naja.

    Was macht ihn damit also schwieriger und unhaltbar für Anfänger?


    wuselt dauerhaft rum und wenig Frustrationstoleranz.


    aber vermutlich wären sie auch mit 1-2 mal Hundesport in der Woche und ansonsten Gassi gehen zufrieden


    Rein von Erzählungen & Bildern & der Erfahrung mit dem Bewegungsdrang eines übersprudelnden Boxerjunghundes, glaube ich nicht, dass ein junger Worker mit "normalen" (aktivitätslosen) Gassigängen zufrieden ist. Das heißt - ich würde annehmen, dass er sich dann einfach eine Beschäftigung sucht, wenn sein Mensch nichts sinnvolles anzubieten hat (und nicht daran arbeitet, dass der Hund Ruhe lernt). Zumal es draußen ja alles hat, was eine solche Stöbernase glücklich macht. Gibt es auf dem Spaziergang aber etwas zu tun - wenigstens immer mal wieder - sieht es vielleicht anders aus.


    Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung, ohne jeden eigenen Erfahrungswert mit diesen Hunden.



    Ganz davon ab - neues Bildmaterial!


  • Ich finde Cocker mit kürzerem Fell schon sehr hübsch, aber das kann man ja auch mit einem Showy hinbekommen.
    Aber mag ja sein, dass die Worker solche Spezis sind, dann sind das aber auch eher keine Haushunde, sondern Arbeitsmaschinen, ähnlich den BCs. Alles, was nicht ohne großartiges Management normal mitleben kann in einem normalen Hundehaushalt ist für mich einfach am Ziel vorbei gezüchtet, bzw. eine Nischenvariante, die nur ganz gewisse Leute wirklich brauchen.
    Ist ja auch so, da es sie in Deutschland nicht gibt.

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