Selbstversorger und Vorratshaltung

  • Huhu,
    darf ich mir mal mit einklinken. Da ich noch 6 Pakete Gelierzucker habe, aber zu wenig Gläser, juckt es mich gerade in den Fingern Mirabellen zu machen und daraus Gelee zu kochen.


    Habt ihr da Tipps? Die meißten Rezepte schreiben nur von Mirabellensaft, aber den muss ich ja auch erstmal machen.
    In welchem Verhältnis denn? Ich bin da echt ungeschickt. Einfach Mirabellen, je reifer umso besser, sammeln, knapp mit Wasser bedecken und zu Tode kochen? Also bis quasi Mus draus wird, alles durch ein Tuch seien oder wie?


    Hilfe.

  • Wir haben letztes Jahr Mirabellenmarmelade gemacht.
    Mirabellen ‚gekocht‘, dann durch die Flotte Lotte und dann mit dem Fruchtfleisch ganz normal Marmelade gemacht.


    Sehr, sehr lecker!

  • @bad_angel : aber wie denn mit zu wenig Gläsern? Irgendwie verstehe ich das nicht- es ist doch egal, ob Marmelade oder Gelee (also auch die Menge des Gelierzuckers, die ist ja in beiden Fällen gleich), wenn die Gläser nicht reichen?


    Edit : mit einer flotten Lotte must du die Früchte nur klein, das wird dann eine feinstückige Marmelade, kein Gelee.
    Für's Gelee brauchst du Saft.
    Ich würde dafür die Mirabellen entsaften, also entweder durch den Mixer jagen und auspressen oder einen Entsafter nehmen.

  • Na die Gläser sind nur eine Frage der Zeit :D


    Meine Kollegin will mir ja auch noch welche mitbringen. Aber bis dahin muss ich einen Plan haben und kann ja schon mal vorbereitend arbeiten ;)

  • Ich würde gerne mal versuchen pflanzliche Aufstriche selbst einzukochen, weil mir dei fertigen oft zu teuer sind und die selbstgemachten besser schmecken, aber nicht so lange haltbar sind. Ich habe aber noch nie in meinem Leben was eingekocht und weiß gar nicht, worauf ich genau achten muss.


    Kann ich einfach alte Gläser von gekauften Aufstrichen nehmen oder geht das mit den Deckeln nicht? Muss ich irgendwas spezielles bei Aufstrichen beachten, kann man was bestimmtes nicht einkochen? Woran merke ich, dass es "richtig" eingekocht ist, gibt es da irgendwelche Tricks? Nicht das dann doch was gammelt. Wie lange ist das dann haltbar? Muss man die Gläser speziell desinfizieren oder reicht ein Waschgang in der Spülmaschine? Ich würde wohl einen Topf nehmen und das auf dem Herd einkochen.

  • Hi,


    ich nehme auch leere Gläser von anderen Aufstrichen, da ist noch nie was schiefgegangen.


    Zusätzlich zur Spülmaschine fülle ich Gläser und Deckel vorm Befüllen mit kochendem Wasser, kippe es aus und lasse natürlich trocknen, also wische nicht mit nem Tuch nach. Empfohlen wird eigentlich, die Gläser auszukochen. Das würde ich aber nur bei Sachen machen, die echt lange im Vorrat stehen bleiben.


    Für Aufstriche eignen sich wunderbar stärkehaltige Sachen wie Süßkartoffel, Kürbis, Erbsen, Bohnen (die kleinen runden dicken jeglicher Farbe), Linsen oder Pastinake. Auch aus Zucchini und Aubergine kann man schöne Aufstriche machen, die halten bei mir aber nicht soo lange. Probiert habe ich auch noch Kohlrabi, der wird halt nicht so cremig.


    Würztipps: Guter indischer Curry oder thailändische Currypasten, dazu ggf. noch einen TL Kokosöl.


    Aufstrich noch heiß einfüllen und gleich verschließen.


    Essig oder Zucker sind klassische natürliche Konservierer. Da man für Aufstriche aber nicht so die Masse nehmen kann, ist das nur ne kleine Unterstützung. Mit der Haltbarkeit von z.B. Marmelade ist ein deftiger Pflanzenaufstrich nicht vergleichbar.

  • Ich koche ja auch Fleisch ein und schwöre deswegen auf absolut intakte Twist Off Deckel.
    Ich kaufe einmalig Gläser und kaufe dann einfach die Deckel nach.
    So habe ich die Gewissheit, daß es wirklich 100%ig ist.


    Wenn du siehst, daß das Gargut in den Gläsern kocht (Blasen steigen auf, einiges verändert die Farbe), dann ist es fertig.
    Wenn du sicher gehen willst, dann lass' nicht fleischhaltige Gläser 30-45 und fleischhaltige Gläser 60 Minuten kochen.
    Ich stelle die Gläser dann noch für eine Stunde auf den Kopf und drehe sie danach um.


    Das hält sich kühl und dunkel gelagert auch jahrelang.


    Mit vegetarischen Aufstrichen kenne ich mich nicht aus, mein Weck- Kochbuch und andere einschlägige Lektüre raten übrigens vom Einkochen mit Stärke ab, da diese über kurz oder lang umkippt und sauer wird.
    Da diese Tipps von Profis kommen, die sich Jahrzehnte damit auseinander gesetzt haben, denke ich, daß dort etwas Wahres dran ist.


    Ich würde von daher eher auf Einfrieren und frisch zubereiten setzen.
    Ich würde auch die einzelnen Zutaten nicht einwecken und dann zu Aufstrich verarbeiten, das wird nicht so gut schmecken wie frisch oder aus aufgetauten Zutaten. (frisch allerdings bevorzugt)


    Die von @Stinkelilly empfohlene Methode ist kein Einkochen, das ist kurzfristiges Konservieren. Das geht ein paar Monate gut, dann wird der Aufstrich sauer.


    Man darf die industriell hergestellten Aufstriche und selbst eingekochte Sachen nicht vergleichen, die Hersteller haben Konvektomaten, mit denen sie binnen kürzester Zeit eine große Hitze und daraus resultierende Keimfreiheit erreichen.

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