Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • ich hab mittlerweile seit 9 Jahren eine Erwachsene Hündin und seit fast 2 Jahren einen jungen Hund und erst seit ca 3 Wochen hab ich den für mich hoffentlich richtigen Weg gefunden von dem mich auch so schnell keiner mehr weg kriegt vorher hab ich mich immer belabern lassen und mir mein eigenes Gefühl abtrainieren lassen. Aber jetzt fühlt es sich irgendwie richtig an das Gefühl hatte ich vorher nie. Aber ich hab mir viel angeguckt und angehört und auch gesehen wohin manches führt und jetzt ist es so ein mischmasch geworden. Ob es dabei bleibt weiß man nicht man lernt ja doch immer neues dazu und das ist auch gut so. Wichtig finde ich das man selbst dabei ein gutes Gefühl hat und sich keine Probleme einreden lässt wo man selbst gar keine sieht.

  • Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber macht euch Ersthundhalter nicht auch wahnsinnig, dass man je nach Kompetenz des Trainers was anderes gesagt bekommt? Wie soll man da lernen? Oder wie selektieren was stimmt und was nicht?

    Ich hatte jahrelang keinen Hund, war aber sehr oft bei Hundetraining-Einzelstunden und Gruppenstunden dabei, als Beobachter. Bei einem Trainer den ich sehr gut finde - aber auch nicht alles genau so mache, wie er.


    Dabei lernt man ungeheuer viel. Man ist nicht emotional involviert, man kann den Hund UND den Menschen beobachten, man hat Zeit, sich seinen Reim zu machen, lernt, zu anaylsieren, zu differenzieren und zu erkennen, worum es geht.


    Zum Trainer macht mich das nicht, aber es hat mir sehr viel Sicherheit gegeben, zu wissen, wie ich es machen will, was ich anstrebe, wie ich ein Problem analysiere.


    Wenn man drinsteckt, ist es wahnsinnig schwer, sich ggf. der Autorität des Trainers zu widersetzen, die eigenen Emotionen zu kontrollieren usw. Das geht jedem so - das geht mir auch so (das weiß ich schon vom Reiten her...) , daher rede ich soviel wie möglich mit Trainern, Haltern, hier im Forum, lese viel, sauge alles auf, aber versuche, erst mal selbst meinen Weg zu finden.


    Ich gebe ehrlich zu, die meisten Trainer, denen ich begegnet bin, sind mir viel zu eindimensional im Training, fahren immer ihre Schiene.

  • Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber macht euch Ersthundhalter nicht auch wahnsinnig, dass man je nach Kompetenz des Trainers was anderes gesagt bekommt? Wie soll man da lernen? Oder wie selektieren was stimmt und was nicht?


    Ich habe damals mit Finya innerhalb von einem dreiviertel Jahr 4 Trainer durchprobiert :headbash:
    Die erste war CM Anhängerin - wurde aber von der Tierschutzorga empfohlen :fear:
    Die zweite hat mir erklärt, dass Finya überhaupt kein Problem hat, sondern dass ich mir das nur ausgedacht hätte.
    Der dritte meinte, ich müsse einfach auf die anderen Hunde, die ihr so Angst machen starr drauf zu laufen, damit Finya merkt, dass ich keine Angst habe. Dann würde sie schon still sein :ugly:
    Die vierte hat dann endlich gepasst und zwar so sehr, dass ich sie in den letzten Jahren schon zig Hundefreunden weiter empfohlen habe, die auch allesamt sehr zufrieden mit ihr waren und sind.
    Es gibt sie die super tollen Hundetrainer, aber man muss sie halt finden.



    Bei allen Trainern, außer der letzten, hatte ich ein komisches Bauchgefühl und hab deshalb nach der ersten Stunde keine weitere mehr genommen.


    Die letzte hat sich angehört, wo unsere Probleme liegen und hat mich gefragt, welches der Probleme ich als erstes lösen möchte (wir hatten ja so einige |) ).
    Dann hat sie sich Finya und mich im real life auf der Hundewiese angeschaut und als zwei große Hunde auf uns zugestürmt sind und sie sich dazwischen gestellt und gesagt hat, ich soll Finya schützen und ihr zum Runterkommen die Leberwursttube unter die Nase halten, wusste ich, dass die uns helfen wird.


    Es ist einfach auch eine Gefühlssache, nicht nur Sachlichkeit.


    Ich habe von der Trainerin viel gelernt und schätze sie sehr, aber letztlich ist das komplett positive Arbeiten in allen Bereichen halt nichts für mich.
    Meine Hunde kennen auch körperliches Blocken oder passend eingesetzte Strafen, wenn es in der Situation hilfreich und sinnvoll ist, obwohl diese eine Trainerin das so gar nicht propagiert.


    Ich glaube man fährt sehr gut damit, wenn man sich viele Trainer anschaut (auch auf Videos) und viel zu Hundeverhalten und -problemen liest. Irgendwann beginnt man rauszufiltern, was man selbst nutzen kann und was man nicht braucht und dann probiert man halt aus und schustert sich das Passende selber zusammen.

  • Heute hätte es fast Kleinpudelgulasch gegeben. Geht das Mistvieh ein Spur nach, schlüpft dabei durch ein winziges Zaunloch und als ich ihn dann rufe findet er den Weg zurück nicht :ugly: Er hat das Loch zwar gefunden, aber sich nicht durch getraut. Selbst als ich ihn mit Leckerchen locken wollte nicht. Außen um den Zaun rum laufen ging auch nicht, da war alles dicht bzw. er hätte irgendwann auf der Autobahn gestanden. Ich habe also versucht eine Möglichkeit zu finden über einen mindestens 2m hohen Maschendrahtzaun zu klettern. Zizou inzwischen völlig panisch und nur noch am kläffen, die drei Anderen auch entsprechend nervös. Oben drauf natürlich Stacheldraht an dem ich mir alles aufgerissen habe. Aber der Mistzwerg ist ohne eine einzige Schramme gut geschützt in meiner Jacke über den Zaun gekommen.
    Ich frage mich immer noch wie das passieren konnte. Im einen Augenblick schnüffelt er seelenruhig VOR dem Zaun und als ich wieder hinschaue schnüffelt er dahinter :ugly: :dead: :mute:

  • Das ist uns mal passiert, als wir am Wildgehege entlang sind. Wir hatten da eine Hundschulstunde, Thema Wild.
    Ich war eh ein bisschen bang, weil meine ja gern jagen würde, das Rot- und Damwild da oben aber natürlich Besucher mit Hunden gewohnt ist. Dann gingen wir da ohne Leine entlang und Mini-Holly stand plötzlich auf der anderen Seite :shocked:
    Der Hirsch hatte ziemlich die Nase voll und ich hab nur gebangt und gehofft, dass er sie nicht verletzt :lepra:


    Zum Glück hab ich es rechtzeitig gesehen und gerufen. Dann hab ich so dermaßen den Hampelmann gemacht, dass das Mini-Aas sich tatsächlich einfach unter dem Zaun zurück zu mir quetschte. Und der Hirsch war eh total verdutzt wegen meinem Affentanz :ugly:


    Ich finde aber sehr löblich, dass du dich über den Zaun gequält hast! Ich glaube, ich hätte da ein bisschen gewartet, bis er von selbst wieder durchs Loch krabbelt.
    Aber ich elegante Elfe könnte auch niemals über so einen Zaun, wo oben noch Maschendraht drauf ist, drüberklettern...

  • Über Stacheldraht klettern? :shocked: :ugly:
    Ich glaube, ich hätte Hundi ans Loch gelockt, dann ins Fell gepackt und ihn durchgezogen |)


    Hab ich mit Finya mal gemacht. Die ist wegen einer Katze in einen fremden Garten gelaufen und hat als die Katze weg war plötzlich gemeint, dass sie nicht mehr durch das Loch passen würde.
    Ich kann schlecht zu fremden Leuten in den Garten klettern, also hab ich sie einfach rausgezogen und gehofft, dass uns niemand gesehen hat :lol:

  • Zum Glück war bei uns kein Hirsch *panik*


    Er hat sich leider nicht rausziehen lassen oder kam überhaupt in die Nähe. Vielleicht hatte er sich beim rein kriechen weh getan? Er ist da ja eine kleine Mimose... Er war auf alle Fälle irgendwie total panisch und hat mich gar nicht mehr wahrgenommen. Habs bestimmt eine Viertelstunde versucht bevor ich geklettert bin. Blödes Vieh...

  • Ich glaube, ich hätte Hundi ans Loch gelockt, dann ins Fell gepackt und ihn durchgezogen

    Hätte ich auch versucht... :ops:


    dabei durch ein winziges Zaunloch

    Lacht nicht, aber das war einer der Hauptgründe, warum Felix oft eine schlepp dran hatte. Ich hatte immer Panik, dass der wilde Kerl mal durch einen Zaun schlüpft oder - noch wahrscheinlicher - in einem Fuchsbau verschwindet. Dann wollte ich wenigsten die Möglichkeit haben, zu ziehen oder zumindest zu wissen, wo der Hund steckt. :roll:

    Oben drauf natürlich Stacheldraht an dem ich mir alles aufgerissen habe. Aber der Mistzwerg ist ohne eine einzige Schramme gut geschützt in meiner Jacke über den Zaun gekommen.

    Krass... ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte. Was haben Deine drei anderen gemacht?
    Aber gut, dass alles ein gutes Ende genommen hat. Zumindest für den Hund, nicht Deine Klamotten. :pfeif:

  • Das hat mein Junggemüse (ab morgen 6 Monate alt) auch schon gebracht:


    Wir waren unterwegs mit meinem Sohn, der dringend an seinen Wurffähigkeiten arbeiten muss, weil er mit einer Ausdauer und Treffsicherheit die wirklich bewundernswert ist, alle Hundespielsachen „aus Versehen“ an unerreichbare Stellen wirft. Der bekommt nichts mehr in die Hand, was weiter als 50cm fliegt und teurer als 1€ ist.
    Wir haben so schon mehr oder weniger erfolgreiche Rettungen aus Bäumen, Zäunen, Gebüschen (vorzugsweise mit Dornen), Seen/Meeren/Pfützen, Hausdächern und Gärten erlebt.
    Kennt jemand übrigens einen Großhandel für Bälle?


    Eine Wurfscheibe landete im Dornengebüsch hinter einem 1,50m hohen Maschendrahtzaun. Der Vierbeiner hinterher unter dem Zaun durch. Kommt aber weder an die Scheibe an, die etwa 50cm über seinem Kopf in den Ranken baumelt noch kommt er durch das Loch wieder heraus.
    Also hab ich mit beiden Händen durch die Löcher des Zauns gepackt, die unfreiwillige Akupunktur über mich ergehen lassen und dem Hund in den Plüsch gegriffen. So hab ich ihn dann trotz Gegenwehr aus dem Gebüsch und zurück durchs Zaunloch Manövrieren können.


    Sehr genial auch, wenn der Ball im Dezember in der Ostsee landet. Hund hinterher bis zur Brust, steht drin und kläfft den Ball an, der sachte von den Wellen entführt wird.
    Hinterher schwimmen? Nö
    Rauskommen? Nö
    Irgendwann hatte ich dann genug, bin todesmutig barfuß hinter dem Hund her ins Wasser und hab ihn zwangsgeholt.
    Merke: Ostsee im Dezember ist lächerlich kalt, sehr schmerzhaft kalt.

  • Da bin ich ja beruhigt das es nicht nur mir so geht. Ich fühle mich in vielen Situationen halt wie der der letzte Doof. Aber da muss dann wohl jeder mal durch. Hauptsache der Pudel wächst zu einem ordentlichen Hudn heran und momentan kann ich mich echt nicht beschweren.


    Ich danke euch! :bussi:

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