Wander-Quatsch-Thread

  • Wir sichern Zorro wenn wir sicherer als er unterwegs sind. Das kann sein, dass wir Geländerseile und Metallsprossen mit unseren Händen besser nutzen können als der Hund oder dass wir im steilen Gelände uns mit den Armen besser hochziehen können als der Hund mit den Pfoten. Wir führen Zorro entweder straff am Seil oder sicher ihn an Eisenstangen oder Felsnasen. Meist kommt Zorro nur ans Seil wenn er das selber will und wenn das Seil auch eine Unterstützung zum Hoch- oder Runterkommen für ihn ist. Wenn es ganz arg ist, klettert einer von uns voraus und sichert von oben und der zweite klettert hinter Zorro und unterstütz ihn von unten. Das schwierige dabei ist, das Sicherungseil sauber und immer straff zu führen. Bei Unsicherheit (des Hundehalters) würde ich den Hund eher nicht "sichern".


    LG Roger, Nicole und Zorro.










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    Hi


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    • Viele wirklich wertvolle Antworten, vielen Dank dafür!


      Ich habe jetzt bei einer schnellen Internetsuche auch gesehen, dass es wohl Kurse zum Thema "mit Hund in die Berge" gibt. Ich denke das macht Sinn, wenn wir da nächstes Jahr wirklich mal ranwollen.
      Diese kleineren "Minigipfel" werden wir weiterhin zum langsamen Rantasten nehmen. Und ein passendes Geschirr wird jetzt demnächst mal einziehen, das kann nicht schaden.

    • Das Risiko dass der Hund die Eigernordwand runter fällt ist übrigens sehr klein da man mit dem Hund kaum auf den Eiger hochkommt. Am ehesten noch über die Westflanke, aber auch das ist im oberen Teil für den Hund keine Freunde und wäre mit viel Gezerre verbunden. Zudem ist die Route steinschlaggefährdet und das Risiko dass der Hund erschlagen wird viel grösser als dass er runterfällt;-) Lg Roger, Nicole und Zorro.

    • Das Risiko das meine Hunde da runter fallen ist noch geringer, weil ich da nicht unterwegs bin ;)
      Das steht nur sinnbildlich dafür, dass Jäger nochmal in anderen Situationen an die Leine müssen, weil sie im Zweifel hetzen wichtiger finden als zu schauen, ob sie noch Boden unter den Füßen haben.
      Ich war mal in der Normandie, da läuft man oberhalb der Klippen auf Wiesen und die Klippen sind so abrupt, dass 'regelmäßig' Tiere da runter fallen und tot sind.
      Da war Cati oben an der Leine nachdem sie versucht hat eine Möwe zu fangen.

    • Klar, am Halsband geht sowieso nichts, das werden wir jetzt demnächst angehen mit einem vernünftigen Geschirr.

      Geschirr oder Halsband macht in der Frage, ob du sie halten kannst, keinen Unterschied. Das Vertrakte ist ja, dass Stürze unvorhergesehen passieren und durch wahnsinnig viele Faktoren bedingt sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass du 25kg mit deinem eigenen Körpergewicht und Stand nicht halten kannst, ist sehr hoch.


      Bestimmst du, ob du sicherst? Oder vermittelt der Hund vorher Unsicherheit?

      Mal so, mal so. Ich war dieses Jahr jobbedingt leider nur wenige Tage in den Bergen und habe da gemerkt, dass der Hund nochmal einen guten Schub an Selbstbewusstsein bekommen hat, was diesem Hund sehr gut tut. Aber es kann auch passieren, dass er an einer Stelle unsicher ist, ich aber die Situation als ungefährlich und für ihn machbar einschätze - und dann animiere ich ihn und gehe im Zweifel weiter. Natürlich nur, wenn die Stelle wirklich zumutbar ist.

      Das Risiko dass der Hund die Eigernordwand runter fällt ist übrigens sehr klein da man mit dem Hund kaum auf den Eiger hochkommt.

      Was du nicht sagst :ugly: Das war nur ein Beispiel :lol: Im Zweifel ist's ja auch egal, ob man 1000m oder 100m abstürzt. Und gegen Steinschlag - gibt es Helme für Hunde? :hust:

    • Coco ist auf dem GR 20 in Korsika so trittsicher geworden, dass ich sie eigentlich an alle schwierigen Stellen ungesichert gelassen habe. Meistens hat sie sich ihre eigenen Wege gesucht und war wirklich wie eine kleine Gämse unterwegs.


      Gesichert habe ich sie nur, wenn ich ihr auch wirklich helfen musste. Also an Kletterstellen mit Kettensicherung und kurzen Leitern.
      Sie trägt das Ruffwear Webmaster und ich habe dann zum Teil auch das Seil an die Sicherungen eingeklinkt, sodass sie eben, falls sie abstürzt nicht komplett fällt.


      Ich habe während diesen zwei Wochen sehr viel Vertrauen in Cocos Fähigkeiten entwickelt.


      Leider muss sie hier in den Alpen konsequent an der Leine bleiben. Hier vertraue ich ihr nicht! Wenn irgendwo eine Gämse auftauchen würde, würde Coco jeden Abhang hinunterspringen |)

    • @Flintstone01
      "Überwinde" doch mal mit deinem Hund zusammen einen Abgrund. Zorro ist in jungen Jahren auch gerne mal sehr weit aussen gestanden, mittlerweile kennt er "Abgründe" in allen Variationen sehr gut und hat einen vernünftigen Respekt davor aufgebaut. Er weiss, dass es meist "besondere Massnahmen" braucht um einen "Abgrund" zu überwinden. Jagen tut Zorro zum Glück nicht.





      Mit dem richtigen Geschirr kannst du den Hund auch mal runterlassaen oder hochziehen. Das hat Zorro geholfen, "Abründe" besser einschätzen zu können.




      Ich gaube nicht, dass es wirklich Steinschlaghelme für Hunde gibt. Macht aus meiner Sicht auch keinen grossen Sinn, da der im Vergleich zum Menschen quer liegende, lange Rücken auch geschützt werden sollte.


      Wir haben auch schon Fotos von Zorro mit Helm gepostet. Der Helm war ein Bergsteigerhelm für Menschen, der sich nicht bewährt hat, weil er am Hund immer wieder verrutscht ist.


      Bei anspruchsvollen Touren ist der Steinschlag schon ein heikles Thema. Einerseits irritieren pfeifend heruntersausende Steine den Hund im eh schon unwegsamen Gelände zusätzlich und zweitens kann er Hund auch selber Steine auslösen und damit den Hundehalter oder andere Wanderer gefährden. Einen allgemein gültigen Ratschlag dazu kann ich nicht geben, ausser vorsichtig zu sein und den Hund ruhig und eher ohne Seil nahe zu führen. Mit einem schlecht geführten (Hunde-) Sicherungsseil können auch Steine ausgelöst werden.


      LG Roger, Nicole und Zorro.

    • @Zorro07: deine Bilder sind (wie immer) echt toll. Ich denke, soweit werde ich mit dem Zwerg nicht gehen, da ich selber kaum Bergerfahrung habe. Aber die Idee mit gemeinsam überwinden ist sehr gut, ich denke da werden wir uns mal an etwas ranwagen... Was trägt Zorro für ein Geschirr?


      @Xsara: danke auch dir! Mit Seil meinst du ein normales Bergseil, oder?


      Eigentlich komisch, dass der Jagdtrieb den Selbsterhaltungstrieb kurzfristig "übertrumpft", oder?
      Der Zwerg hier ist als Junghund mal 2-3 Meter wo runtergerutscht, eine kleine Kante runtergefallen oder mal in einen Teich gefallen, aber seit diesen ersten stürmischen Monaten passt sie eigentlich recht gut auf beim Untergrund und möglichen Hindernissen.

    • Zorro trägt auf Wanderungen ein Norweger Geschirr, auf alpinen Wanderungen und Bergtouren ein Webmaster und zum (geplanten) Abseilen ein Doubleback von Ruffwear. Für den Gepäcktransport auf mehrtägigen Wanderungen hat Zorro auch noch ein Approach Pack. Die Geschirre haben alle ihre Vor- und Nachteile sind immer auch ein Kompromiss zwischen Tragekomfort und Funktionalität. Lg Roger, Nicole und Zorro.

    • Ich war heute auf meinem ersten Klettersteig (nur A/B) und weiß jetzt sicher, dass es völlig illusorisch ist, dass ich meinen Hund zurzeit auf einem solchen sichere. Ich hab genug damit zu tun, selber den Steig zu schaffen, das ist schon hart an meiner Wohlfühlgrenze.
      Dafür hat es gut geklappt, dass der Zwerg unten gewartet hat, während ich auf den Felsen rauf bin. Und bei kleineren Felsen haben wir uns ein bisschen rangetastet und sie sich auch 2 Mal überwunden.

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