Dackelwelpen im Zooladen Duisburg verkauft (Sat1 Doku)

  • Ah danke. Genau, daran hatte ich ja gar nicht gedacht. Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Durch die Auflistung der ganzen Rassen auf der Seite und der Beschreibung der Hunde als Typ Bolonka usw macht er erst einmal den Anschein einen Rassehund zu verkaufen. Manche Käufer kennen wahrscheinlich nicht einmal den Unterschied zwischen einem Impfpass und Zuchtpapieren :pfeif: und gleichzeitig sichert man sich auch noch rechtlich ab.

  • Um zu wissen, von was für Produzenten Zoo Zajac seine Welpen bekommt, muß man sich nur eine einzige Frage stellen:
    Würdest du Welpen deiner eigenen Hündin ins Unbekannte verkaufen?


    Dagmar & Cara

  • Zitat von leiderHundelos

    Durch die Auflistung der ganzen Rassen auf der Seite und der Beschreibung der Hunde als Typ Bolonka usw macht er erst einmal den Anschein einen Rassehund zu verkaufen

    Aber ist wirklich juristisch definiert was ein "Rassehund" ist und was nicht? Ich denke in dieser Beziehung braucht es wahrscheinlich gar keine rechtliche Absicherung.



    Ansonsten gibt es das ja jetzt schon länger, das Hunde im "Zoo Zajac" verkauft werden (der Bild-Artikel ist von 2012) und bisher bleibt es zum Glück ja aus, das sämtliche andere Zoogeschäfte nachziehen.


    Ich persönliche finde es auch alles andere als gut Welpen so zu verkaufen, es regt zu Spontankäufen an und bedeutet, dass die Welpen dem Stress einer Zwischenstation ausgesetzt sind auf dem Weg ins neue Zuhause. Noch dazu weiß man als Käufer überhaupt nicht aus was für einer Welpenstube die Hunde kommen und sie könnten schlimmstenfalls auch von der nächstbesten Puppymill kommen wo ihre Mütter weiterhin ein elendes Dasein führen während die Welpen wie Ausstellungstücke präsentiert und verkauft werden.


    Da ich ja selbst gerade auf Hundesuche bin fällt mir aber auf, dass ein Hundekauf allgemein gar nicht so einfach ist.
    - Per-Bild-Internet-Adoptionen sind kritisch zu sehen, weil man nie weiß ob die Chemie stimmt mit dem Hund den man online "bestellt" hat.
    - Mit einem Kauf von einem Mischlingswelpen aus der Umgebung unterstützt man meist wilde Vermehrung.
    - Bei einem Rassetier muss man dagegen genau Aufpassen welche Rasse und welcher Züchter damit das Tier A zu einem passt, B gesund ist und einem C im Idealfall auch noch optisch gefällt.
    - örtliche Tierheime haben überwiegend ältere, vorbelastete Tiere oder Listenhunde, Welpen und Junghunde findet man eher selten.


    Zumindest wenn man also auf der Suche nach einem jungen Hund ist, ist es gar nicht so einfach beim Kauf alles richtig zu machen, irgend ein Problem gibt es am Ende immer um das man sich Sorgen machen könnte.
    Das heißt natürlich nicht, dass der Verkauf von Hunden in Zooläden in irgend einer Art eine Alternative wäre, aber ich glaube gern, dass es ein gutes Geschäft ist - es ist jederzeit eine größere Auswahl an Hunden vor Ort, man kann das Tier kennenlernen und der Kauf ist unkompliziert (keine pingeligen Fragebögen oder Hausbesuche), in der Beziehung hat der Laden leider gutes Verkaufsargument, welches sicher genügend Kunden anlockt.

  • Ich habe einen Film gefunden in dem der Hersteller seinen Hundevertrieb bewirbt:


    Natürlich wird dort nur positiv berichtet, aber ich nehme dem Betreiber sogar ab, dass er selbst es tatsächlich möglichst gut machen möchte. Nach einer Zwingergröße von 35m², mit beheiztem Innenraum und Zugang zu einem Freigehege leckt sich wahrscheinlich so manches Tierheim die Finger. Auch das auf Hygiene geachtet wird glaube ich, sowie dass die Hunde nicht aus dem Ausland stammen.


    Dennoch gibt es aus meiner Sicht eine Menge Probleme mit dieser Art des Hundeverkaufs. Die Welpen sind in einer sehr wichtigen Prägephase über mehrere Wochen hinweg in einer ziemlich reizarmen Umgebung. Bei hektischem Betrieb kann sich sicher nicht immer ein Mitarbeiter stundenlang Zeit nehmen um potenzielle Kunden zu beraten. Was wird aus Hunden die nicht verkauft werden solange sie noch klein und süß sind?
    ...und letztendlich die Frage warum sollte irgend ein Züchter seine Hunde an so einen Zwischenhändler abgeben? Wenn er seine Welpen selbst verkauft würde er doch zum einen mehr verdienen und hätte zum anderen Gewissheit und Kontrolle darüber wo die Welpen hinkommen. Da kann ich beim besten Willen nicht verstehen, warum man sie an einen Zooladen abgibt wenn man sich doch die ersten 8 Wochen so rührend um sie gesorgt hat?


    Ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen und sagen, dass diese Art des Hundeverkaufs gleich Tierquälerei ist, aber ich finde sie ist in jedem Fall problematisch.

  • Das mit den Spontankäufen bezweifle ich. Wenn ich mich recht entsinne (keine Garantie) hab ich mal gehört, dass die Welpen da um die 1000 € kosten sollen.
    Spontan macht das heutzutage kaum einer -dafür gibt es andere Möglichkeiten.


    Und zum Thema was bleibt für die die nicht verkauft werden. Hab die Seite mal beobachtet. Da gab es mehr wie einen Hund der noch 1jährig dort saß

  • @Lionn Nur jetzt dank Sat1 wohl noch bekannter :/ (habe die Doku letzte Woche nicht gesehen, die nächste Folge wird diesen Mittwoch ausgestrahlt). Und es scheint ja wohl eher eine "nette" und keine kritische Dokureihe zu sein.


    02wotan: Ja, im Süden ja leider auch noch (denke auch in den USA). Aber ich dachte, wir würden uns weiter- und nicht zurück entwickeln :( :

    Der Mensch macht leider auch Rückschritte in die Steinzeit zurück. :( :

  • Das stimmt, die Hunde kosten um die 1000€.
    Ich war da und habe mir selber ein Bild machen wollen. Das ist aber schon etwa 2 Jahre her, nämlich als ich noch für einen großen "Mitbewerber/ Konkurrent" gearbeitet habe.
    Ich würde dort nichts (auch kein Zubehör) kaufen, weil ich diesen Laden nicht unterstützen wollte. Der Herr Z. war sehr präsent im Laden und sehr freundlich.


    Ich glaube, man muss aber keine Angst haben, dass andere Zoofachgeschäfte nachziehen werden. Denn die großen bekannten Ketten lehnen den Handel mit Hunden und Katzen aus ethischen Gründen strikt ab.
    Ein großer Anbieter verkauft auch keine 100cm Kaninchenkäfige mehr, trotz Nachfrage und hat seinen Angestellten verboten Goldfische zum chin. Neujahrsfest zu verkaufen. In der Zeit gibt es einfach dort keine zu kaufen. Es passiert im allgemeinen etwas, wenn auch langsam, zum Wohle der Tiere.


    Mein Eindruck war kein anderer als in einem TH Zwinger. Natürlich gibt es optimalere Orte für Welpen.

  • Das mit den Spontankäufen bezweifle ich. Wenn ich mich recht entsinne (keine Garantie) hab ich mal gehört, dass die Welpen da um die 1000 € kosten sollen.
    Spontan macht das heutzutage kaum einer -dafür gibt es andere Möglichkeiten.


    Und zum Thema was bleibt für die die nicht verkauft werden. Hab die Seite mal beobachtet. Da gab es mehr wie einen Hund der noch 1jährig dort saß

    Ich kenne leider doch so manche Leute, denen ich das durchaus zutrauen würde. Nicht für jeden sind 1000€ viel Geld und wenn da das Töchterchen mal eben nen kleinen Hund will, soll der möglichst schnell und einfach da sein. Natürlich ohne das man sich bei Züchtern auf eine Warteliste setzen lässt, oder auch noch Fragen beantworten muss. Welpen vom Vermehrer nebenan sind wiederum zu "billig" und nicht seriös und so ein sauberer Zoohandel, der auch noch eine TV-Serie hat und bei dem man den Welpen einfach kaufen kann, passt da super.


    Klar, ist nicht die breite Masse die so agiert, der Ethik oder des Geldes wegen.

  • wir waren dort um Fische zu kaufen. Damit ist der Laden ja nun auch groß geworden.


    Ich muss ehrlich sagen, die Haltungsbedingung ALLER Tierarten die dort vertreiben werden, für ein Zoofachgeschäft und auch für die meisten Tierheime die ich kenne, wirklich toll.


    Was mich aber weit aus mehr gestört hat, wie der Verkauf der Hunde und Katzen, war der Vertrieb der Exoten. (Gürteltiere, Faultiere...)


    Wir haben uns auch die Hundeanlage angeguckt. Kein Mensch kommt an die Zimmer ran, wo die Welpen leben. Es waren alles kleinbleibende Mischlinge, wo wir da waren. Mein Kinderzimmer war deutlich kleiner wie die Welpenzimmer.
    In den Fluren hinter den Welpenzimmern liefen eigentlich immer 3-4 Mitarbeiter rum.
    Die Zwingeranlagen sind mit Ordnungs- und Veterinäramt damals gebaut worden.
    (die Welpen die ich damals in Spanien in den Zooläden gesehen habe, saßen in Gitterboxen, die minimal größer waren wie die Hunde und hatten Zeitungspapier als Unterlage. klar hier sind die Zimmer aus hygienischer Sicht gekachelt, aber die Welpen haben Spielzeug, decken, Körbchen und auch Höhlen zur Verfügung gestellt bekommen. Pro Zimmer saßen nicht mehr wie 4 Welpen zusammen)
    Wir haben uns dann allerdings nicht weiter dafür interessiert.




    Ich habe aber dort noch Perser entdeckt und mir eine Mitarbeiterin geschnappt. Die hat mich an eine Kollegin verwiesen, die kurz darauf angerannt kam. Die Aufklärung über die Haltungsbedingungen, Lebensweise ect pp war wirklich hervorragend (ich hab zwar keine Perser gehalten, aber war darüber sehr informiert, da ich am überlegen war, mir selber welche zu kaufen). Eine solche Aufklärung gibt es im normalen Zoofachgeschäft, in denen Lebendtiere verkauft werden nirgendwo.
    Die Dame hatte wirkliches Fachwissen und die Tiere lagen ihr am Herzen.


    Bei der Fischeberatung war ich ebenfalls sehr erfreut. Dort wird sogar für die Salzwasseraquarien Korallen gezüchtet.
    Bei der Beratung für die Fische, hing uns im übrigen auf einmal eines der Faultiere über dem Kopf. 2 Mitarbeiter sind mit einem Hubwagen hinter her gefahren, um das Tier abzusichern und den Kontakt mit den Besuchern zu unterbinden. Was ich im übrigen völlig richtig finde.


    Ich war wirklich sehr positiv überrascht wie das ganze dort gehandhabt wird.


    Im übrigen denke ich, wenn die Haltungsbedingungen der Tiere so schlecht wäre, würde der Laden sehr schnell zu gemacht werden.
    Das Geschäft hat durch aus einen guten Namen und extrem viele Besucher. Ich glaube wenn sich da einer beim OA oder Vetamt (berechtigt) beschwert, sind die Tiere sehr schnell da weg.

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