Der drölfzigste "soll ich..?"-Thread

  • Hallo zusammen :winken:


    vor ein paar Tagen habe ich ausversehen einen fast perfekten Hund gefunden. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken dem Süßen ein Zuhause zu geben und denke seither ziemlich viel darüber nach...
    Es gibt ein paar "Hürden" und eine echte Hürde - meinen Freund. Wir wollen im Sommer zusammenziehen und nachdem er erst meinte das sei meine Entscheidung meinte er als ich dann nochmal richtig nachgefragt hab "wenn der Hund einzieht ziehe ich nicht ein". Ich krieg den Kleinen aber nicht aus dem Kopf und finde seine (also des Freundes) Gründe nicht so überzeugend. Deshalb hab ich gestern eine Pro-und-Contra-Liste inkl. Überlegungen bzgl. der Contras und eine Argumente-Liste angefangen.
    Vielleicht könnt ihr mir anhand der aktuellen LIste einen Rat geben und/oder meine Listen ergänzen? :)


    Achtung, das wird etwas länger.... tschuldigung... :pfeif:


    Pro (allgemein):
    - weniger "allein" (Kontakte mit Menschen funktionieren nicht so gut und empfinde ich oft als anstrengend)
    - ich muß morgens aufstehen (das fällt mir oft sehr schwer, gerade im Winter, aber wenn der Hund aufs Klo muss... und ich glaube wenn ich mal angezogen bin und draußen war geh ich auch nicht mehr ins Bett :D)
    - mehr Bewegung (ist gesund. Ich bewege mich nie um der Bewegung willen, das ist so sinnlos.. :xface: aber mit dem Hund spazieren gehen ist ja nicht sinnlos sondern macht Spaß)
    - mehr Draußen-sein, dadurch mehr Vitamin D, was vrmtl auch der (Winter)trägheit entgegen wirkt.
    - mehr Sozialkontakte durch Gassirunde/Hundeschule
    - die Möglichkeit eine Fortbildung in der Richtung "tiergestützte Pädagogik" o.Ä. zu machen
    Pro (spezifisch):
    - Hund verträgt sich mit Katzen
    - Hund ist freundlich und aufgeschlossen zu allen Menschen, auch Kindern
    - Hund ist kuschelbedürftig


    Contra: (und meine Gegenargumente weil ich Contras nicht einfach so auflisten kann)
    - Hund braucht Zeit & Aufmerksamkeit (letzteres besonders ein Gegenargument meines Freundes, allerdings wird er den Hund nicht wirklich viel sehen und ob hier 3 oder 4 Fellhaufen rumliegen macht imho keinen großen Unterschied...) und das mit der Zeit sollte machbar sein. Ich hab keine zeitraubenden Hobbies (außer dem Haushalt..) und wenn ich morgens früher aufstehe weil der Hund aufs Klo muss ist die Zeit automatisch drin :D
    - Hund kostet Geld (dann geb ich eben weniger Geld für Schnickschnack aus... außerdem hab ich vrmtl. demnächst bis mein Freund einzieht eine Mitbewohnerin und sowohl sie alsauch dann er werden sich ja an der Miete beteiligen - das Geld hatte ich bisher nicht und werde ich daher nicht vermissen, deshalb ist mein Plan das einfach direkt auf ein Tierkonto zu packen, das nur für die Tiere verwendet werden darf.)
    - weniger Flexibilität bzgl. Urlaub (ich bin sowieso kein Fan von "Südseeurlaub" o.Ä. und fahre am liebsten mit dem Auto in den Urlaub, irgendwo in Europa. Daher sollte auch das kein Problem sein.)
    - Ich muß die Katzen woanders füttern, weil der Hund sonst dick und rund wird und die Katzen nix mehr abkriegen (sollte sich lösen lassen. Vielleicht sauen die Katzen auch nicht mehr so rum, wenn sie im Regal essen müssen.. :p )
    - stinkt, wenn nass (da sollte ja abtrocknen helfen... und mein Freund raucht, der stinkt auch manchmal :p )
    Contra (spezifisch):
    - Hund kann manche Hunde nicht leiden (einzelne, das "Kriterium" ist nicht bekannt) und reagiert aggressiv auf diese.
    - als ich den Hund heute besucht habe hat er nach einer Weile den 2. Hund mit dem er sein Gehege teilt "verscheucht" als dieser auch Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten von mir wollte. Meine Bedenken hier: wird er auch die Katzen angehen, wenn diese "zu viel" Aufmerksamkeit/Streicheleinheiten bekommen?


    Plan:
    - Testphase. Die Tierpflegerin hat mir bestätigt, daß das kein Problem wäre. Meine Katzen kennen keine Hunde und sollte das eine von ihnen überfordern (ich hab einen ängstlichen Kater, Freund "der kriegt einen Herzinfarkt wenn da ein Hund ist!") oder es tatsächlich mit dem Hund nicht funktionieren (weil er mit den Umständen nicht klarkommt oder wir mit dem Hund nicht) wäre es möglich, den Hund zurückzubringen.
    - ich würde den Hund mit zur Arbeit nehme (ich arbeite im sozialen Bereich in einer offenen Einrichtung, der Hund könnte Aufmerksamkeit haben, wenn er welche möchte (er liebt wohl kuscheln, er hat mich auch fast totgeknuddelt als ich da war :herzen1: ) und sich ins Büro zurückziehen oder im Garten spielen, wenn er seine Ruhe möchte), dadurch würde auch mein Freund nur begrenzt von dem Hund "belästigt" werden, weil er abends wahrscheinlich von den Eindrücken und Erlebissen des Tages erschöpft genug ist um einfach ruhig in der Ecke zu liegen und zu schlafen. Und er geht vormittags zur Uni, ich erst Mittags zur Arbeit, d.h. die Überschneidung wäre tatsächlich nur nachts plus zweidrei Stunden.


    Mein bester Freund hat vorgeschlagen, daß ich mir den Hund erstmal "ausborge" und all diese Dinge teste.. also den Hund mit heimnehme und gucke wie er auf die Katzen und dieselben auf ihn reagieren, ihn mit zur Arbeit nehmen und gucken wie er darauf reagiert... aber ich schätze das wird der TSV nicht mitmachen.. und es wäre auch sehr stressig für den Hund oder?
    Der TSV bei dem der Hund wohnt ist mit dem Auto eine halbe Stunde von mir entfernt, d.h. ich könnte durchaus nochmal am Wochenende hinfahren und wenn das gestattet wird mit dem Hund eine Runde spazieren laufen, aber mehr werde ich bevor ich mich dafür entscheide nicht testen können...


    Entschuldigt falls das ein zu langer Roman war... :ops:


    Toodles, :winken:
    Romi

  • Hi,
    kann nie schaden wenn man sich intensiv mit einer solchen Sache beschäftigt, gerade auch wenn das Wohl eines Lebewesens dranhängt. Oder mehrerer.
    Ich würd mich mit dem Gedanken vertraut machen, dass Dein Freund nicht mitzieht. Und zwar sogar dergestalt, dass er sich sagt, ich will keinen Hund und mach meinen Standpunkt deutlich, aber sie kümmert es nicht. Jetzt ist es der Hund und was kommt noch? Hab ich da etwa auch nicht mitzureden??
    Du solltest Dich von dem Gedanken verabschieden ich krieg das schon hin dass er den Hund doch akzeptiert.


    Und manche Kerle ( bin selbst einer und weiss demnach genau wovon ich spreche) sagt sich dann: Das wars, so geht das nicht. ( Oder noch drastischer)
    Da helfen dann noch so schöne Augen nichts...


    LG


    Mikkki

  • D.h. ich sollte mir entweder den Hund oder den Mann aus dem Kopf schlagen? :( :


    Er ist ein logischer, rationaler Mensch, daher hoff(t)e ich mit guten Argumenten eine Chance zu haben.. :/

  • Hallo


    Das voher geschriebene klingt als ob das Leben alleine schwer für dich wäre, und du liebst deinen Partner oder?
    Kannst du ihm anbieten alleine alles zu checken?
    Die Liste würde ich ihm auf jedenfall vorbringen.


    Und nun das was ich gefühls- mäßig
    als Vor/Nachteil anführen könnte
    (obs bei dir a so wird?)


    Meine Schätzchen sind wie Kinder ich liebe sie sehr ...
    Mein Mann steckt zurück weil er sie a liebt allerdings hängt 99% an mir das war der Deal.
    Finanzierung Hunde kosten etwas keine Unsummen aber TA Hundeschule usw sind nicht gratis.
    Kein Wesen kann dir das zurückgeben. .
    gemeinsame Erfolge (du bringst dem Hund Sachen bei)
    Großwerden altern usw...
    Einschränkungen akzeptieren oder überwinden (Wohnung Arbeit Leben).


    Ich wünsche dir nur das beste und hoffe es gibt einen guten Weg für euch.....

  • Hi,
    andersherum gefragt: Wärst Du denn auf Dauer mit jemandem glücklich, der sich in einer wesentlichen Lebensfrage eindeutig positioniert hat und dann locker und leicht kippt?
    Überspitzt:
    Hat er Standing bist Du ihn vielleicht los, weil er keine Lust auf so einen Mist hat.
    Hat er keins fragst Du dich irgendwann was du mit ihm sollst.


    Die Erziehung des Mannes an sich ist ein schwieriges Themenfeld, das Wunschdenken der Frauen das krieg ich schon hin bleibt zumeist Wunschdenken.


    Viel schlimmer als Gedanken um den Hund sind Gedanken dagingehend, wenn wir jetzt ein Kind bekommen, wird das schon alles...das geht nur allzuoft völlig schief.


    Aber GsD ist das ja hier ein Hundeforum.
    Ich würds also, wenn Dir was an ihm liegt, nicht drauf ankommen lassen.


    LG


    Mikkki

  • Mikki ware Liebe muss doch einen Versuch wert sein oder?
    ...und warum sollte ein Hund nicht auch dieses Gefühl auslösen können?
    Beide Lieben (Partner und Hund verbinden zu können) ware super.
    Aber es kann a sein das es nicht funktioniert

  • Ich find Pro und Contra Listen schon gut... wenn denn beide Parteien gerne einen Hund haben wollen, aber sich nicht sicher sind, ob er ins Leben passt. Wenn Dein Freund aber gar nicht möchte....was soll das bringen? ;) Selbst wenn er sich in ihn erst mal verguckt aber grundlegend immer noch keinen Hund haben will, warte bis er das erste mal zurückstecken muss wegen des Hundchens oder es mal Streit deswegen gibt.
    Ich glaube, das wird in den wenigstens Fällen gut gehen bei einem Lebewesen, dass meist recht eng als Familienmitglied lebt. Bei Fischen könnte mich ne Frau überzeugen mit so ner Liste, wenn ich nicht wollte und ich mich nicht kümmern brauch. Aber ein Hund ist nun doch etwas aufwändiger und einfach mehr im Familienleben.


    Wäre das der Anfang einer Beziehung, würd ich wohl mein eigenes Ding machen. Aber so kurz vorm zusammen ziehen und einem fortgeschrittenen Status sollte man da schon komplett gemeinsam hinter stehen nach schon einer Meinung sein.

  • Ja, das stimmt. Also jain. Ist ein immerwährendes Schwanken zwischen "ich will meine Ruhe" und "ich will nicht alleine sein", manchmal beides gleichzeitig. Und ja, ich liebe ihn, sonst würde ich mir den Hund holen und die Beziehung dafür aufs Spiel setzen. Aber das will ich nicht.
    Hab ich schon gesagt, ist mein Hund, meine Sache. Aber er meint wenn mich das stresst stresst es ihn, daß ich gestresst bin. Er macht sich immer viel zu viele negative Gedanken. :(
    Danke für Deine Liste und Deine guten Wünsche. :)

    Locker und leicht kippen tut er definitiv nicht. Wenn dann müsste ich ihn tatsächlich überzeugen und zwar mit guten Argumenten und auch das würde nicht einfach werden. Aber als rationaler Mensch kann man ihm mit Argumenten durchaus beikommen, er macht dann nicht aus Prinzip zu weil er hat ja schon gesagt, daß er nicht will oder so...
    "Die Erziehung eines Mannes.." hihi.. gibt's dafür auch Foren? ;)
    Ich werd's definitiv nicht drauf ankommen lassen und ihm den Hund einfach vor die Nase setzen. Ich würde den Hund nur nehmen, wenn er "okay" sagt.
    Übrigens - zu Deinem vorigen Post - schöne Augen bringen bei diesem Mann überhaupt nichts. Nie. :D

  • Hi du, ich war vor 3 Jahren in einer ähnlichen Lage. Schon immer wollte ich einen Hund, die Lebensbedingungen waren endlich so, dass der Traum wahr werden könnte und dann hatte ich mich auch noch in diesen Tierschutzhund verguckt. -- Musste nur noch der Lebensgefährte überzeugt werden.


    Nach langen Gesprächen (er war eigentlich dagegen, weil er früher selber mal nen secondhand Hund hatte, der sehr anstrengend war), hat er sich dann doch breit schlagen lassen und war sogar beim Abholen des Hundes dabei (fand ihn toll) und hat den Namen ausgesucht. Noch in der derselben Nacht, nachdem der Große bei uns eingezogen ist, ist er wieder zurückgerudert: Entweder der Hund oder er!


    Das wir uns kurz danach getrennt haben und ich nun glücklich alleine mit mittlerweile zwei Hunden lebe, hatte natürlich auch andere Gründe. Aber ich habe daraus gelernt, dass es gar nichts bringt, jemanden quasi tot zu labern, bis er nachgibt. Nicht bei so einer schwerwiegenden Entscheidung.

  • Hi,


    ich persönlich glaube, dass das Leben einem manchmal schon schwer genug gemacht wird, da sollte man wenn man eine gemeinsame Zukunft haben möchte so weit wie möglich an einem Strang ziehen. Ich fürchte, so schwer es fällt, ich würd auf den Hund verzichten, wenn die Beziehung gut und ernst ist.


    LG


    Mikkki

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