Hilfe, Nachbarhund schnappt nach meinem Kind!

  • und rede nochmal mit ihr und sage der nachbarin, daß es konsequenzen geben wird, wenn sie in zukunft das tor nicht zumacht.

    Ja, setz dich durch!
    Ich bin ein Mal von einem kleinen Hund vom Fahrrad geholt worden, der hatte sich in meinem Hosenbein verbissen.
    Lustig fand ich das überhaupt nicht, weil ich fast gestürtzt wäre.
    Zutreten oder Wasserflasche halte ich in dem Moment nicht für sinnvoll.
    Es ist nicht eure Aufgabe den Hund ständig abzuwehren oder womöglich noch zu erziehen.

  • Eigentlich gibt es nur zwei Optionen:


    1. Du sprichts nochmal mit der Nachbarin und bittest sie, dafür zu sorgen, dass der Hund nicht raus kann und somit nicht zu einer Gefahr (ja nicht nur) für Dein Kind wird. Leider ist das Verhalten typsich für einen (kleinen) Hund, der ausschließlich als Sozialersatz herhalten muss und (wie in solchen Fällen häufig vorkommend) glaubt, alles selbst regeln zu müssen und genau Diese (also Regeln) nicht kennt. Es ist eher nicht zu erwarten, dass sich nach einem Gespräch mit der Dame, irgendetwas am Verhalten des Hundes ändern wird, denn dafür müsst sir ihr Verhalten gegenüber dem Hund und höchstwahrscheinlich auch ihre komplette Einstellung zu diesem ändern. Wenn jemand jemanden kennt, bei dem das nach einem Gespräch funktioniert hat, bitte melden. Ich liebe Wunder. Aber wenn der Hund wenigstens sicher in seinem Bereich bleibt, wäre ja auch schon viel erreicht. Ändert sie nicht mal das, kommt man um einen Nachbarschaftsstreit wohl nicht herum, denn dann würde ich, sowohl zum Schutz Deiner Tochter, als auch zum Schutz des Hundes, das Ordnungsamt verständigen. Denn so ist abzusehen, DASS in absehbarer zeit etwas passiert. Und dann wird (für Hund und Halterin) erst recht blöd.


    2. Du zeigst Eigeninitiative und versuchst es mal mit Bestechung. Irgendwas super Leckeres (bitte nicht den Rest-Pressstoff-Müll aus Geteideresten und sonstigem Müll, den man in 1Euro Läden bekommt, sondern eher getrocknetes Huhn, oder Käse, Hundewurst etc. Letzteres schmeckt dem Hund in der Regel auch besser) ab und an zum Hund werfen und dabei freundlich reden und weiter. Zwar wird das den Hund nicht erziehen oder irgendetwas an der Haltung der Halterin ändern, aber ein Versuch ist es (meiner Meinung nach) wert. Je nachdem wie verfressen er ist, sollte sich schon nach kurzer Zeit eine Verhaltensänderung zeigen. WEs geht ja nicht darum, dass der Hund Dir oder Deiner Tochter gehorcht, sondern darum, dass ihr Angstfrei da vorbei kommt. Wenn ich angeblich hoch aggressive Hunde für die Weitervermittlung vorbereite, arbeite ich sehr oft über Leckerlies. Das klappt zumindest für eine erste normale Kontaktaufnahme (ohne Gewalt) in 99% aller Fälle sehr gut (auch wenn es ab und an ein wenig dauert). Merkst Du keine Veränderung, bleibt ja noch Punkt 1, bzw. das Ordnungsamt.


    Der Hund kann nichts dafür, wie er "erzogen" wurde. Er ist, wie so viele Hunde, schlicht ein Opfer seines Halters und dessen Umgang mit dem Hund. Kann auch sein, dass sie sich der Brisanz der Situation nicht wirklich bewusst ist und ihr die erst klar wird, wenn man mit ihr Tacheles redet. Ich fand es ziemlich gut, dass Du hier geschrieben hast und nicht gleich den Rechtsweg gewählt hast. Währe toll, wenn Du das auch ein wenig weiter versuchen würdest.


    Und bitte: Das mit dem Wasser oder dem Anbrüllen lass man lieber sein: Der Hund ist (warum auch immer) aggressiv. Das kann bei einer einmaligen Begegnung mit einem Hund helfen um ihn fern zu halten (muss aber nicht, schon gar nicht von einem Fremden). Aber da ihr ihm ja immer wieder begegnet, würde er aller Wahrscheinlichkeit nach, mit jedem Mal schlimmer reagieren weil er mit Euch etwas sehr Negatives verknüpft.

  • Wie du merkst scheiden sich die Geister wie man reagieren sollte.

    @pawtastic: naja, bisher sind wir immer weitergefahren; ich meiner Tochter zugerufen/befohlen, weiterzufahren und ruhig zu bleiben, aber sie hat natürlich ängstlich nach mir gerufen. er kommt eigentlich immer nur bei bewegung angerast, also wenn man mit fahrrad/ roller o.ä. unterwegs ist. wenn sie mit ihm gassi geht, wirkt er total brav und schnappt auch nicht nach uns.

    Wenn du das jetzt aber schreibst, würde ich vermutlich eher ruhig bleiben, denn dann ist ganz klar die Bewegung der Auslöser. Ihr habt ja das Glück, dass ihr wisst wo der Hund wohnt und wo es passiert. Ich würde dann deine Tochter bei mir behalten, sodass sie nicht soviel Angst haben muss und dann würde ich die Situation mal ruhig auflösen. Absteigen, dran vorbei laufen, wenn der Hund an kommt auch mal stehen bleiben, aber den Hund nicht anstarren. Wenn der Hund dann eher skeptisch guckt, könnt ihr auch versuchen ihn mit Futter zu beschwichtigen.


    Ich bin aber auch der Meinung, dass bei so einem Hasenfuß ein Anschiss auch helfen würde. Ist nur die Frage wie nachhaltig das ist oder ob er dann beim nächsten mal erst recht einen Groll gegen euch hegt. Bisher seid es ja nicht ihr, sonder das Rad, der Roller, die Bewegung.

  • Ich würde noch einmal das Gespräch mit der Nachbarin suchen und ihr ganz klar sagen, dass Du beim nächsten Vorfall das Ordnungs- oder Veterinäramt einschaltest.
    Ein Biss von einem JRT kann richtig übel sein. Ein Zahn reicht, um eine schmale, aber tiefe Wunde zu verursachen, die sich richtig böse entzünden kann und dann sehr schmerzhaft ist.


    Von Wasserflasche & Futter würde ich die Finger lassen. Es ist Job der Halterin, den Hund zu erziehen und die Konsequenzen einer Fehlentscheidung zu tragen, wenn die Methode nicht funktioniert. Als Außenstehender wäre es mir zu gefährlich, auszuprobieren und eine mögliche falsche Verknüpfung zu schaffen.


    Auch wenn ich es gut finde, dass Du nicht gleich zu heftig agieren willst, finde ich, dass Verständnis auch Grenzen haben muss. Die Freiheit eines Einzelnen endet dort, wo sie andere massiv einschränkt oder sogar gefährdet und eine Hundehalterin, die die Verantwortung für ihren Hund auf andere abwälzt und in Kauf nimmt, dass ein Kind gefährdet oder verletzt wird, ist eine Gefahr.


    Sie hat nach dem Gespräch die Wahl, ihr Verhalten zu verändern oder vom Amt überprüfen zu lassen, ob ihre Haltung vertretbar ist oder nicht. Du entscheidest und verurteilst sie ja nicht, sondern gibst Beurteilung und das Ziehen der notwendigen Konsequenzen an eine Behörde ab, die genau dazu da ist. Vielleicht wäre es sinnvoll, einen neutralen Nachbarn mit zum Gespräch zu nehmen, um einen Vermittler dabei zu haben und einen Zeugen, falls es anschließend böses Blut gibt.

  • Von Wasserflasche & Futter würde ich die Finger lassen. Es ist Job der Halterin, den Hund zu erziehen und die Konsequenzen einer Fehlentscheidung zu tragen, wenn die Methode nicht funktioniert

    Ja aber das tut sie nicht und die Konsequenzen trägt der Gebissene (hier das Kind, was besonders unschön ist). Also steht es einem ja wohl frei sich zu verteidigen und die Situation zumindest selbst zu klären. In quasi Notwehr handeln hat dann auch nichts mehr mit Erziehung zu tun.
    Man kann leider nicht davon ausgehen, dass alle Leute vernünftig sind und verantwortungsbewusst handeln. Erst recht nicht wenn die Sache mit einer geschlossenen Tür schon geklärt wäre, aber das schon zu anstrengend ist. Da hört zumindest mein Verständnis auf.

  • ich würde auch zur Wasserflasche greifen. Viele Halter sind plötzlich einsichtig, wenn es für ihr "Schätzchen" ungemütlich wird.

    Nein, würde ich nicht machen, weil es Aggressionen schürt, statt zu entschärfen.
    Was, wenn der Hund das Kind mit den Wasserspritzern in Verbindung bringt und sich hier ein Negativ-Verhältnis aufbaut?
    Bislang ist es "nur" ein Gerenne, weil Kind wohl in der Bewegung unbekannt ist, der Beutetrieb durch Rollerskats oder was ever angeregt wird.
    Das ganze jetzt negativ zu belegen, halte ich für den falschen Weg!

  • Wenn die Frau auf mein Bitten hin zu arrogant ist, ihr Gartentor zuzumachen, würde ich ne Kette samt Schloss nehmen und ihr Türchen von außen zu machen.
    Da hätte ich wenigstens mal einen Tag lang Ruhe und die Alte hätte Zeit zum Nachdenken.

  • Ehrlich gesagt würde ich, auch wenn die Frau so einsam ist und nur den Hund hat, das OA einschalten.
    Mir würde da das Wohl meines Kindes echt vorgehen. Wenn du schon sagst das er sich von "nur" bellen auf schnappen gesteigert hat, wird es sicher nicht lange dauern bis er tatsächlich auch mal zulangt. SPÄTESTENS da sollte man dann aber wirklich den Offiziellen Weg nehmen und das ganze zur Anzeige bringen.


    Ich würde das Gespräch auch nicht noch einmal suchen. Offenbar ist die Frau ja unbelehrbar und ich persönlich kann aus Erfahrung sagen, das diese Leute erst recht auf Stur schalten, wenn man ihnen droht. Viele verstehen halt erst wenn eine "Wichtige" Person einem droht und das wäre in dem Fall wohl ein Mitarbeiter des OA.


    Gegebenenfalls würde ich sogar direkt während bzw. unmittelbar nach der Situation die Polizei rufen... vielleicht macht das ja dann mal Eindruck bei der Frau. Immerhin lässt sie einen "bissigen" Hund ungesichert rumlaufen und nach Kindern schnappen. Da verstehe ich echt keinen Spaß mehr....

  • Es wurde doch schon versucht zu entschärfen. Ist ja nicht so, als käme das aus heiterem Himmel ;)


    Für mich klingt das nach Jagdverhalten, nicht nach einer Menschenaggression, da er sonst bei Begegnungen ja lieb ist. Da finde ichs doch sehr unwahrscheinlich, dass der Hund durch negative Reize aggressiver reagiert. Ich würde so einen Hund auch blocken und einfach vertreiben, das kann man allerdings nicht von einem 7 jährigen Kind erwarten.


    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man da auch gar nicht dauerhaft "gemein" zum Hund sein muss, so dass sich das befürchtete Negativ-Verhältnis bildet. Gibt hier einige "Tut-nixe", die anfangs unser Mädchen in der Läufigkeit entgegen meiner Bitte bedrängt haben. Als ich dann anfing einfach zu blocken/aufzustampfen konnten sie plötzlich alle anleinen. Auch bei weiteren Begegnungen. Manchmal muss man nur zeigen, dass man es ernst meint.

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