Mein Hund dreht durch

Hat Gina die Möglichkeit richtig zu laufen ohne dass du auf sieachten musst? Ich würde vermuten, dass ihr fehlt mal richtig flitzen zu könnennachdem sie ja krank war wie du geschrieben hast und nicht laufen durfte.

Wenn du die Möglichkeit hast würde ich mit ihr auf eineingezäuntes Gelände gehen (Hundeplatz/Garten) und sie dort laufen lassen.

Wenn sie danach nicht ruhiger ist würde ich sie vom Kopf herauslasten. Was machst du mit ihr außer Gassigehen?

Ich würde mich nie darauf verlassen, dass sich ein Verhalten vonallein ändert denn das tut es nie.

was ist es denn für eine Rasse/Mischling? Und wie hast du bis jetzt am Jagdproblem gearbeitet?

Zitat von milu007

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Das Problem ist, dass Gina einen extremen Jagdtrieb hat und ich sie deswegen nur an der Schlepp ausführe...leine ich sie ab ist sie verschwunden. Wir hatten das bis vor ein paar Wochen gut im Griff mit der Schlepp...jetzt ist es so, dass sie einen durchdreher nach dem anderen bekommt...Leine fallen lassen geht gar nicht mehr...dann ist sie direkt auf der Pirsch zum jagen...wenn ich das Ende der Leine halte bekommt sie alle paar Meter einen dieser durchdreher...sie sprintet plötzlich los und ist nicht mehr zu bremsen...Gerade hat es mir die Leine so durch die Hand gerissen, dass ich sämtliche abschürfungen habe. Ich muss dazu sagen, Gina ist extrem schnell und so schnell wie sie lossprintet kann ich gar nicht reagieren...es ist ja auch ein gewisses Verletzungsrisiko für sie und für mich...
Ja, ich könnte sie die ganze Zeit kurz halten, dann läuft sie auch bei mir...Aber ich möchte ihr auch einen gewissen Freiraum geben, weil sie ja schon nicht ohne Leine laufen kann. Ich weiß im Moment einfach nicht wie ich das anstellen soll...

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Wie bekomme ich sie wieder auf normalem "Energielevel"?

Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Dein Hund braucht auf jeden Fall die Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Schleppleine ist gut und wichtig aber Freilauf kann man damit nicht ersetzen.

Wir hatten auch mal ein ähnliches Problem, allerdings an der kurzen Leine. Ich dachte, es wären auf dem Spaziergang zu viele Eindrücke und er könne es nicht richtig verarbeiten. Tja ich hab ihn dann an der Leine quasi longiert bis er wieder ruhiger wurde.
Das habe ich dann irgendwann (es wurde immer schlimmer und an der Straße ist das nicht witzig) mit unserer Trainerin besprochen und sie fragte mich, ob wir einen Ball oder Spielzeug werfen... ja haben wir gemacht. Das sollten wir erstmal konsequent weglassen, denn er hatte dadruch zu viel Adrenalin. Nach ca. 2 Wochen war es dann auch tatsächlich besser. Geholfen haben hier natürlich auch ausführliche Spieleinheiten mit seinem besten Hundefreund.

Hast du mal versucht, mit ihr in ganz gleichmäßigem Tempo unterwegs zu sein, also z.B. langsames Joggen? Geht gut am Bauchgurt mit Ruckdämpferleine, wenn du Sorge hast, dass sie plötzliche Hüpfer macht, und das gleichmäßige Traben hilft bei vielen Hunden enorm, um "runterzukommen".

Zusätzlich würde ich mich auf jeden Fall auch nach einer Freilauf-Möglichkeit in eingezäuntem Gebiet umhören – ab und zu mal völlig ohne Leine die Beine strecken können tut schon ordentlich was für die hündische Lebensqualität.

(Und von Frisbee und ähnlichem würde ich zum "Auspowern" eher Abstand nehmen, wenn sie eh schon so jagdlich ambitioniert ist – solche Bewegungsreize würde ich höchstens in ganz kleinen Einheiten ins Training einbauen – vielleicht anfangs sogar unter Trainer-Anleitung –, aber nicht für die körperliche Auslastung nehmen.)

Ich würde mir einen Ruckdämpfer kaufen für den Anfang ;-)

Und ich bin auch der Meinung, dass dein Hund auch mal freilaufen können muss. Eventuell gibt es in deiner Gegend ja einen Windhundauslauf, einen Hundeplatz oder du kennst jemanden mit großem Garten, wo du sie ab und an mal rennen lassen kannst.

Bezüglich Antijagdtraining findest du über die Suche einiges. AJT ist weit mehr, als den Hund abzulenken. Das wird nie funktionieren