Mein Hund hat meine Katze (tot)gebissen...

  • ich kann mich sehr wohl in sie hineinversetzen.


    nur mit 2 katzen und einem hund im haus bin ich nicht so blauäugig zu glauben das das nicht auch schief gehen kann!! und dann wäre mein hund der letzte den ich "strafen" würde! das wäre ganz allein menschliches versagen.

  • Ich denke nicht, dass sie es für ausgeschlossen hält, aber nun ist es eben passiert und das ist ein Schock. Ich kann dir noch 1000 Beispiele geben in denen einem rational klar ist, dass so etwas passieren kann, aber wenn es passiert, dann ist das sehr schlimm und ein Schock. Ganz einfach.


    Und Fehler passieren bei der Arbeit mit Tieren. Gerade, weil es eben so viele verschiedene Ansichten gibt und sich gerade die alten leider immer noch sehr durchsetzen.

  • CANEsance - Der Hund verteidigt, was ihm wichtig ist


    Ich würde bezüglich Ressourcen nun "vorbeugend" gegen konditionieren, das aber nur unter Anleitung eines Fachmanns, damit meine ich einen Hundetrainer, der weit weg von "Dominanz" und "Rangordnung" sowie Futterwegnahme trainiert.


    Ungefähr so wie in dem Link beschrieben.


    Der Hund ist erst zwei Jahre, noch nicht ganz "fertig", da du Kinder hast, wäre ich an deiner Stelle nun was Ressourcen, insbesondere Fressbares, betrifft, äußerst vorsichtig.


    Ich will damit nicht zum Ausdruck bringen, dass er bald deine Kinder beißen wird und dich nun in Panik versetzen, aber ich hatte auch einen ziemlich verfressenen Hund, der vor anderen Tieren (!) sein Futter bis auf's Blut verteidigt hätte, ich gehe davon aus, dass er in derselben Situation die Katze auch im Eifer des Gefechtes hätte töten können...
    Vor Menschen hat er das nie versucht, allerdings haben wir ihm auch nie einfach etwas weggenommen, sondern getauscht oder zugefügt (das in Kurzfassung).


    Trotzdem hätte ich für ihn nie die Hand ins Feuer gelegt und Kinder (oder fremde Erwachsene) in die Nähe des Hundes gelassen, wenn er etwas zu fressen hatte.


    LG Themis

  • Leute! Der Hund hat sein Futter nicht verteidigt, er hat sich aus dem Napf der Katze bedient und als diese trotzdem fressen wollte, zugeschnappt. Just saying.

  • Der Hund hat sein Futter nicht verteidigt, er hat sich aus dem Napf der Katze bedient und als diese trotzdem fressen wollte, zugeschnappt.

    Aus dem Katzenfutter hat er "seins" gemacht und das dann vor der Katze verteidigt - es hat es als seine Ressource angesehen.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund eine Katze jemals als ranghöher ansehen wird. Ein Hund kann lernen, dass eine Katze mit ihren Krallen gefährlich sein kann, aber eine Katze kann meiner Meinung nach einen Hund, den sie als ungefährlich kennengelernt hat, nicht genau genug einschätzen.
    Ich habe selber zwei Hunde und eine Katze (unfreiwillig, da die Katze ein Überbleibsel eines Umzugs ist) und würde nie für einen meiner Hunde die Hand ins Feuer dafür legen, dass nichts passiert.
    Meine ältere Hünde sieht die Katze als Jagdbeute, die Katze weiss das zum Glück und ist schneller als sie - außerdem werden sie getrennt, wenn kein Mensch in unmittelbarer Nähe ist.
    Die jüngere Hündin kommt sehr gut mit der Katze klar, da kann die Katze auch Nasenkontakt aufnehmen oder drüber hopsen oder sonst was.
    Aber wenn einer der Hunde etwas zu fressen hat, dann wird es für die Katze gefährlich. Da würde keiner die Nähe der Katze dulden.
    Wir füttern die Katze auf dem Kratzbaum - niemals auf dem Boden, da die Hunde ohne Aufsicht immer versuchen würden das Futter zu klauen. Eine Katze gibt zu wenig Signale, dass ihr das nicht recht ist. Das würden meine Hunde nicht ernst nehmen und damit ist das ihr Futter.
    Selbst die Hunde füttere ich unter Aufsicht, damit jeder sein Futter frisst. Futterneid darf man nie unterschätzen.

  • Ach ja, zum Futter wegnehmen: Für mich ist das Vertrauen der Hunde zu mir sehr wichtig - Futter wegnehmen ist da nicht sinnvoll, hier verliert der Hund das Vertrauen zum Halter. Wenn ein Hund erst einmal genug Vertrauen hat, dann kann man das Futter auch wegnehmen (bzw tauschen oder sonst was).


    Meine Kinder dürfen niemals an die Futterschüssel, wenn die Hunde fressen. Das wäre mir immer zu gefährlich. Dasselbe gilt für den Rückzugsort der Hunde. Da hat kein Kind etwas zu suchen. Auch das fördert das Vertrauen.


    Ein Hund hat Zähne und Launen und eigene Bedürfnisse. Dazu zählt auch angeborenes Verhalten. Wer damit nicht klarkommt, sollte sich lieber ein Tier mit Knopf im Ohr anschaffen.

  • Zitat von Retriever 2015

    Als der hund fertig war,ging er zur dose der katze und fraß daraus.katze wollte es nicht,steckte ihren kopf wieder in ihren Napf und der hund biss ohne zu knurren etc.sofort zu.

    Ich springe hier nur kurz rein um zu sagen:
    - Bitte auf keinen Fall eine neue Katze anschaffen!
    - Bitte pass auf die Kinder auf!
    - Bitte achte auch darauf dass sich andere Hunde sich in kritischen Situationen nicht nähern!


    Natürlich hat der Hund das Futter als seine Resource angesehen. Irgendwo kann man das Verhalten des Hundes auch nachvollziehen und er ist bestimmt kein Monster. Aber Fakt ist: Der Hund ist gefährlich. Und ja, dies gilt auch für Kinder. Auch wenn jetzt wieder viele Leute aufschreien dass der Hund, nur weil er für Katzen gefährlich ist, doch nicht unbedingt für Kinder gefährlich sein muss. Stimmt ja auch! Aber hier ging es eigentlich gar nicht um die Katze an sich.
    Der Hund ist in der Pubertät. Er hat während seiner bisherigen Zeit in der Familie die Erfahrung gemacht dass man das Futter von "Schwächeren" beanspruchen und wegnehmen darf. (Besitzer und vielleicht auch Kinder des Besitzers nehmen Futter weg und geben es zurück wie sie es für richtig halten)
    So, und nichts anderes hat der Hund dann eben auch probiert. Er ist zur Katze und hat angefangen ihr Futter zu fressen. Weil er es halt kann und unbedingt wollte. Angeblich hat er das ja nicht zum ersten Mal gemacht und ist damit auch durchgekommen.
    Viele Katzen die ich kenne, auch meine, gehen ganz selbstverständlich auch an den Napf des anderen. Meine Jungs fressen ständig zusammen aus einem Napf. Das arme Tier hat sich vermutlich gar nichts dabei gedacht als es auch den Kopf in den Napf gesteckt hat. Klar sind viele Hund hier ein bisschen anders als Katzen, aber ich kenne auch genug Hunde die gar kein Problem damit haben ihr Futter mit anderen Tieren teilen. Egal ob das ein Igel, eine Katze oder ein Hund war. Selbst schon Hunde für mehrere Tage zur Betreuung hier gehabt. Einen sogar katzenunerfahren. Die Hunde haben die Katze ganz sicher nicht als Beute angesehen. Und die Tier waren sehr gut darin sich gegenseitig zu lesen. Der katzenunerfahrene Hund wollte meine Wohnung nicht betreten als ich die Tür aufgemacht habe und einer der Kater überrascht im Flur saß und gefaucht hat (kannte da auch noch keine Hunde) Und innerhalb einer Stunde haben die Katzen dann durch meine Interaktion mit dem Hund auch gemerkt dass der nicht böse ist wenn er mit dem Schwanz wackelt...Und nie gab es wegen Futter Probleme. Das ist eben davon abhängig was das Tier genetisch mitbekommen hat und was das bisher für Lernerfahrungen gemacht hat. Retriever sind leider nun auch noch bekannt dafür Futter zu lieben. Angeblich wurde da ja sogar ein Gen entschlüsselt dass dazu geführt dass vielen ein natürliches Sättigungsgefühl fehlt.....


    Der Hund von Retriever 2015 kann zmindest zur Zeit nicht einmal seine eigene Stärke einschätzen oder es war ihm egal ob er die Katze schwer verletzt. Und er hat nicht erst abgeschnappt oder geknurrt denn dann hätte die Katze es wahrscheinlich nicht gewagt den Kopf in den Napf zu stecken. Das ging alles zu schnell. Nicht nur für den Menschen.
    Weil der Hund sich durch die Pubertät verändert, weil er schon genetisch dazu neigt Futter als wichtig zu betrachten, weil er die falsche Erziehung mitbekommen hat ist es also durchaus möglich dass der Hund irgendwann auch versucht den Kindern mal etwas essbares zu klauen oder z.B auch einen gerade anderen kleineren Hund maßregelt wenn dieser ihm zu Nahe kommt während er ein Leckelie bekommt, wenn der andere Hund etwas hat was der Hund möchte usw.
    Klar mag es niemand wenn ihm sein Essen weggenommen wird. Aber wenn man 100 Menschen ihr Essen wegnimmt reagiert da auch nicht jeder gleich. Da wird es Menschen geben die stehen auf und knallen dir eine, da gibt es Menschen die machen nur einen dummen Spruch und schütteln nur den Kopf, andere beschweren sich lauthals und wieder ein anderer sagt sogar: Kein Problem, nimm dir ruhig die Stulle wenn du es eilig hast. Ich schmiere mir eine neue. Und so ist das auch mit Tieren.

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