Zwei Welpen gleichzeitig aufnehmen

  • Hallo ihr Lieben,


    erst einmal ein "Hallo" aus dem Ruhrgebiet :winken:


    Mein Freund und ich wollen beide seit Jahren Hunde. Probleme gab es bei der Rassewahl. Er wollte einen Mops und ich eine französische Bulldogge (natürlich von einem eingetragenen ordentlichen Züchter, aufgrund der Überzüchtung dieser Rassen, aber anderes Thema).
    Nun ist es so, dass wir eine Mopszucht gefunden haben und wir überglücklich sind mit den Eltern und der Mops wird in den nächsten Tagen geboren und wir werden dann in ca. 10 Wochen den Welpen bekommen, worauf wir uns sehr sehr freuen! Wir wollen gerne einen Rüden.


    Wir haben dann die letzten Tage immer öfter über das Thema "zweiter Hund" geredet und wir würden sehr gerne einen Frenchie direkt mit dazu nehmen und zwar noch einen Rüden.


    Wir lieben Rüden sehr vom Wesen und sind einfach Rüdenfans :cuinlove:


    Für uns stellen sich nun einige Fragen ...
    > kann das klappen ?
    Wir wissen, dass das viel Arbeit wird vor allem am Anfang. Aber wir glauben dass es für die Hunde auch schön ist sich von klein auf zu haben und das immer der andere da ist.


    > wie soll man das mit der Erziehung machen ?
    Viel einzeln trainieren und denen auch beibringen, dass sie auch mal alleine sind ? Sollte man getrennt in die Welpengruppe und viele Unternehmungen machen ?


    > können zwei Rüden funktionieren ? Oder ist es nicht machbar ?


    > meint ihr, dass die Hunde sich auch an dem Menschen orientieren und ihn auch brauchen oder bleiben sie nur unter sich ?


    Ich würde mich über antworten wirklich sehr freuen, da wir einfach Rat brauchen.


    Liebsten Gruß
    Renate

  • Hallo Renate, ich an eurer Stelle würde euch empfehlen, zunächst nur einen Welpen zu nehmen. Welpen sind schon anstrengend und brauchen sehr viel Aufmerksamkeit, das unterschätzt man als Hundeanfänger schnell. Ich würde warten, bis der erste Hund erwachsen ist und dann einen Zweithund dazuholen.


    Zudem sind Mops und Frenchie Rassen, bei denen man selbst bei seriösen Züchtern damit rechnen muss, dass gesundheitliche Probleme auftreten können, die u.U. schnell sehr kostspielig werden. Das sollte man auch bedenken.

  • Ich hab gerade einen french Bully Welpen mit 4 Monaten. und ich habs total unterschätzt :(


    Ich hatte zuvor eine Bordeauxdogge mit über 50kg. Sie war extrem easy als Welpe und überhaupt.. Dachte mir, da ich immer schon Hunde um mich hatte und eben eine Bordeauxdogge mein eigen nennen konnte, ist ein neuer Welpe ja nix übles...


    Weeeeit gefehlt:
    Der Kleine hat mir in den ersten Wochen Tränen gekostet! War echt am verzweifeln und hab tageweise die Entscheidung echt bereut.
    Er ist üüüberall dran, will alles ankauen, man konnte keinen Schritt tun, ohne dass er volle Kraft in Zehen beißt... Ich konnte/kann ihn nicht mal ne Minute aus den Augen lassen, ohne dass er nicht etwas anbeißt was er ncht darf.
    Mittlerweile ist es schon etwas besser. Aber er kostet echt viele Nerven, Geduld und Erziehung. Ich hab es mir echt leichter vorgestellt. Wenn ich mir denke, hier zwei von der Sorte zu haben :( Nein danke!


    Dabei wirkte er bei der Züchterin sehr ruhig und brav :)
    Er blühte zuhaus erst richtig auf :)


    Ich würd an eurer Stelle auch erst mal schauen wie der erste Welpe so ist. Wenns ein Wildfang wie meiner ist, dann hätte ich persönlich die Nerven bestimmt nicht für zwei davon :)

  • Ich halte es nicht für eine gute Idee, 2 Welpen gleichzeitig zu nehmen.
    Wenn es eure ersten Hunde ( euer erster Hund ist, wü+rde ich mich echt erstmal auf einen konzentrieren, das ist Aufgabe genug.


    Wenn, dann finde ich es am besten, wenn jeder Hund seine klare Bezugsperson hat, die auch einzeln mit dem Hund rausgeht und übt.


    Beide sollten lernen, unabhängig voneinander alleine zu bleiben.


    Das ist ein großer Zeitaufwand und funktioniert auch nur, wenn beide Halter wirklich Zeit haben. Wenn nachher doch beide Hunde überweigend an einem hängen bleiben, ist die Junghundephase echt anstrengend.


    2 Rüden muss kein Problem sein (ausser der doppelten Pubertät, aber wers braucht...). Bei der Mehrhundehaltung ist man als Halter halt gefragt, muss etwas klarer und konsequenter bei den Hausregeln sein und evtl. Konflikte regeln. Möglichst BEVOR sie entstehen. Ganz doof kanns kommen, wenn man halt mal machen lässt und die Hunde sich ernsthaft an den Kopp kriegen sollten. Dann werden die nicht unbedingt wieder Freunde.



    Die Rassewahl ist ein Thema für sich.... ordentliche finanzielle Rücklagen für evtl. OPs sind sicher keine schlechte Idee.

  • Hallo,ich bin gerade dabei zwei Racker im alter von etwas über 3 Monate zu erziehen.Ich habe auch nur Rüden ....warum hat sich so ergeben bin aber auch eher der Rüden Liebhaber.Sicher bedeuten zwei auch mehr Arbeit es ist aber alles eine frage der orginisation.Getrennt mit denen lernen auf jedenfall zumindest am Anfang mache ich auch.Gut wenn man einen Partner hat der sich in der Zeit um den anderen Welpen kümmern kann .Ich kann mit stolz sagen das meine beiden halbstarken mittlerweile auf sitz, komm,warte und ganz besonders das nein hören :D sie wissen wann es raus geht ,den dann nehme ich ihr Halsband in die Hand und meine beiden sitzen vor mir.Stubenrein sind sie soweit auch ab und an geht mal pipi daneben dann lag es aber an mir weil ich nicht schnell genug war.Seid gestern geben beide sogar Pfötchen nicht wichtig :rollsmile: aber niedlich.Wenn Du die Nerven hast und die konsequenz und den Willen hast klappt es auch mit zwei Welpen.Ich habe 4 Rüden zwei erwachsene 5 und 10 passt alles.

  • Grundsätzlich ist es kein Problem zwei intakte Rüden zu halten. Die kommen gut miteinander aus, in der Regel.


    Auch kein Problem zwei Welpen zu versorgen, ist halt anfänglich viel viel Arbeit, bis sie sauber sind. Aber wenn man die Zeit hat - und die Nerven, sich zu zweit um alles kümmern kann, geht das schon.


    Die Erziehung - da sollte es wohl besser so sein, dass jeder von den beiden Menschen "seinen" Hund führt - alleine mit ihm trainiert, übt - ne gute Welpenstunde und Junghundeschule kann nicht schaden - auf jeden Fall schon früh mit der Sozialisation anfangen - mit gleich alten und vor allem adulten souveränen Hunden, am besten aller Größen. Dass jeder Hund für sich auch mal alleine ohne den anderen bleiben kann, sollte auch geübt werden.


    Wir haben hier eine Franz-Bulldog-Duo um die Ecke wohnen, sie dürften so 2,5 Jahre alt sein. Irgendwann nur noch bekannt als doppelköpfiger Drache - kreischende Heulbojen, schrecklich was diese beiden Pimpfe für Geräusche von sich gaben. Sie wurden von Klein auf an einer Koppelleine von einer Frau geführt, ab und an auch mal von ihrem Mann. Als sie Welpen waren, war das noch kein Thema ... aber irgendwann waren das kleine Monster, die alles und jeden verbellten und recht aggressiv nach vorne gingen - so nach dem Motto: zu zweit hauen wir jedem auf die Fresse ...


    Frei laufen lassen mit anderen Hunden? Ging gar nicht mehr laut Halterin. Also liefen sie meist alleine und wenn jemand anderes mit Hund kam, verzog sie sich ...


    Wir haben es dann doch einmal versucht mit unserem geduldigen Charly, ist gut ein Jahr her ... er hat die Attacken erst mal tapfer ertragen, war augenscheinlich verwirrt über so viel Power - aber irgendwann war schon kurz davor sich zu wehren. Die zwei sind knurrend und keifend um ihn rumgehüpft und haben ihn angesprungen ... klar hab ich dann abgebrochen und meinen Dicken eingesammelt und mich auf die Flucht begeben ...


    Man sieht sie nun gar nicht mehr ... ich habe gehört, der eine wäre sehr krank und könnte nur noch kurz in den Garten, der andere wurde wohl auch schon operiert - beide irgendwie Probleme mit den Atemwegen. Sie dürfen sich nicht aufregen, also Gartenhaft ...


    Hmmm ... Eure Entscheidung. Leicht ist es bestimmt nicht.

  • Unsere Maja ist jetzt 1Jahr und Leo 6Monate,was soll ich sagen,die rosarote Brille hab ich am zweiten Tag nachdem Leo eingezogen ist,gleich ganz weit weg geworfen!
    Vom Charakter total unterschiedlich,das heißt jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche,auch in der Erziehung,was bei einem super funktioniert,fruchtet beim anderen gar nicht.


    Die Zeit die man aufbringen muss ist auch nicht zu unterschätzen,getrennt Hundeschule,getrennt Gassi gehen etc.


    Wenn einer gerade mal Ruhe hält,will der andere schon wieder Party machen.


    Wenn einer Blödsinn macht,macht der andere mit.


    Wenn der eine gerade nicht hört,denkt der andere,okay ich höre auch nicht!
    Das kann echt Nerven kosten!


    Und die Kosten sind auch nicht zu unterschätzen,Versicherung,Futter,Hundeschule und der Tierarzt!


    Ob ich es nochmal so machen würde?
    Ehrlich gesagt,glaube ich nicht!
    Mittlerweile wird alles ruhiger und entspannter,aber es ist noch viel viel Arbeit!


    Ich muss aber auch sagen,ein Leben ohne die beiden,könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen :herzen1:

  • Ich finde zwei Junghunde parallel in vielen Punkten einfacher, als einen allein.
    Das kommt aber sicher auch sehr drauf an, was man da für Hundetypen hat, wie man selbst seinen Alltag gestaltet und was man für Erwartungen an das Zusammenleben mit den Hunden stellt.


    Aber man sollte sich darüber im klaren sein, dass man da auch relativ viele Nachteile mit haben kann.
    Hunde, die - wenn man nicht von Anfang an gut aufpasst und dagegensteuert - ohneeinander nicht können.
    Hunde, die weniger Wert auf die Meinung des Halters legen und viel früher schon viel selbstständiger sind, als normal.
    Hunde, die andere Hunde absolut überflüssig finden und da auch schnell mal in Rudeldynamik kippen, wenn sie dann doch zu zweit auf einen anderen Hund losgelassen werden
    Mal von der zeitlichen und finanziellen höheren Belastung ganz abgesehen.


    Und man sollte auch im Blick haben, dass man irgendwann mal zwei Hunde haben wird, die recht zeitnah "alt" sein werden. Besonders wenn man Rassen mit ähnlicher Lebenserwartung wählt.

  • Ich persönlich würde es nicht machen.
    Die Aufzucht eines Welpen kostet viel Zeit und Kraft.
    Dann in der Pubertät kann es nochmal richtig übel werden.
    Ich halte es für wesentlich einfacher den einen Hund erstmal "fertig werden zu lassen" und wenn man den Ersthund soweit hat, dass er nicht mehr ständig volle Aufmerksamkeit braucht DANN überlegen ob ich mir wieder einen Welpen dazu holen möchte. Meist ist der Ersthund dann so 12-15 Monate


    Mehrhundehaltung ist was absolut tolles...aber ich persönlich mit den Ansprüchen die ich für die Ausbildung meiner Hunde habe, hätte 2 parallel nicht geschafft...Zeras Welpen und Pubertätszeit war auch so schon teilweise echt Hardcore

  • Wir haben die Plüschis damals gleichzeitig gekauft. Rider war an dem Tag 10 Wochen alt, Roonie 13 Wochen.


    Ich persönlich werde es nie wieder machen. Klar KANN es klappen, insbesondere wenn beide Hunde "normal" sind, sprich auch vom Charakter recht unkompliziert sind, aber sobald einer der Hunde Defizite aufweist, wird es als Einzelperson echt schwer.


    Wenn aber jeder strikt seinen Hund hat und diesen erzieht, dann kann es klappen.

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