Hepatitis / Leberinsuffizienz beim 5-Jährigen Hund

  • Ohne Biopsie stirbt er in jedem Fall...


    Es wäre wohl nur noch Sterbebegleitung. Die Vorstellung dem allmählichen Verfall zuzusehen, ist schrecklich.. Heul

  • Es tut mir sehr leid, dass du das mit einem so jungen Hund durchmachen musst.


    Wäre er denn transport- und narkosefähig? Dann würde ich wahrscheinlich mit fliegenden Fahnen in die Klinik fahren und die Biopsie machen lassen. Dein TA soll aber unbedingt alle bisherigen Untersuchungsergebnisse und Behandlungsversuche an die Klinik mailen oder dir mitgeben, damit die sich ein möglichst genaues Bild machen können.


    Natürlich kann in der Biopsie eine (weitere) Komplikation auftreten oder das Ergebnis ist so schlimm, dass man feststellt, es war umsonst. Hinterher ist man immer schlauer. Aber ich würde dem Hund die Chance geben. Das würde ich sogar mit meiner 17jährigen alten Dame tun. Genau genommen würde ich bei ihr nur dann einer Narkose zustimmen, wenn es die einzige Chance ist.


    Aber von vorn: meine Motte hat seit fast 1,5 Jahren ein Leberproblem, das man am besten mit "chronischer Hepatitis" beschreiben kann. Biopsie wurde nicht gemacht, nur zwei mal eine Feinnadelaspiration und natürlich regelmäßige Blutuntersuchungen. Motte bekommt einen kleinen Berg an Medikamenten (Silymarin, SAMe, Kurkuma, Prednisolon, Ursofalk, Laktulose...) und so lange es ihr damit gut geht, freue ich mich. Aber wie gesagt: Motte ist ein alter Hund. Das ist eine ganz andere Situation als mit einem jungen Hund.


    Ich drücke dem kleinen Kerl alle Daumen.

  • Ich würde ihn auch in Gießen zuerst untersuchen lassen, alles "ausschöpfen" soweit es geht, damit man weiß woran man ist und dann eine Entscheidung treffen, je nachdem wie hoch die Chance auf Heilung ist.


    Ich habe bei meiner 2,75 Jahre alten Hündin letzte Woche auch eine Entscheidung treffen müssen. Da die Chancen sehr gering waren und meine Hündin hätte total steril gehalten hätte werden müssen und jederzeit verbluten hätte können ohne dass ich das mitbekomme, habe ich mich ihr und auch uns zuliebe dazu entschlossen, sie gehen zu lassen.

  • Wäre er denn transport- und narkosefähig?

    Das müsste ich in der jetzigen Tierklinik erfragen. Das Problem ist, ihm wurden vor 3 Monaten die Analdrüsen rausoperiert, und da hat er auch schon eine Vollnarkose bekommen. Danach Schmerzmittel, deshalb hat er ja so abgebaut... Dass seine Leberwerte schon vor der OP erhöht waren, kam erst nach der OP raus. Sie hatten ihm während der OP gleichzeitig noch Blut abgenommen, die Ergebnisse waren erst danach da.


    Es kann schon sein, dass er eine Narkose für die Bipsie in seinem jetzigen Zustand nicht überlebt.. Andererseits überlebt er mit der Hepatitis und seinen schlimmen Werten wohl auch nicht, wenn man die Ursache nicht kennt und bekämpft..


    @Selkie - wieso hast du keine Biopsie machen lassen?

  • ..., habe ich mich ihr und auch uns zuliebe dazu entschlossen, sie gehen zu lassen.

    So ein junger Hund, noch jünger als meiner.. das tut mir wahnsinnig leid.. Was hatte sie denn? Wielange hast du gewartet mit der Entscheidung?

  • Sie hatte kein Immunsystem mehr. Das Ganze ging vom 1. TA-Besuch bis zur Entscheidung in der Tierklinik Haar 1 Woche. Ich bekam den Anruf, was genau los ist, wie die Chancen stehen und dann habe ich mich mit meinem Mann beraten. 1 Std. nach dem Anruf wurde sie eingeschläfert.


    Hier kannst du den Ablauf dieser einen Woche nachlesen:


    Brauche ein paar Daumen für Tamy

  • @Selkie - wieso hast du keine Biopsie machen lassen?

    Das war mehr oder weniger Zufall. Beim ersten Schub vor 1,5 Jahren sollte eigentlich eine Biopsie gemacht werden. Aber an dem Tag hat dem TA der Blutgerinnungstest (Schnelltest) nicht gefallen und er hat dann doch nur eine FNA gemacht. Die FNA hat zwar keine eindeutige Diagnose ergeben aber doch ausreichend Info um die Behandlung zu optimieren. Motte ging es dann schnell besser und dann hätte die Biopsie nur noch der Neugier gedient und dafür lege ich einen alten kranken Hund nicht in Narkose. Wenn das Ergebnis der FNA nicht ausreichend gewesen wäre, dann hätte ich damals eine Biopsie machen lassen.


    Inzwischen bin ich ganz sicher: meine alte Hündin kommt nur dann in Narkose, wenn es eine Chance gibt, ihr dadurch noch eine gute Zeit zu schenken die sie ansonsten garantiert nicht hat. Der TA ist da ganz meiner Meinung.


    Es ist eine richtig schwere Entscheidung. :streichel:

  • Wichtig ist: hochwertiges Eiweiß und ausreichend Energie. Und da fangen die Probleme an: viele Leberpatienten vertragen Fett sehr gut, manche überhaupt nicht. Es ist immer eine Einzelfallentscheidung.


    Für den Anfang würde ich Quark/Frischkäse mit Kartoffel oder Hirse versuchen. Hühnerfleisch ist auch ganz gut verdaulich, dazu reichlich Reis. Wenn du dich genauer einlesen willst:
    1. eine kurze, einfache Erklärung und überschaubare Liste mit Nahrungsmitteln
    2. anstrengende Lektüre mit vielen Details

  • So, die Uniklinik Gießen sagt, sie hatten so einen Fall schon ein paar Mal und sind spezialisiert darauf! Es gibt eine Überlebenschance. Obwohl die Gerinnungswerte nicht so gut sind. Aber sie würden ihn auf keinen Fall aufgeben! Fahre grad hin!! Halte euch auf dem Laufenden.


    Und danke Selkie für die Ernährungstipps! So mach ich es! Drückt uns die Daumen :)

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