Angsthund

  • Der Hund wurde wohl auch mit Gegenständen bearbeitet. Angst aggression ist sehr heikel. Vor allem handelt es sich wohl auch noch um einen größeren Hund ?
    Hier wurden dir schon mal super Ratschläge gegeben, die du schon mal umsetzen kannst. Wichtig ist auf alle Fälle, das ihn niemand einfach anfässt, ihr ihm Sicherheit gebt in dem ihr darauf achtet, das ihm seine Induvidualdistanz nicht genommen wird.
    Kein direkter Blick in die Augen von anderen erst einmal. Ein Blick kann reichen damit er auslöst. Kein drüber beugen, kein rasches auf ihn zu gehen...Alles was bedrohlich für ihn wirken kann vermeiden.
    Sucht euch einen Trainer, der sich mit Angsthunden auskennt, und das notwendige Gespür für ihn hat. Nächster Schritt wird sein, ihn über Futter die Angst vor Menschen etwas mehr nehmen zu können. Das wird euch ein Trainer sicher zeigen.
    Je nach dem, wird es auch sein, das ihr das wohl auf langgesehene Zeit managen müsst.
    Meist haben solche Hunde mehr Angst vor Männern, weil es eben überwiegend die sind, die zuschlagen. Meine Kleine hier hatte auch grosse Angst, nach einem Jahr liebte sie fast jeden. Mein Grosser wird ein Management Hund bleiben. Man kann es somit nicht sagen, wie es sich in Zukunft entwickeln wird.
    Aber mit viel Liebe, Geduld, Konsequenz und Training solltet ihr gute Chancen haben.

    • Neu

    Hi


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    • Bei dem Bellen gehen wir genauso wie Jadra vor. Wenn Shiva bellt gehe ich gucken was ist, sage dann "Ist ok" und die Sache ist erledigt. Es dauert aber bisschen bis es sich eingespielt hat.


      Was die Aussage von Michi angeht, das ist alles sehr wichtig. Erstmals alle Konfrontationen zu vermeiden, um diese dann in Ruhe angehen zu können. Allerdings wenn ihr eurer Familie das alles sagt, "nicht in die Augen schauen, nicht über Hund beugen, usw..." sitzen sie dann bei euch auf der Sofa ultra-verkrampft da und wissen nicht was sie machen sollen. Deswegen erstmals Besuche auslassen und dann, wenn er soweit ist, ruhige entspannte Menschen einladen, die das abkönnen und erstmals nur sagen, dass sie den Hund ignorieren sollen :) Auch wenn er knurrt. Eure Aufgabe ist es dann, ihn im Zaum zu halten :)
      Meine Shiva hat immer noch Angst vor Menschen, aber meine Freundinen akzeptiert sie zu Hause und verbellt sie nur gelegentlich, zum Anfang und wenn sie mal gepennt hat und vergessen hat, dass sie da sind :hust: (Anfangs hat sie beinahe ununterbrochen gebellt und war keinerlei zu beruhigen, wie eine 30 cm große Bestie.)
      Wenn ihr euch Mühe gibt ist es zu schaffen, aber es kostet Zeit und Geduld, seeeeeehr viel Geduld, doch es lohnt sich :)

    • @Mysiunia


      Das mit dem verkrampft sein, bzw eben weg schaun, angespannt sein von Besuch kenn ich zu gut :lol: Ich sagte Ihnen, bitte normal bewegen ...Das muss ich heute noch oft dazu sagen. Vor allem bei den Leuten, die von haus aus Angst haben.
      Ich habe ein Schild an der Haustür, das kann helfen z.b. Wenn es klingelt den Hund erst mal zu managen.


      Achtung Hunde Training!
      Bitte nach dem klingeln etwas geduldig sein , beim Eintreten die Hunde nicht anschaun, nicht ansprechen und nicht anfassen.
      Danke.


      Mein Grosser wird auf seinen Platz angeleint (aus Sicherheitsgründen) und die Kleene wird auch auf ihren Platz geschickt. Somit herrscht da schon mal Ruhe, dann erst gehe ich ganz ruhig zur Tür. Erst wenn alle sitzen bzw Ruhe eingekehrt ist darf die Kleene begrüßen. Beim Grossen je nach dem.
      So ein Schild kann viel helfen. ;)

    • Hallo,


      mein Hund hat zwar keine Angst vor Menschen, aber dafür vor anderen Artgenossen, egal welcher Größe. Sie ist eine 2jährige Rumänin aus dem Tierschutz adoptiert.


      Bevor sie zu uns kam, war sie bei einem Paar mit einem anderen Hund, da haben wir sie auch besucht und sind zusammen spazieren gegangen. Da gingen ihr die anderen Hunde am Po vorbei. Nicht eines Blickes gewürdigt. Jetzt behält sie jeden Hund genau im Auge, damit ihr bloß keiner zu nahe kommt.
      Sie zieht den Schwanz ein und geht in geduckter Haltung nur sehr langsam an anderen Hunden vorbei. Falls sie überhaupt weiterlaufen will.
      Da wir sie erst so kurze Zeit haben, ist auch noch kein Vertrauen aufgebaut.


      Was wären eure Tipps/Erfahrungen beim Gassi gehen, wenn sie solche Angstmomente hat?


      Auch als wir vorhin wieder zum Wald laufen wollten - in dem wir wohlgemerkt auch heute Vormittag problemlos spazieren waren - hat sie panische Angst bekommen und wollte partout nicht in den Wald hinein. Da war aber nichts. Überhaupt nichts. Sie wäre am liebsten davon gerannt, so eine Angst hatte sie.


      Vielleicht könnt ihr mir etwas weiterhelfen, wie wir mit der Situation jetzt am Anfang am besten umgehen können.


      Liebe Grüße!


      Katja :)

    • war sie bei einem Paar mit einem anderen Hund, da haben wir sie auch besucht und sind zusammen spazieren gegangen. Da gingen ihr die anderen Hunde am Po vorbei.

      Ich vermute, das ihr der andere Hund des Paares die notwendige Sicherheit gegeben hat. Oder/und auch das Paar.
      Ich würde von haus aus sowieso erst mal keine Hundekontakte zulassen. Begegnet ihr einen Hund, so gut und weit es geht ausweichen.Was noch helfen kann, wenn ihr mit Ihr an so für sie unheimlichen Orte kommt, sie doppelt zu führen. Das klappt oft ganz gut. Z.B auch wenn ihr wo vorbei müsst wo kläffende Hunde etc hinterm Zaun sind.
      Wie oft geht ihr denn laufen mit ihr ? Evtl war ihr das zu viel....oder sie hatte sich bei dem ersten Spaziergang vor was erschreckt.
      Wie lange habt ihr sie denn schon ? Habt ihr einen Garten ?

    • @Michi69


      Danke für deine schnelle Antwort!


      Wir haben sie gerade mal 2 Tage, und ich möchte ihr liebend gern von vornherein so viel Sicherheit wie möglich bieten. 3-4x am Tag. Das kann gut sein. Als ich heute Vormittag dort war, waren da auch viele Hunde, aber eben nicht an dem Punkt, wo sie zu gemacht hat. Nicht mal annähernd dort.
      Garten haben wir leider nicht, deshalb möchte ich auch eigentlich so oft wie möglich raus mit ihr, damit sie in Bewegung kommt.

    • Sie braucht erst mal keine Bewegung, einfach nur draußen Geschäfte erledigen lassen und darauf achten, dass sie nichts ängstigt dabei.

    • ups, 2 Tage...ok


      Lasst sie erst mal in Ruhe ankommen, und wie @anfängerinAlina schon schrieb...Geschäft machen lassen und wieder rein. Dann wirklich in minimalen Schrittchen die Spaziergänge etwas verlängern, wir reden hier von ein paar Minuten. In einer so ruhigen Umgebung wie möglich, wo sie nicht verängstigt wird.
      Die neue Umgebung muss sie erst gewöhnen auch an euch. Ist sie denn nur draußen so ängstlich ? Wie lange war sie denn bei dem Paar ? Ist sie ein Shelter Hund ?


      Als ich heute Vormittag dort war, waren da auch viele Hunde, aber eben nicht an dem Punkt, wo sie zu gemacht hat

      Evtl hat das ausgelöst, kann gut sein. Sie hat sie ja gesehen. Schau das du an einen Ort gehen kannst wo möglichst mal wenig bzw keine Hunde sind. Überfordere sie nicht, sie muss erst mal ankommen und das dauert sein Zeitchen. :smile:
      Eine hübsche is sie auf alle Fälle schon mal :smile:

    • Wir haben sie gerade mal 2 Tage, und ich möchte ihr liebend gern von vornherein so viel Sicherheit wie möglich bieten. 3-4x am Tag. Das kann gut sein. Als ich heute Vormittag dort war, waren da auch viele Hunde, aber eben nicht an dem Punkt, wo sie zu gemacht hat. Nicht mal annähernd dort.
      Garten haben wir leider nicht, deshalb möchte ich auch eigentlich so oft wie möglich raus mit ihr, damit sie in Bewegung kommt.

      Dann ist sie ja kaum da und muss überhaupt erst einmal begreifen, was gerade geschehen ist - neue (nette) Menschen, neue Umgbeung, neue Abläufe, andere Menschen weg, Hundekumpel weg, neue Gerüche, neue Wohnung, vielleicht neues Futter, neuer Schlafplatz, neue Geräusche ...
      Sie muss gerade so schon sehr, sehr viel verarbeiten, längere Spaziergänge gießen da nur noch mehr neue Eindrücke rauf. Und irgendwann läuft das kleine Fass dann über.


      Je nachdem, wie sie vorher in Rumänien gelebt hat, können andere Hunde für sie auch schon einmal potenzielle Gefahr bedeutet haben. Da sie gerne überleben möchte, muss sie natürlich auch erst einmal herausbekommen, wie das jetzt bei euch ist, von daher ist es gar nicht dumm von ihr, vor Artgenossen erst einmal zurückzuschrecken. Sie wird ja schon mindestens zwei völlg unterschiedliche Umgebungen kennengelernt haben, die alle ganz unterschiedlich waren: Tierheim und Pflegefamili. Falls sie nicht im Tierheim geboren wurde, noch ihr Leben vor dem Tierheim. Jede Umgebung hat sicherlich ganz eigene gesetze gehabt und ganz spazielle Strategien und Verhaltensweisen von ihr gefordert, um dort bestmöglich zurechtzukommen. Was bei euch so abläuft udn wie sie sich darin am besten verhalten kann, das versucht sie gerade fieberhaft herauszufinden.


      Ich würde das gleiche raten, wie AnfängerinAlina. Macht langsam. Lasst sie ankommen. Bei Elvis hat das kleine Ankommen ca. 3 Wochen gedauert (begreifen, was geschehen ist und erstes Zurechtfinden in seiner neuen Welt), das echte Ankommen ca. 6 Monate und danach ging das immer noch weiter, der Hund entwickelt sich sozusagen mit einem.
      Größere und große Runden werdet ihr in einiger Zeit zusammen gehen können, aber wie gesagt, das hat Zeit. Einen schönen Ratgeber fand ich persönlich das Tierschutzhund-Buch von Pia Gröning. Alle Punkte, die ich daraus nicht berücksichtigt habe, hätte ich später gerne berücksichtigt (nur Details, aber dennoch).

    • @KasuarFriday @Michi69 @anfängerinAlina


      Ok vielen Dank für eure Ratschläge! Das hilft mir schon mal sehr weiter! :)


      Sie ist ein Shelter-Hund, ja. Sie wurde wohl als Welpe auf einem Feld gefunden mit ihrer Mutter. Bei dem Paar war sie ca. 6 Wochen auf Pflege. Zu Hause ist sie völlig entspannt. Heute hat sie dann auch endlich das erste Mal gefressen. Klar zieht sie sich noch an ihr ruhiges Fleckchen zurück, aber sie kommt auch immer wieder zu uns.


      Den Ratgeber werde ich mir mal anschauen, danke für den Tipp :)


      Ihr habt mich ein wenig beruhigt :)

      • Neu

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