Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Aber ich glaub so eine völlig fehlende Umorientierung, ist schon in gewisser Weise auch hausgemacht, weil man den Hund immer wieder anspricht und es dafür Bestätigungen gibt.

    Theo, Dackelmix, hat auf "Superbelohnung" gesch**, wenn der draußen war.


    Man sollte tatsächlich bedenken, dass nicht alles hausgemacht ist und es mitunter Hunde gibt, die, egal wie sehr man auf Kooperation baut, nicht kooperieren werden. Bei Theo war das halt, sobald man draußen war.

  • Wobei ich mich wohl bei einem Hund, der sich auf einem Spaziergang nur 1x nach mir umgucken würde, so interessant machen würde, das er sich öfter umorientiert. Und wenn das heißt, dass es die Super-Belohnung künftig nur noch für sowas gibt, dann das :ka:


    Klar bieten manche Hunde das mehr an, als andere.
    Aber ich glaub so eine völlig fehlende Umorientierung, ist schon in gewisser Weise auch hausgemacht, weil man den Hund immer wieder anspricht und es dafür Bestätigungen gibt.

    Klar ist das in gewisser Weise auch hausgemacht. Theo war mein erster Hund, hätte ich damals schon das gewusst, was ich heute weiß, hätte ich viel mehr an der Orientierung zu mir gearbeitet, von Anfang an. Leider wusste ich es nicht besser und hab ihn relativ machen lassen.
    Ich habe dann später genau das gemacht, was du beschreibst, sehr hochwertige Belohnungen und viel interessante Beschäftigung bei mir. Mal ein Spiel, mal was suuuper leckeres.
    Eben weil Theo einfach total in seiner Welt ist. Er läuft trotz Training noch viel an der Schleppleine und nur in ausgewählten Gebieten frei.


    Aber was mein Sheltie von sich aus anbietet, hätte ich mit Theo wohl auch von Anfang an nicht erreicht. Das ist zum Teil eben seine Art.

  • Theo, Dackelmix, hat auf "Superbelohnung" gesch**, wenn der draußen war.
    Man sollte tatsächlich bedenken, dass nicht alles hausgemacht ist und es mitunter Hunde gibt, die, egal wie sehr man auf Kooperation baut, nicht kooperieren werden. Bei Theo war das halt, sobald man draußen war.

    Genau, so war und ist das hier manchmal mit meinem Theo auch noch. Und ich glaube man kann das einfach nur sehr schwer nachvollziehen, wenn man nicht so einen Hund zu hause sitzen hat :ka:

  • Das man keinen eigenständigen Hund dazu bekommt sich zu verhalten wie ein Sheltie ist mir durchaus klar :smile: Hab ich ja auch geschrieben "Klar bieten manche Hunde das mehr an, als andere".
    Aber ein Hund, der sich gar nicht für den Halter interessiert beim Spaziergang finde ich persönlich einfach seltsam - auch wenn ich damit nicht meine, dass der Hund sich alle 20sek umdrehen und an den Lippen des Halters hängen soll. Mir gehts nicht mal um mega Kooperativität. :ka:

  • Ja, das hab ich auch. Aber sobald es einen Keks gab, wars vorbei.

    Ist das ein Pudelproblem? :???:


    Frodo macht das auch. Egal bei was, er glaubt in 90% der Fälle, dass die Übung beendet ist, wenn ich lobe oder ihm nen Keks gebe. Dabei habe ich Übungen praktisch nie auf diese Art beendet :ka:


    Egal bei was - Ablage, lockeres Fuß laufen, schön an der Leine gehen, irgendwelche Tricks - sobald ich lobe, hört er auf. Bei Finya ist das nicht so. Die wartet immer brav auf die Freigabe. Sehr seltsam. Ich schätze, ich hab mir da iiiirgendwann mal einen Fehler eingebaut und finde ihn jetzt nicht mehr. Wirklich nervig :muede:





    Naja Finya hat sich früher einen Dreck für mich interessiert |)
    Die hab ich einfach darauf trainiert, dass Kontaktaufnahme Kekse bedeuten. Das hat super geklappt. Inzwischen gibt es dafür längst keine Belohnungen mehr, nur eine verbale Bestätigung, dass ich es gesehen habe und sie weiter laufen darf. Sie bekommt allerdings auch Lob, wenn sie die Ohren bei mir hat. Sie ist einfach nicht der Typ, der sich pausenlos umdreht. Ich finde das auch seltsam, wenn Hunde das alle paar Meter machen. Die machen mich ganz nervös :ugly:

  • Also, ich hab bei Candie auch von Anfang an die Kontaktaufnahme gelobt, aber es hat ihn jetzt nicht so wahnsinnig dazu gebracht, dauernd an meiner Seite zu kleben :ka: An der Leine sowieso nicht, aber da brauch ich es auch nicht. Und im Freilauf... nun, er nimmt Kontakt zu mir auf, ungefähr, nachdem er einen riesen Kreis gelaufen ist, 50m vor, mit Fullspeed zu mir zurück, Keks abgestaubt, wieder einmal durch den Wald gepest, wieder zu mir zurück, Keks für Kontakt... eh... ja, also er kommt schon auf minütlichen Kontakt, nur mit einer Energie, dass einem schwindlig wird :rollsmile:

  • Wobei ich mich wohl bei einem Hund, der sich auf einem Spaziergang nur 1x nach mir umgucken würde, so interessant machen würde, das er sich öfter umorientiert. Und wenn das heißt, dass es die Super-Belohnung künftig nur noch für sowas gibt, dann das :ka:


    Klar bieten manche Hunde das mehr an, als andere.
    Aber ich glaub so eine völlig fehlende Umorientierung, ist schon in gewisser Weise auch hausgemacht, weil man den Hund immer wieder anspricht und es dafür Bestätigungen gibt.


    Manchmal ist aber nicht das das Problem. Und nicht jeder Hund lässt sich „bestechen“.


    Mit Milo hab ich alles gemacht. Wurfspiele, Futterdummy, Futter werfen fürs Umorientieren. Er hat mich erst recht ignoriert. Nicht jeder Hund ist durch super-Belohnungen draußen trainierbar.


    Im Nachhinein weiß ich: Milo hatte draußen Stress. Er war überfordert mit der Freiheit.


    Je mehr ich noch von ihm wollte, umso schlimmer wurde es.


    Konsequenz: Grenzen setzen, Radius definieren, Hund in Ruhe lassen.
    Seitdem ist er entspannt und in der Lage auf mich zu achten.


    Wirklich geholfen hat Gelassenheit, Akzeptanz und ein sehr strenges Regelwerk. So braucht es jeder Hund anders.



    Zur Ablage: Wenn die Belohnung zum Aufbau eines Fehlverhaltens führt, muss sie in meinen Augen einfach falsch und unangemessen gewesen sein. Nicht weil sie gemacht wurde, sondern wie sie gemacht wurde.

  • Ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass es ganz ganz gaaanz unterschiedliche Hundetypen gibt und man mit jedem Typ auch völlig anders arbeiten muss. Deswegen ist es ja so schön, wenn jeder den Hund hat, mit dem er umgehen kann :D
    Unser früherer Kuvasz war unbestechlich, quasi "unerziehbar". Der wollte nicht mal Gassi gehen. Mit dem über Kekse und Umorientierung zu arbeiten, wäre völliger Quatsch gewesen. Der lebte einfach später mit meinem Vater zusammen, bewachte das Grundstück und mein Vater hat kaum je ein Wort mit ihm gesprochen. Sie waren ein Herz und eine Seele, nachdem alle akzeptiert haben, dass ein Trainer (gut, vor 20 Jahren war das noch eine Sache mit Hundetraining :pfeif: ) nichts bringt und der Hund eben so ist, wie er ist.


    @oregano Ich glaube, das liegt an unseren Aufmerksamkeitsjunkies. Der Keks ist gar nicht das Ding, aber dass ich einmal "suuuupi" sage, ist Belohnung genug. Dann hüpffreut es sich so niedlich und in dem Moment ist die Konzentration weg. Hast du da auch den Eindruck?

  • Hüpffreuen kennen wir hier auch. Und ein Anstupsen mit der Nase ist ne bessere Belohnung als ein Leckerlie, was sie eh nicht nimmt, dafür müsste man ja stehenbleiben, sich Zeit nehmen das zu erschnuppern oder anzuschauen und es dann noch essen. Was eine Zeitverschwendung.

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