und nochmal, die Kastrationsfrage

  • Ich würde es mit dem Chip testen, wenn es in den nächsten Wochen nicht besser wird.


    Ich kenne viele kastrierte Rüde, auch etliche die lange gezögert haben und erst mit 5 Jahren + kastriert haben und ich kenne nicht einen einzigen der es bereut hat - im Gegenteil. Gerade bei Spätkastraten erfolgte eine positive Entwicklungen . Mit dem Chip hat du die Möglichkeit das zu testen.


  • Ok, du hast also das Wort der Besitzer, die vielleicht, nein, sogar sicher, aus den falschen Gründen, kastriert haben.
    Natürlich hilft eine Kastration nicht bei einem Balljunkie, einem Kläffer ansich, oder bei Hunden die nicht erzogen wurden usw.


    Bei sexuell verursachten Problemen aber durchaus schon! Leider werden aber viele Hunde aus den falschen Gründen kastriert, und hinterher, wenn sich nichts positiv ändert, ja, dann wird auf die Kastration geschimpft!
    Auch wenn mans selbst verbockt hat...


    Es kommt immer auf das Warum an, und auch auf die Intensität. Manches bekommt man in den Griff, anderes ist einfach mies für den Hund, und auch für den Halter.

  • Wobei wir mittlerweile großen Einfluss auf ihn haben und unerwünschtes durchaus unter Kontrolle haben.

    Prima! =)

    Sino ist ein folgsamer verlässlicher Hund, der sich gerne auf uns einlässt und Kommandos stets sicher befolgt, einschliesslich Rückrufkommando wenn vorne ein Karnickel hoppelt.

    Klasse!c =)

    Zu Hause ist er ausgeglichen

    Bestens! =)

    Hier in der Grossstadt gibts viele Hunde, viel mehr als im ländlichen Bereich. Ein paar Hündinnen sind läufig, und wir kriegen keinen spaziergang mehr hin ohne dass ich ihn wegziehen muss. Die Nase nur noch auf der Erde , Pipi wird von jeder Hündin aufgeleckt, egal ob Läufig oder nicht, alle 2 m bleibt er stehen, manchmal schmeisst er die Nase hoch weil er wieder irgend was gerochen hat

    Lenk ihn ab oder lass ihn halt schnüffeln.
    Je nachdem....


    Training geht gar nicht, Konzentration nicht möglich,

    Dann lass doch das "Training" einfach mal fallen, MUSST Du tatsächlich täglich irgendwas trainieren???

    Fressen tut er normal, zu Hause leidet er auch nicht irgendwie aber für ihn ists halt in meinen Augen eine harte Belastung. Die Nummer geht jetzt seit 14 Tagen so.

    Wieder mal: Sehr gut! =)



    Dein Hund verhält sich ganz einfach wie ein ganz normaler, NICHT hypersexter Rüde!
    Er ist interessiert, hat von Zeit zu Zeit was anderes im Kopf als "Hausaufgaben" ist aber generell absolut gechillt, hört auf Dich, orientiert sich an Dir...


    WARUM Chemie oder Skalpell!!!


    Er verhält sich einfach NUR wie ein gesunder Rüde!

  • Naja, wenn Sino bisher in relativ "reizarmer" Umgebung sein Herrchen verwöhnt hat und jetzt reizüberflutet ist und damit erstmal klar kommen muss, dann tendiere ich eher zum Daran-Arbeiten mit Reizen umzugehen.
    Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es bei Sino gar nicht nur sexuell begründet ist, sondern allgemein eine große Umstellung ist, so viele geballte Gerüche verarbeiten zu müssen/wollen. (Du sagtest ja, er leckt an jeglicher Pipi, nicht nur die heiße Pipi...?)
    Das Lecken an Urin hat nicht nur was mit Sexualität zu tun. Es ist ein Auseinanderklamüstern der Geruchsstoffe.


    Ich vermute, er muss lernen, sich auch dort zu konzentrieren und Gerüche auch mal wegzuselektieren.
    Das wird er auch nicht in weiteren 14 tagen drauf haben.


    Stelle mir das so ähnlich vor wie ich in Paris... ich olles Dorfweib war da völlig überfordert und konnte vor lauter Stress nichtmal nen Metro-Plan lesen, geschweige denn mich unterhalten. Dann auch noch auf Französisch. (Man reiche mir ein Bier, Herrgott ich brauch Hilfe! xD Ich war fix und alle )


    Deswegen fragte ich, wie oft und lange das vorkommen wird in der Stadt mit ihm zu sein.
    Und dann muss man sich überlegen, ob er sexuell begründet so "auf einem anderen Stern" ist, oder wegen der allgemeinen Reizverarbeitung.

  • Hhi,


    den Eindruck eines leidenden Hundes hab ich oben kurz beschrieben. Ich mach das fest auch an einem völlig unruhigen Verhalten draußen. von Leinenführigkeit sind wir mal ganz weit weg. Es wird nach links gerissen, nach rechts, nach vorne , geschleckt gespeichelt nach hinten gehetzt nach vorne, er findet seine Mitte, die er normal hat, einfach nicht. Er wirkt gehetzt, hechelt, ist fahrig, unkonzentriert vom Energiemodus her völlig überladen. Zu hause fällt er dann erstmal in ein Loch, muss sich ausruhen, mehr als sonst. Er ist eigentlich ein Hund der gefallen will, er folgt uns gerne, wirklich gerne, allein er schaffts nicht. Für mich stresst es ihn einfach wenn soviel um ihn drum ist, dass er unsere Wünsche nicht mehr rausfiltern und befolgen kann. Strafe wäre völlig sinnlos und unangebracht. Deshalb mein Gedanke dass er selbst sich nicht wohl fühlt. Und auch wenn einige wenig e jetzt glauben, der Hund brauche Führung, eine liebevolle fFührung hat er, und vor 15 Tagen war alles bestens, da gabs keinerlei auffälligkeiten, im Gegenteil, alles gut. Und dann einen tag später, die meisen foingen an zu zwitschern...


    LG


    Mikkki

  • Ok, du hast also das Wort der Besitzer, die vielleicht, nein, sogar sicher, aus den falschen Gründen, kastriert haben.
    Natürlich hilft eine Kastration nicht bei einem Balljunkie, einem Kläffer ansich, oder bei Hunden die nicht erzogen wurden usw.


    Bei sexuell verursachten Problemen aber durchaus schon! Leider werden aber viele Hunde aus den falschen Gründen kastriert, und hinterher, wenn sich nichts positiv ändert, ja, dann wird auf die Kastration geschimpft!
    Auch wenn mans selbst verbockt hat...


    Es kommt immer auf das Warum an, und auch auf die Intensität. Manches bekommt man in den Griff, anderes ist einfach mies für den Hund, und auch für den Halter.

    Glaubst du tatsächlich, dass man sich die Entscheidung leicht gemacht und aus "falschen" Gründen kastriert, wenn man sich erst so spät dazu durchringt?!


    Weit gefehlt!


    Die Hunde, die aus den von dir genannten "falschen" Gründen kastriert werden, sind erstens deutlich jünger wenn sie kastriert werden und zweitens machen sich deren Besitzer viel weniger Gedanken. Da kommen dann einfach die Eier ab, wenn er das erste Mal prollt und gut...


    Und von solchen Leuten nehme ICH sicher keine Ratschläge an!

  • Gewöhn Dich daran, dass ein Hund eine "eigene Vorstellung vom Leben" hat ;)


    Die mal vom Sitz, Platz, Bleib..... entfernt ist.


    Einen Hund, wie Du ihn beschreibst, sollte man wirklich ohne radikale Mittel wieder auf seinen Menschen konzentrieren können.
    Wenn Mensch auch mal bereit ist, 5e gerade sein zu lassen und einen nicht perfekt funktionierenden Hund zu akzeptieren.


    Ich denke, dass Dein Hund von Deinen Beschreibungen her keinen medizinischen Grund für einen Eingriff (chemisch oder chirurgisch) hat.


    Er ist ein paar Tage abgelenkt.....
    Ja mei....

  • Hi,


    ich muss mich an einer stelle unglücklich ausgedrückt haben. Tatsächlich sind wir nicht umgezogen, der Hinweis auf ländliche Umgebung war lediglich dazu da um den Unterschied Land ( reizärmer ,da weniger Hunde) und Stadt ( völlige Reizüberflutung) beispielhaft darzustellen.


    LG


    Mikkki

  • Wie gesagt, mein Rüde ist phasenweise sehr ähnlich wie deiner.


    Ihm hilft es, wenn ich immer die gleichen Runden laufe und ihn unermüdlich daran erinnere, was für ein Verhalten ich von ihm erwarte.


    Meist gibt es zwei harte Tage. Da wird dann aus dem geplanten Freilaufspaziergang halt ein Leinenspaziergang. Wenn er sich ins Delirium schnüffelt, wird halt angeleint. Später bekommt er eine neue Chance. Oder wir machen eine Leckerchensuche. Oder er darf Leckerchen aus dem Bach fischen. Man muss halt bisschen erfinderisch sein, und ihn entsprechend ablenken.


    Bei Newton wird es jedes Jahr besser. Letztes Jahr musste ich um diese Zeit nochmal die Schleppleine rauskramen. Dieses Frühjahr war/ist es nicht nötig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!