Umzug - Problem Alleinbleiben

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Vorweg, es könnte etwas länger werden, da ich die Umstände natürlich gut schildern möchte.


    Es geht um meinen Wuffel Nika. Sie ist 7 Jahre alt/jung und eine Mischung aus Sibirian Husky und Scandinavian Hound und aktuell leben wir noch in einer Kleinstadt.
    Mit ihr soweit alles super, lieber toller Hunde mit seinen eigenen Ecken und Kanten, aber wir kommen klar und haben unseren Weg gefunden.
    Es gibt nur ein Problem, was wirklich langsam zu einem großen Problem wird und das ist das Alleinsein.


    Aber mal von Anfang. Bekommen habe ich sie mit 8 Wochen. Das Alleinbleiben war von Anfang an nicht so ihr Freund. Damals habe ich noch bei meiner Mutter gewohnt und sie musste nie länger als 4h allein sein, außer in Ausnahmen, mittlerweile kein Problem mehr, egal wie lange. Es war allerdings ein etwas längerer Weg bis dahin. Die hat noch nie geheult oder ähnliche Laute von sich gegeben, aber hatte merklich Stress oder Langeweile (denke eher Stress). Sie hat in der Phase der Pubertät z.b. ein Doppelbett zerlegt und 2 Sofas zerbuddelt (irgendwo hier gab es einen ZerstörungswutThread, da ist ein Bild drin). Fressen fasst sie nicht an, wenn keiner da ist. Wir haben damals fleißig weiter geübt, einfach weitergemacht (haben zu beginn natürlich klein angefangen, Müll rausbringen usw). Und nach der Pubertät ging es dann ganz plötzlich super. Mittlerweile liegt sie endweder im Wohnzimmer im Korb oder auf dem Sofa und schläft, vorzugsweise aber im Bett. Oder sie schaut aus dem Fenster Richtung Straße. Wenn man heimkommt gibt es kein großes Theater, alles entspannt. Sie guckt kurz und geht dann eigentlich wieder.
    Nun, jetzt bin ich aber vor 1 1/2 Jahren in meine erste eigene Wohnung gezogen (selbe Stadt) und arbeite Teilzeit. Ich hatte sie beim renovieren mit hier und Aufbau der Möbel, ihr Korb steht hier und Spielzeug und so weiter. Da ich aber gleich mit der Arbeit anfing, hatte ich sie erstmal nicht komplett hier, zwecks Eingewöhnungszeit und dem Alleinsein verbunden damit. Sie war also unter der Woche bei meiner Mutti und am Wochenende hier und wenn ich Urlaub hatte natürlich. Sie kennt die Wohnung, wenn ich sie abhole ist nicht nicht aufgeregt oder so, sie legt sich hin und schläft, ist entspannt. Aber es klappt einfach gar nicht mit dem Alleinsein. Müll runterbringen funktioniert, 45Minuten bis 1 Stunde ging auch schon. Aber alles darüber geht nicht. Bei der Stunde (hatte Urlaub und einen wichtigen Termin und wollte es einfach riskieren, man muss ja mal anfangen irgendwann) hatte sie schon merklich keinen Spaß gehabt. Sie hat keinen Lärm gemacht oder was kaputt, aber sie hatte merklich Stress (hat gehechelt als wäre ich ne Stunde mit Fahrrad gefahren mit ihr) und hatte sich sehr gefreut, dass ich wieder da bin. Seitdem sind nochmal einige Monate vergangen... neulich habe ich es dann nachts riskiert sie 3 Stunden allein zu lassen. Ich war vorher mit ihr draußen, auspowern. Habe mich in ruhe fertig gemacht und bin ruhig los ohne großes Brimborium. Habe ihr eine Pappkiste gepackt mit Leckerlie und was zu kauen, den Snackball gefüllt, damit sie was zu tun hat. Nun, ich kam wieder. Die Kister zerlegt, eine Blume vom Fenster gefallen (wollte die wahrscheinlich gucken) aber nichts gefressen von dem was da war. Die Küche hatte ich abgeschlossen, zur Sicherheit wegen Mülltüte zerstören. Genau an dieser Tür hat sie gebuddelt, habe jetzt leichte Abdrücke im PVC (halb so wild) und meine Zierleiste an der Scheibe der Tür ist angefressen, so halb. Und natürlich hat sie gehechelt und ist sehr rumgehüpft als ich wieder da war.
    Nun weiß ich nicht, ob sie nur in die Küche wollte, weil sie zu war, oder ob sie das angekaut hat wegen Stress. Ich frage mich nur, wie kann ich ihr diesen Stress nehmen? Die Wohnung ist nicht mehr neu und in der anderen klappt das ja wunderbar, aber hier will es einfach nicht klappen (Jaulen usw. macht sie auch hier nicht, habe die Nachbarn gefragt, die haben nichts gehört). Oder legt sich der Stress (wie das Zerstören damals) womöglich von alleine, wenn es einfach oft genug zum Alleinsein kommt?
    Sie müsste hier auch nur maximal 4 1/2h allein können, wenn es länger wäre, könnte meine Mutti sie nehmen. Ich hätte halt einfach gerne meinen Hund wieder, und sie nicht nur quasi als Besuch, wenn ich frei habe. :( Vielleicht ist auch genau das das Problem? Das sie weiß, sie ist nur Besuch und woanders Zuhause. Was ich dann aber eher schlecht ändern kann, da ich nicht lang genug Urlaub haben würde, damit es anders wäre. Habt ihr eine Idee, was das Problem sein könnte und was ich noch probieren kann?
    Wenn es gar nicht gehen will, dann muss ich sie wohl bei meiner Mutti lassen, da geht es ihr auch gut und es ist besser als dauerhaft Stress natürlich. (da ist sie genauso lange alleine, wie sie es hier wäre)


    Weiterhin wollte ich den Sommer nach Köln ziehen, das sind so 500km weg von hier. Da bestünde die Möglichkeit, dass sie 1-2 Monate nicht allein wäre. (anfangs WG und der Freund ist erstmal Zuhause mit Homeoffice). Ich denke, ich werde es hier in der Wohnung aufgeben, und dann dort nochmal neu versuchen. Also immer her mit den Tipps! :) (wenn sie mit zu meiner Arbeit kann, was sich erst noch rausstellen muss, wäre das Problem natürlich gelöst erstmal).

  • Das ist schon wirklich interessant für mich, deinen Thread zu lesen und ich aboniere ihn hiermit auch direkt mal!


    Bei uns war es mehr oder weniger genau wie bei euch...
    Bis Henry (auch von Welpe an bei mir) seine 4-5h in unserer alten Wohnung alleine bleiben konnte, dauerte es auch einige Zeit aber dann war er wirklich entspannt und zuverlässig.


    Nach dem Umzug in die größere Wohnung (letzten Spätsommer) ging hier allerdings gar nichts mehr. Nicht mal 5 Minuten hat er ohne Winseln ausgehalten.
    Habe dann sehr kleinschrittig geübt und meine Methode geändert.
    Früher blieb Henry einfach auf meinem Bett in meiner 1 Raum Wohnung alleine und deshalb hatte ich ihn zu Beginn auch in der neuen Wohnung ins Schlafzimmer gepackt.


    Jetzt bleibt er mittlerweile im Wohnzimmer, bekommt seit neuestem auch den Fernseher angemacht und ich übe nicht streng aufbauend sondern bin immer wieder sehr unterschiedlich lange weg. Mal nur Müll wegbringen, mal Großeinkauf machen.


    Er bleibt mittlerweile auch wieder ca eine halbe bis eine Stunde gut alleine - erfahrungsgemäß lag da früher immer der Knackpunkt wos kippte. Jetzt steigere ich wieder langsam und mache das Training mit Absicht immer dann, wenn er so richtig fertig ist vom Tag.


    Bei uns half damals wirklich nur "steter Tropfen hölt den Stein" und so versuche ich es jetzt wieder.

  • Klingt ähnlich, ja. Immerhin bin ich nicht alleine.


    Ich hoffe momentan, dass irgendwann der Schalter umlegt und alles wieder besser klappt, so wie damals. Aber ich will ihr natürlich auch nicht unnötig immer wieder Stress zumuten oder Angst um meine Einrichtung haben. :/


    Ich kann das halt leider auch nicht täglich üben, wegen der Arbeit, nur am Wochenende. Und da gibt es nicht viel mit Großeinkauf oder ähnliches, und wenn dann mal spazieren gehe, dann wäre da wohl eher mit Hund die Wahl als ohne.
    Und das scheint jedenfalls zu wenig zu sein für Erfolge.
    Also vielleicht gibt es noch eine Gute Idee, oder ich muss halt wirklich bis zum Umzug warten und dann gucken ob das mit erstmal (zum Beispiel) 2 Wochen Ruhe und dann langsam anfangen klappt.


    Gibt es Hunde die nur in einer Wohnung Alleinsein können, und woanders einfach gar nicht mehr, und es womöglich auch eher nicht mehr erlernen dann?

  • Und wenn du sie statt zu deiner Mutter zu bringen, von deiner Mutter in deiner Wohnung betreuen lässt? Und die Mutti geht einfach kurz bevor zu kommst, damit der Hund nur kurz alleine sein muss und dann gaaaanz schleichend immer etwas früher?

  • Das geht leider nicht.
    Sie hat auch einen Job und ist täglich paar Stunden weg und das leider unter anderem während meiner Zeiten. :/ Aber ich könnte nochmal nachfragen, eventuell könnte es 2x Woche klappen, Dienstag und Donnerstags, Mittwoch habe ich z.b. frei.


    Aber das größer Problem ist dann wieder Umzug 500km weit weg, da kann sie nicht kommen. Da bräuchte ich Geheimtipps, da würde sie dann richtig in der Wohnung sein, jeden Tag und erstmal wäre mindestens 2 Monate immer jemand dort.
    Aber da es eine WG ist (die sich im Laufe der zeit dann auflöst, und ich dann mit Freund allein dort lebe) wäre das wieder schwer, da ich die Leute kaum rausschicken kann, wenn ich trainieren möchte.


    Ach das ist doch zum Verzweifeln :verzweifelt:


    Hatte gehofft, dass sie sich einlebt und dann klappt das nach kurzem üben wieder super, aber es kommt ja immer anders als man denkt.

  • Kennt jemand einen guten Hundesitter in Köln?
    Dann kann man ihr parallel das Alleinsein beibringen, und sie wäre nicht gleich Stunden allein.

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