Wann habt ihr euch entschiedenen einen Hund zu adoptieren?

  • Ja das ist sehr individuell, meine Sturm- und Drangzeit war mit 23/24 vorbei. Die Lust auf Reisen fing da aber erst an, da dann das Geld dafür da war, aber das beißt sich für mich nicht mit Hund, an 2 von 3 Urlauben im Jahr ist Hundi nicht mit dabei, uns war von Anfang an klar, dass wir auf Fernreisen wegen einem Hund nicht verzichten werden.

  • Ich finde deinen Eingangsbeitrag sehr angenehm zu lesen, so schön übersichtlich, und man sieht, dass du dir schon viele Gedanken gemacht hast und gut reflektieren kannst. :smile:


    15 Jahre sind eine lange Zeit und man weiss nie was kommt.

    Meine Antwort darauf können sich einige, die mich kennen, vielleicht schon denken: Ich würde einen älteren Hund nehmen. Und zwar so um die 8 Jahre aufwärts. Das hat viele Vorteile: Man legt sich eben nicht gleich auf 15 Jahre fest. Das klingt zwar gemein, kann aber gerade für Anfänger beruhigend sein. Wenn sich dann alles eingefunden hat, merkt man zwar höchstwahrscheinlich, dass die Sorgen total unnötig waren, aber dann hat man einem älteren heimatlosen Hund ein Zuhause gegeben. Es kann also eigentlich nur positiv ausgehen.
    Außerdem sind ältere Hunde in der Regel einfach wunderbar! Natürlich nicht alle, aber es gibt solche Schätze darunter, dass man es kaum in Worte fassen kann.
    Die meisten (oder alle?) der Probleme und Problemchen, die hier so geschildert werden, kannte und kenne ich mit meinen Hunden nicht.
    Meine Liebe gilt besonders den älteren Jagdhunden, die sind i.d.R. noch fit und agil, aber ruhiger und abgeklärter als die Jungspunde.


    Nachteil: Neben dem offensichtlichen (man hat den Hund vermutlich nicht so lange wie einen jungen) ist man u. U. schneller mit einem sehr alten und evtl. pflegeintensiven Hund konfrontiert. Wenn man Pech hat, wird´s auch recht teuer beim Tierarzt. Aber das Risiko geht man bei jedem Hund ein, nur hier eben etwas früher.


    Ich sage dir: Was die alten Hunde an Zeit nicht mehr haben, machen sie mit Intensität wieder wett!


    Und wenn man das Leben mit Hund kennengelernt hat und die Umstände es hergeben, dann kann man beim nächsten Mal ja einen jüngeren nehmen.
    Kannst ja mal hier schauen:
    Alte Tierheimhunde - kann das gutgehen?


    Mein persönliches Beuteschema ist: Kastriertes Jagdhund-Schlappohr-Mädel, ab 8, freundlich zu allem und jedem (am besten Video im Tierheim machen lassen), eher ruhig, nicht zu ängstlich.
    So einen Hund kann man auch relativ gefahrlos direkt aus dem Ausland aufnehmen, wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt hat (und das dann immer noch will) und sich gut beraten lässt.


    Zitat

    Wie vereinbart ihr euren Wunsch zu reisen und trotzdem einen Hund zu haben?


    Wir machen nur Urlaub mit Hunden. Mal irgendwo hinzufliegen ist eins der wenigen Dinge, ich die manchmal vermisse. Mir wäre es zwar möglich, die Hunde für einige Zeit in Betreuung zu geben und es einfach zu machen, aber.... zwei Wochen ohne die Mädels? ... neee... :fear:
    Aber das liegt an meiner Gluckenhaftigkeit, andere sind da ja etwas gestrickt und das geht auch.


    Zitat

    Vielleicht möchte ich irgendwann mal auswandern. Aber wann genau habe ich keine Ahnung und vielleicht passiert es auch nie.

    Da geht auch mit Hund, erschwert die Sache aber, würde ich mal sagen. Naja, das gilt halt für viele Bereiche.


    Zitat

    Findet ihr es verantwortungslos ganz alleine auf einen Hund zu schauen? Oder braucht man einfach einen Plan B, falls man krank ist oder ins Krankenhaus muss?100% arbeiten und Hund?


    s.u.

    Zitat

    Ist es ratsam einen einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren als Ersthund?

    Mit der richtigen Beratung und Herangehensweise geht das. Aber sicherer ist es, wenn du einen Hund von einer Pflegestelle nimmst oder dich in umliegenden Tierheimen umschaust.


    Zitat

    Würde der Hund bei mir zu kurz kommen? (Ich würde meine Freizeit hauptsächlich ihm widmen, aber halt auch gerne mal ins Kino am Abend...)


    Also, ich weiß, dass einige das so handhaben und dass es möglich ist. Für mich wäre es nichts! Du bräuchtest im Prinzip jemanden, der Dog-Sharing mit dir betreibt. Das ist mit einigen Unsicherheitsfaktoren verbunden.
    1. Du musst jemanden finden, der absolut zuverlässig ist, mit dem du auf einer Wellenlänge liegst, der spontan einspringen kann, der viel Zeit hat
    2. Du musst dir klar sein, dass du immer immer erstmal alles mit dem Hundesitter absprechen musst, du bist immer in einer Frage- / Bittposition (das Wort gibt´s gar nicht, oder? egal)
    3. Es kann schwierig sein, wenn der Hund (ernsthaft) krank wird
    4. Es ist unter Umständen mit hohen Kosten verbunden! Selbst wenn jemand nur einen Zehner am Tag dafür nehmen würde, sind das 200 Euro aufwärts im Monat - und das wird auch nur jemand nehmen, der´s schwarz macht. Sonst bist du schnell beim Doppelten oder mehr
    5. Es kann sein, dass es dem Hund zu stressig ist.


    Evtl. ist es da besser, jemanden zu beauftragen, der mittags eine Stunde mit dem Hund rausgeht (das ist zwar nicht billiger, aber aus versicherungstechnischen Gründen besser, glaube ich - müsste man sich nochmal erkundigen). Dann wäre der Hund 2x4 Stunden alleine, die er verschlafen könnte. Damit kommen einige Hunde besser klar.
    Optimal ist das alles nicht, vor allem nicht, wenn der Hund mal krank ist. :/


    Ach je - ich bin da unsicher, für mich wäre es wohl eher nichts, aber du bist ein anderer Mensch (und jünger!), und wenn ich an die vielen Hunde denke, die dringend ein Zuhause brauchen, dann will ich sagen: Mach es!


    Ich würde so vorgehen: Zuerst mal beim Vermieter die Situation checken. Vielleicht macht die Antwort alle weiteren Überlegungen überflüssig, solange du da wohnst. Wenn der sagt: "Aber sicher, Hunde sind meine liebsten Mieter!" (so wie mein Vermieter damals), dann würde ich mich mal mit Hundehaltern in meiner Umgebung austauschen und die mal interviewen, wie sie das so machen. Das kann sehr erhellend sein!


    Naja, und wie du schon geschrieben hat, solltest du dich erstmal in deinem neuen Job einfinden und dann die Situation neu bewerten. :bindafür:

  • Erstmal vielen Dank an alle für all die ausführlichen Antworten! :gut: Eure Erfahrung waren sehr interessant zu lesen und eure Inputs haben mir bereits sehr weitergeholfen.


    Besonders die Einweinde, dass die Betreuungsperson nicht immer so flexibel ist und man dann immer von Dritten abhängig ist, war mir noch viel zu wenig bewusst. Ich muss in diesem Fall zuerst noch die weiteren Möglichkeiten in meiner Umgebung abklären. Ideal wäre natürlich eine Privatperson, die selber bereits einen Hund hat, wo man sich gegenseitig aushelfen könnte und man auf einer Wellenlänge ist insb. was die Hundeerziehung anbelangt. Jedoch ist das sicher nicht ganz so einfach... Bei meinen Wellensittichen musste ich auch viel organisieren, wenn ich mal weg war, aber das ist natürlich nicht das selbe wie bei einem Hund. Da werde ich defintiv noch an Plan B, C und D arbeiten müssen.. Vielleicht ein Mix aus Pension und Privatperson und wenige Stunde alleine zu Hause... Mal schauen. Meine Eltern sind gegen einen Hund, da sie das ständige organisieren satt haben (sie haben seit 10 Jahren eine Katze und davor viele weitere Haustiere). Da kann ich es verstehen, jedoch bin ich damit aufgewachsen und habe kein Problem damit. Vielleicht würden sie den Hund in Zweifelsfall ein Wochenende oder ein paar Tage unter der Woche nehmen, falls ich wirklich krank wäre oder so. Das müsste ich noch abklären. Und sonst wäre noch mein Freund und meine Schwester auf den ich zählen könnte (arbeiten aber auch alle 100%).


    Bezüglich Haushalt und anderen Hobbies, glaube ich, dass ich dies gut unter einen Hund bringen kann. Einen Einpersonenhaushalt ist recht "leicht" zu managen und da ich (zum Glück) keinen Putzfimmel habe und meine Wellensittiche (und früher die Katze) immer Dreck machen wäre dies in Ordnung. Einkaufen kann ich gleich über Mittag, da ich über Mittag sowieso nicht nach Hause kann (habe ca. 20 Min Arbeitsweg). Aber was würde sich bei einem Notfall einrichten lassen denke ich.. Und Kinoabende oder Freibad werden dann auf das Wochenende verlegt. Oder ich gehe einfach so an den See, wo der Hund sowieso mitkann und Schwimmen auch möglich ist. :)


    Und es beruhigt mich, dass viele auch noch nicht genau wussten, was die nächsten 15 Jahre bringen werden. Und beim Auswandern würde ich den Hund sicher mitnehmen wollen.



    überleg dir sowas wie... wenn du nun umziehen wollen würdest, wärst du bereit so lange nach einer wohnung zu suchen bis du eine hast wo der hund mit kann? wärst du bereit für den hund auf eine wohnung zu verzichten? was ist wenn du kinder willst? müsste der hund dann weg? auch hier stellt sich die rassenfrage. meine ist einfach zu stürmisch und schwer für kleine kinder. natürlich kann man auch das üben. dennoch sollte man sich das überlegen. du wirst nie wissen was in 15 jahren sein wird, die frage ist eher bist du bereit wichtige entscheidungen mit/für den hund zu treffen? was ist wenn du jmd kennenlernst und der hund mit dem erstmal nicht klar kommt? eifersüchteleien? hast du so viel geduld das evtl bei jedem neuen partner mitzumachen? auch hatte ich eine phase in der ich mir bewusst zu jeder tageszeit gedacht habe "wenn ich jetzt einen hund hätte..." . ich bin sogar mal um 4 uhr morgens aufgewacht und mein erster gedanke war "wenn ich jetzt einen hund hätte und er hätte durchfall... müsste ich jetzt aufstehen und raus" .. ja irgendwie bekloppt aber man sollte sich dessen schon bewusst sein.

    Bei einem Wohnungswechsel würde ich garantiert warten bis eich eine Wohnung mit Hund gefunden hätte. Das ist sicher. Und falls ich vorher aus meiner alten Wohnung raus müsste, würde ich eine Zwischenlösung suchen. Und Kinder sind in den nächsten Jahren sowieso noch kein Thema. ;) Bei Eifersucht müsste ich sowieso an der Hundeerziehung arbeiten, aber kein Thema den Hund desswegen abzugeben. Hihi, ja das mit dem Überlegen "hätte ich einen Hund" habe ich zur Zeit auch. Jedoch mehr am Abend wenn ich auf der Couch sitze und einen Film schaue, oder wenn ich am Morgen ausgeschlafen habe und ich dann denke, dass das mit Hund dann wahrscheinlich nicht mehr möglich ist. Respektive in diesem Ausmasse (ich bin ein Langschläfer, wenn ich keinen Grund habe aufzustehen).






    Ich würde einen älteren Hund nehmen. Und zwar so um die 8 Jahre aufwärts. Das hat viele Vorteile: Man legt sich eben nicht gleich auf 15 Jahre fest. Das klingt zwar gemein, kann aber gerade für Anfänger beruhigend sein. Wenn sich dann alles eingefunden hat, merkt man zwar höchstwahrscheinlich, dass die Sorgen total unnötig waren, aber dann hat man einem älteren heimatlosen Hund ein Zuhause gegeben. Es kann also eigentlich nur positiv ausgehen.

    Das wäre natürlich auch eine super Option! Mit Tierarztkosten müsste man sowieso rechnen. Aber einen älteren Hund als Ersthund zu adoptieren wäre da eigentlich eine sehr gute Idee! :bindafür: Dann kann ich mich an das Leben mit einem Hund "gewöhnen" und einem älteren noch ein schönes Leben bieten, der sonst vielleicht im Tierheim geblieben wäre.



    Ja das ist sehr individuell, meine Sturm- und Drangzeit war mit 23/24 vorbei. Die Lust auf Reisen fing da aber erst an, da dann das Geld dafür da war, aber das beißt sich für mich nicht mit Hund, an 2 von 3 Urlauben im Jahr ist Hundi nicht mit dabei, uns war von Anfang an klar, dass wir auf Fernreisen wegen einem Hund nicht verzichten werden.

    Ich denke wenn der Hund sonst oft mitkommen kann in die Ferien, finde ich einige Flugreisen auch in Ordnung. Und meine Ferien plane ich sowieso viel im Voraus und es kommt nur selten vor, dass ich ein ganzes Wochenende weg ginge. Und sonst könnte der Hund bei den meisten Orten auch mitkommen.


    Auch die Einwände bezüglich eines Hundes aus dem Ausland waren sehr hilfreich und danke vielmals auch an LayNia, daran habe ich gar nicht gedacht, dass einige Tierschutzorganisationen keine Hunde an Vollzeitangestellte abgeben werden... Ist das bei allen so? Werde das auch mal googlen... Um möglichst viele Baustellen zu vermeiden wäre es in diesem Fall wirklich am besten den Hund so gut es geht zuerst kennen zu lernen.. Und für die Eingewöhnung würde ich sowieso Ferien nehmen.
    Zum Hund selber, dachte ich an einen eher kleinen, wenn möglich kurzhaar, der keinen grossen Jagttrieb besitzt und ev. das Alleinsein schon grösstenteils gelernt hat.


    Als ich schrieb, einen Hund aus dem Ausland zu holen, dachte ich mehr an eine Tierschutzorganisation die in der Schweiz basiert ist und Hunden aus dem Ausland hilft. Geht das unter das selbe mit dem "Überraschungspaket"? Oder wissen die normalerweise bereits etwas mehr?



    Ich bin mir sehr sicher, dass mit deinen Umständen ein Hund möglich ist, aber viel wichtiger ist ob du auch wirklich bereit bist sehr viel für
    deinen Hund zu opfern. Du bist nie wieder so flexibel wie vorher undmusst immer den Hund mit einplanen, auch Geld technisch. Ich glaube aber, damit das funktionieren kann, musst du einfach davon begeistert sein dich mit dem Hund zu beschäftigen, es muss für dich das sein worauf du dich den ganzen Tag freust und nicht eine weitere Aufgabe die du auf deiner Tagesliste abarbeiten musst.

    Ich glaube das ist wirklich der entscheidende Punkt am Ende. Danke vielmals für die tolle Zusammenfassung! :bindafür:
    Jetzt werde ich sowieso zuerst meine neue Arbeit beginnen, dann die Vermietung anfragen, mögliche Betreuer unter die Lupe nehmen und dann entscheiden.

  • ich hab immer schon gewußt, wenn ich von Zuhause ausziehe, hole ich mir einen Hund. Nachdem ich ausgezogen war, habe ich noch ein Jahr gewartet und dann mit 19 meinen ersten Hund aus dem TH geholt :) Ich arbeite deswegen Teilzeit und fahre nicht in Urlaub, das sind meine Kompromisse dafür, daß ich Hunde halten kann. Ich habe mein Leben so eingerichtet, daß es geht.

  • Ich musste gerade grinsen, weil ich dachte: Oh, ein User namens "Fellnase" hat genau das gleiche geschrieben wie ich! Hm, und der Username ist auch so ähnlich. Hm..... *grübel*
    :D


    Aber freut mich, dass du das in Betracht ziehst. Ich kenne inzwischen so viele, die sich getraut haben, einen älteren Hund aufzunehmen, und die rennen alle nur noch mit Herzchen in den Augen herum.


    Als ich schrieb, einen Hund aus dem Ausland zu holen, dachte ich mehr an eine Tierschutzorganisation die in der Schweiz basiert ist und Hunden aus dem Ausland hilft. Geht das unter das selbe mit dem "Überraschungspaket"? Oder wissen die normalerweise bereits etwas mehr?


    Wenn es soweit ist: Meine allerliebste Tierschutzfreundin, die ich schon seit vielen Jahren kenne und die das alles wirklich richtig toll macht, lebt in der Schweiz und vermittelt da auch Hunde. Hauptsächlich aus einer sehr schönen Aufffangstation, in der eine Spanierin sich wirklich liebevoll um die Hunde kümmert (die Hunde werden immer akribisch vermessen und Zeichnungen davon angefertigt. Total süß - muss mal gucken, ob ich das noch finde).
    Meine zweitliebste Tierschutzfreundin lebt zwar in Norditalien, ist aber Schweizerin und arbeitet ehrenamtlich in einem ganz schnuckeligen kleinen Tierheim, das ich seit längerer Zeit unterstütze.
    Also, wenn du willst, kann ich da gerne einen Kontakt herstellen. Schreib mir dann einfach eine pn!

  • Hoppla! Entschuldige Fusselnase! Da habe ich mich wohl vertippt. Das war natürlich dein Beitrag. ^^" Aber ich komme gerne auf dich zu, wenn es dann so weit wäre. Vielen herzlichen Dank!

  • Liebe Kira,


    du reflektierst sehr viel und überlegst, bevor du so eine wichtige Entscheidung triffst - das find ich gut.


    Aber ich habe im Laufe der letzten Monate, bevor Nemo zu uns kam, eines gelernt: Es ist vieles mit der Entscheidung für oder gegen Kinder gleich. Deswegen will ich gleich zu Beginn sagen: Eine 100prozentige Situation pro wird es nicht geben. WEnn du 80 oder 90 Prozent pro bist, ist das schon ziemlich klasse und mit hoher Wahrscheinlichkeit der richtige Zeitpunkt. Lass außerdem dein Bauchgefühl nicht außer acht.


    Nun between the lines zu deinen einzelnen Fragen:

  • Ich finde deinen Eingangsbeitrag sehr angenehm zu lesen, so schön übersichtlich, und man sieht, dass du dir schon viele Gedanken gemacht hast und gut reflektieren kannst. :smile:


    Meine Antwort darauf können sich einige, die mich kennen, vielleicht schon denken: Ich würde einen älteren Hund nehmen. Und zwar so um die 8 Jahre aufwärts. Das hat viele Vorteile: Man legt sich eben nicht gleich auf 15 Jahre fest. Das klingt zwar gemein, kann aber gerade für Anfänger beruhigend sein. Wenn sich dann alles eingefunden hat, merkt man zwar höchstwahrscheinlich, dass die Sorgen total unnötig waren, aber dann hat man einem älteren heimatlosen Hund ein Zuhause gegeben. Es kann also eigentlich nur positiv ausgehen.

    Da möchte ich ein Contra einwerfen - das aber vielleicht unserer Situation geschuldet ist. Ich hätte uns allen nicht zumuten wollen, dass wir erstmal einen tollen Hund finden, den wir dann - nach ein oder zwei Jahren - schon wieder verabschieden müssen. Vielleicht gehört es auch ein Stück weit dazu, dass man sich auf längere Zeit an ein solches Lebewesen bindet. Aber das sind nur my 2cents :smile:

  • Mir ist vollkommen klar, dass die meisten Menschen sich aus diesen Gründen gegen einen älteren Hund entscheiden. Aber es gibt auch einige, die es gerne und immer wieder tun.
    Wer das nicht will, weil er sich das nicht zutraut - OK! Ich habe mich selbst erstmal für einen mittelalten Hund entschieden, weil ich mal eine Pause brauchte. Aber warum anderen das ausreden wollen, mit dem Hinweis auf die kürzere gemeinsame Zeit - als wüsste derjenige das nicht selbst?
    Ich musste mir das oft genug anhören: "Was willst du denn mit so einem alten Hund? Der verursacht doch nur Kosten und macht Kummer".
    Was diese Menschen nicht wissen ist, dass diese alten Zausel aber auch ganz, ganz viel Freude und Glück und Liebe verursachen. Und dass man mit der richtigen Einstellung einfach froh darüber ist, dass man diesen Hund kennenlernen durfte, auch wenn es nur kurz war. Und darüber, dass er seine letzten Tage nicht allein in irgendeinem Zwinger verbringen musste. Jeder Tag ist da ein Geschenk, und so fühlt es sich auch an.
    Ich glaube, dass das Wissen, dass die Zeit begrenzt(er) ist, viel Druck rausnehmen kann. Man erwartet einfach nicht mehr so viel - Pflicht ist vorbei, jetzt gibt es nur noch Kür.


    Ich würde nun in dieser Situation auch nicht unbedingt einen 14-jährigen nehmen, aber so einen Hund um die 8 auf jeden Fall. Kann sein, dass der noch zwei Jahre lebt, er kann aber auch 17 werden wie meine Berta.


    Alle wollen immer junge Hunde - lass mich doch ein Gegengewicht dazu setzen. :smile:

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