Mein Hund hat Angst Gassi zu gehen -HILFE-

  • Jetzt übertreibt ihr aber gewaltig.
    Das ein Welpe oder allgemein ein Hund, der nicht viel kennt anfangs manchmal Probleme hat das sichere Haus zu verlassen ist schon 100fach beobachtet worden.
    Mit Zeit und Geduld bekommt man das auch hin-
    Dem Hund nun ohne irgendwelche näheren Erkenntnisse ein Deprivationssyndrom andichten zu wollen finde ich schon sehr weit hergeholt.
    Der Hund ist ländlich aufgewachsen und nun in die unbekannte Stadt gezogen. Er braucht etwas Zeit sich umzugewöhnen...deswegen hat er noch kein Syndrom oder Trauma oder was auch immer

  • Jetzt übertreibt ihr aber gewaltig.
    Das ein Welpe oder allgemein ein Hund, der nicht viel kennt anfangs manchmal Probleme hat das sichere Haus zu verlassen ist schon 100fach beobachtet worden.
    Mit Zeit und Geduld bekommt man das auch hin-
    Dem Hund nun ohne irgendwelche näheren Erkenntnisse ein Deprivationssyndrom andichten zu wollen finde ich schon sehr weit hergeholt.
    Der Hund ist ländlich aufgewachsen und nun in die unbekannte Stadt gezogen. Er braucht etwas Zeit sich umzugewöhnen...deswegen hat er noch kein Syndrom oder Trauma oder was auch immer

    Jop :)


    Man darf sich gerne mal informieren aber nicht jeder ängstliche Welpe hat ein Deprivationssyndrom. Alles ist neu, Mensch neu, Wohnung neu... Der Hund ist noch nichtmal 4 Tage in seiner neuen Umgebung, und vom Naturell her wahrscheinlich eher zurückhaltend. Bisher echt noch kein Drama.

  • Mir ist ziemlich egal, wie zufrieden du mit der Entscheidung bist, es geht dem Hund dreckig und nicht dir. Google mal Deprivationssyndrom.

    Und selbst, wenn ein Deprivationssyndrom vorliegt, kann der Hund kleinschrittig lernen.


    Was würdest Du denn jetzt empfehlen? "Rückgabe"?


    Mein Hund ist auch reizarm aufgewachsen (nur bis zur 11. Woche) und es war wohl etwas anstrengender und er ist anders. Hat sich aber 100%ig gelohnt.

  • ... ich würde empfehlen, so oft als möglich mit einem souveränen Hund spazieren zu gehen. Vielleicht findet sich jemand in der Nähe? Oder über Kleinanzeigen am schwarzen Brett?


    Bei Hunden, die Spaziergänge nicht kennen, hab ich die Erfahrung gemacht, das ein souveräner Althund Wunder wirken kann.


    Als mein Diego damals aus Spanien kam, fand er Spaziergänge sowas von überflüssig.....vor allem, wenn die Sonne schien. Er lief von Schatten zu Schatten und war sich hin. Mitgehen? Warum denn? Aber zusammen mit Malik entdeckte er schnell die Freude an Spaziergängen. Aber da auch er sehr überfordert war, mit allem, sind wir wochenlagn die gleichen Wege gelaufen.


    Ein weiterer Tipp ist deshalb auch, in Deiner häuslichen Umgebung immer nur den gleichen Weg gehen.... damit er sich an alles gewöhnen kann, was es dort gibt. Für uns langweilig, für ängstliche Hunde beruhigend. Oft jedenfalls.


    beobachte Deinen Hund, Du wirst schnell merken, ob es Angst vor Ungewohntem oder eine tiefere Angst is, die auf andere Probleme schließen lässt.


    Entspannte Spaziergänge mit anderen Hunden lassen eher ersteres vermuten, ihm fehlt Sicherheit. Diese kannst auch Du ihm vermitteln.


    Sundri

  • Naja, wenn der Hund wirklich so viel Angst hat, dann ist das für den Hund schon ein Drama.


    Ich würde versuchen möglichst viel Ruhe zu vermitteln. Also auch im Haus wenig Aufregung und einen sicheren Rückzugsort für den Hund. Wenn es direkt aus dem Haus so gar nicht geht, dann würde ich den Hund jedes Mal zum Gassi wortlos/ruhig nehmen, ins Auto und ein kleines Stück ins Feld fahren wo nicht so viele fremde Reize sind. Das ist erstmal umständlich, aber man muss einfach bedenken, dass Hunde für eine bestimmte Zeit nur eine gewisse Menge an Stress (neue Umgebung, neue Geräusche usw.) verarbeiten können. Ist das Maß an bewältigbarem Stress voll, geht gar nichts mehr und der Hund reagiert so wie er reagiert. Manche bellen, drehen total hoch, pöbeln, dein Hund zittert und verweigert jede Bewegung. In so einem Stadium hilft auch kein Locken o.Ä. Ansprechbar und trainierbar ist der Hund nur wenn er noch nicht in diesem Stadium ist. Also wiegesagt mein Tipp: erstmal dem Hund so viel Stress ersparen wie möglich und ganz langsam an euren Alltag heran führen. Also zum Beispiel jetzt für 3 Wochen immer ins Feld fahren. Dann alle zwei Tage mal eine Runde bei euch um den Block, wenns gut klappt kann man das steigern. Stresst sich der Hund, wieder reduzieren.


    Wichtig auch: nur kurze Runden draußen drehen. Also ca. 30 Min. Keine 1-2 Stunden Spaziergänge, das überfordert noch.

  • Tatsache ist aber doch, es wurde ein Hund angeschafft, welcher denkbar schlecht auf das Umfeld vorbereitet wurde, in dem er gehalten werden soll. Und es ist der Hund, der aktuell darunter sehr leidet, mit Dauerstress und Angst.


    Es ist mir ein Rätsel, warum man bei der Hundewahl solch vorhersehbare Leiden einfach billigend in Kauf nimmt. Man macht ja auch sich selber das Leben schwer, aber am meisten natürlich dem Hund. Aber irgendwie gilt es wohl als salonfähig, einem Hund ungedämpft einen möglichst grossen Kulturschock zu verpassen. Muss er halt durch.... :( :


    Ja der Hund ist jetzt da. Trotzdem war die Wahl unüberlegt, und genau das, was passiert ist vorhersehbar.

  • Und mir ist ein Rätsel, wie man auf (mehr oder weniger) verzweifelte Menschen, die Hilfe suchen, derart eindreschen kann und mit Kommentaren ums Eck kommen muss, die einfach fehl am Platz sind...
    Werd ich nie verstehen, so ist doch weder Hund noch Mensch geholfen - aber hey, Hauptsache von oben herab drauf gehauen.


    Im Prinzip wurden die wichtigen Dinge schon gesagt:
    Lasst sie ganz langsam bei euch ankommen, nix erzwingen. Schließe mich da AnjaNeleTeam an. :bindafür:
    Ich denke auch, dass es für Maya vorteilhaft wäre, draußen möglichst oft entspannte andere Hunde um sich rum zu haben.

  • Tatsache ist aber doch, es wurde ein Hund angeschafft, welcher denkbar schlecht auf das Umfeld vorbereitet wurde, in dem er gehalten werden soll. Und es ist der Hund, der aktuell darunter sehr leidet, mit Dauerstress und Angst.

    Und welche Lösung gibt es für einen solchen Hund?


    Ihn die nächsten 15 Jahre auch im Garten halten oder liebevolle Halter mit Chance auf ein gutes Leben?


    Ich finde das zweite besser.

  • Es ist schwer, Hunde auf ein Umfeld vorzubereiten, in dem sie leben sollen, an sowas scheitern auch Züchter - und nach 5 Monaten ist es wunderbar, dass der Kleine ein zu Hause hat. Nach 5 Monaten bei einem Züchter kennt er unter Umständen auch nicht mehr.


    Im Grunde darf man ihn behandeln wie einen Hund aus dem Tierschutz, Zeit geben, Geduld haben, seine Angst ernst nehmen, aber nicht icht fördern.


    Gleiche Tagesabläufe, die Idee ins Grüne zu fahren find ich prima, funzt nur nicht, wenn er schnell raus muss, von daher, kurze Wege im Wohnbereich sind eine gute Idee, immer die gleiche Runde sollte beruhigend sein. Wenn er nach dem Lösen umdreht und rein will, kann man dem auch mal nachgeben.... hab ich bei Diego die erste Zeit durchaus auch gemacht. Aber ich hatte es einfacher, ich hatte Malik dabei. Keine langen Wege, da hat AnjaNeleTeam recht, 20 bis 30 Minuten sind durchaus genug. Sie mögen vielleicht kurz erscheinen, körperlich, aber geistig sind sie für den Kleinen mehr als anstrengend.


    So ein Neuling braucht mitunter ein hakbes Jahr, bis er auspackt, was er alles mitbringt. Das dauert und braucht Geduld.


    Einfach wortlos nehmen und runter tragen, ohne Bedauern oder Trösten. Er muss raus, das muss er lernen, je mehr Aufhebends man davon macht, desto mehr wird der Hund vermutlich befürchten, dass was da kommt ist echt schrecklich.


    So mache ich es mit Findus, er mag nicht gern Auto fahren, ich bereite alles vor, nehm ihn auf den Arm, setz ihn rein,sichere ihn und dann kommt Lucas dazu und ab geht`s. So wie wir leben, muss er das lernen. Ich bin mir sicher, das er das auch irgendwann kann.


    Und noch mal, schau mal, ob Du eine Gassibegleitung findest, in Deiner Nähe - mit Hund. Er sollte ruhig und souverän sein, keinesfalls irgendein Hascherl das mit sonstwas überfordert ist, Junge Hunde orientieren sich gut an solchen Hunden und schauen sich viel ab.


    Alles Gute für Euch
    Sundri

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