Brauche dringend Hilfe - Ataxie Attacken

  • hallo,


    Unser Hund 7 Jahre alter Malteser unkastriert ist normalerweise ein gänzlich gesunder und Fitter Bursche. Er hatte nie irgendwas. Dadurch das er nicht kastriert ist und momentan einige läufige Hündinnen unterwegs sind hat er mein Bein vorgenommen und dort circa 1 Stunde extrem gerammelt.
    Danach hatte er nichts. 1 Tag später bin ich morgens mit ihm spazieren gegangen 1 Stunde lang und er hatte auch nichts, alles völlig normal. Dann am Nachmittag stand er vom Boden auf und hatte plötzlich einen Ataxie Anfall. Starke Koordinationsprobleme und schwanken wie Gleichgewichtsstörung. Meine Schwester und ich sind mit 200 zum Tierarzt weil wir an einen Hirnschlag dachten. Der TA hat ihm dann metacam und cortison gespritzt und meinte er hätte sich vielleicht am Rücken was zugezogen durch das rammeln, wir sollten ihn schonen. Kaum waren wir zuhause wollte unser Hund sich aber nicht schonen, er wollte lange spazieren gehen und rannte auch zuhause um alle Tische ganz munter. Der Hund zeigte keinerlei Schmerzsymptomatik und auch keine schonhaltung. Einzig setzt er sich öfters hin und stemmt sich nicht mehr allzu oft hoch. Er ist spiellustig und frisst auch normal. Alles sonst normal. Blutwerte wurden getestet auch alles normal. Dann dachten wir - naja wird das wohl der Rücken sein und hofften das es nicht wiederkommt. Wir haben unheimliche Angst gehabt bei jedem Spaziergang das es nochmal Auftritt weil wir aufkeinenfall in die neurologische Mühle kommen wollten mit MRT und Narkose etc.
    Dann kam es heute morgen wieder, genau gleich. Nach dem schlafen stand er auf und ging wie ein behinderter, hatte wieder ataxie.
    Nach 3 Minuten wieder alles normal. Wir haben jetzt große Angst, möchten ihn aber nicht in die MRT legen um ihm nicht dem ganzen Stress und dem Narkose Risiko auszusetzen. Wir haben ihn neurologisch untersuchen lassen, übliche Reflex Tests etc, alles unauffällig. Bitte helft mir!!!! Hatte jemand sowas schonmal? Borreliose ist auch negativ.

  • ...und wie sollen wir jetzt helfen, wenn Du eine weiterführende Diagnostik nicht machen lassen magst? Der Streß der Narkose ist nicht so schlimm für den Hund, wie diesem Zustand jeden Morgen hilflos ausgeliefert zu sein. Ohne ne vernünftige Diagnose hätt ich den Arzt an dem Tag nicht mehr verlassen. Denn irgendwas muß der Hund ja haben, aus Spaß macht der das bestimmt nicht.


    Zu ner Stunde rammeln lassen und dem damit verbundenen Streß, in den der Hund sich dabei reinsteigert, sag ich jetzt mal nichts - außer, daß das nicht mit dieser einzelnen Aktion in Verbindung stehen muß. Aber das Problem sollte man definitiv auch angehen, wenn er bei läufigen Hündinnen so massiven Streß hat. Das ist einerseits Übungssache für einen Rüden, das aushalten zu können - aber wenns jegliche Normalität überschreitet und der Hund sich gar nicht mehr beruhigt, kann man sowohl homöoathisch als auch schulmedizinisch dagegen vorgehen.


    Du schreibst:
    "Kaum waren wir zuhause wollte unser Hund sich aber nicht schonen, er wollte lange spazieren gehen und rannte auch zuhause um alle Tische ganz munter. Der Hund zeigte keinerlei Schmerzsymptomatik und auch keine schonhaltung."


    Ist das ein Wunder, wenn der Hund grad mit Cortison und Schmerzmitteln vollgepumpt ist? Sowas bekommt ein Hund, damit er sich erholen kann und evtl. überbeanspruchte Stellen im Körper heilen können - nicht, damit er sich unter Schmerzmitteln endlich ungehindert austoben kann! Sprich, er sollte eigentlich ruhiggehalten werden und am Springen etc. gehindert werden, solange nicht klar ist, ob er sich am Rücken ernsthaftwas getan hat! Ob der Hund sich schonen möchte, wär mir da gelinde gesagt egal. Der hat keine Schmerzen mehr, also tobt er, ist doch klar - der versteht das nicht, daß das am Schmerzmittel liegt, er sich aber schonen soll, das ist DEIN Job, ihn da auszubremsen. Klar - vor lauter Freude, daß es nimmer wehtut, ist er noch übermütiger als normal, und nutzt es aus, wenn er toben darf. Das machts u.U. nicht besser....


    Ich würde mal in eine Tierklinik gehen, und eine zweite Meinung einholen. Und wenn der Doc sagen sollte, es braucht tatsächlich ein MRT, weil alles Andre günstigere schon ergebnislos abgeklärt ist, dann brauchts das halt.... Wenns echt Rücken ist, wird sich das halt anders nicht feststellen lassen. Ist teuer, ja - aber anders kann dem Hund dann wahrscheinlich nicht geholfen werden, denn wenn ich keine gescheite Diagnose habe, wie was soll der Arzt dann behandeln? Auf VErdacht, ein Medikament nach dem andren testen, obs hilft?


    Die einzige Möglichkeit, die ich noch austesten würde (scheint ja auf den ersten Blick nicht lebensbedrohlich zu sein), ist, mal echt einige Tage den Hund komplett ruhig zu halten - kein Toben daheim, keine Treppen, kein Gehupfe, kein Getobe, Gassi nur an der Leine. Muß man halt bissel Kopfarbeit machen, um ihn auszulasten. Vielleicht eine Woche oder so. Dann wieder mal laufenlassen, aber kontrolliert (lange Leine, aber keine Hundewiese oder so zum Toben!). Und das dann langsam steigern. Und genau aufpassen, wenns wieder kommt, überlegen, was am Vortag zu viel gewesen sein könnte, und nach welchen Bewegungen es direkt auftrat. Das kann schon bei der Diagnose helfen. Wenns nicht wiederkommt, wars nix Wildes, und der Rücken hat sich in der Woche erholt, wenns wiederkommt, muß man halt auf jeden Fall was machen bzw. erstmal ne gescheite Diagnose herbekommen...


    Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß Ihr schnellstmöglich hinter die Ursache kommt, und sich das Ganze anständig behandeln läßt, und der Hund bald wieder ohne Schmerzmittel frei herumspringen kann.

  • Dadurch das er nicht kastriert ist und momentan einige läufige Hündinnen unterwegs sind hat er mein Bein vorgenommen und dort circa 1 Stunde extrem gerammelt.

    Wie kann man denn so was zulassen? :omg:


    Vielleicht hat er sich bei dieser körperlichen Überanstrengung und unnatürlichen Bewegungsposition einen ordentlichen Muskelkater, sich eine Zerrung zugezogen oder was ausgerenkt?


    Und dann lasst Ihr ihn zuhause noch unter Schmerzmittel rumrasen ... ein Tier, dass sich schonen soll gehört zur Not in die Box oder an die Leine, wenn es nicht freiwillig in seinem Bettchen bleibt.


    Also echt ... da fällt mir nix mehr ein außer zu raten: schaltet in Zukunft doch bitte euren gesunden Menschenverstand ein. Dazu hat man den ...

  • Die Schulmedizin ist nicht unbedingt das Allheilmittel und wenn
    es um einen Nerv geht ist nun Metacam und Cortison etwas was
    der TA kennt, aber nicht helfen muss, denn es gibt keine entzündlichen
    Prozesse, wie geschildert. Maximal werden Schmerzen gelindert, nicht die Ursache.


    Du kannst die homöop. Mittel der Wahl einsetzen:
    einmal 'neuralcur' und dann 'anemiacur'.
    Schade, dass die TÄ so wenig damit arbeiten.


    Suche - Homeovet
    Suche - Homeovet


    Mit ähnlichen und unerlässlichen homöop. Mitteln
    habe ich nur gute Erfahrungen gemacht, die damals
    vom TA verschrieben wurden und eigtl. alle damit
    arbeiten.
    Allerdings dosiere ich immer vorsichtig und etwas geringer.
    Bei dem Kleinen würde ich im speziellen Fall nicht
    höher als 0,4-max.0,5 ml direkt eingeben, das sind
    so ca. 10 Tropfen. Also eine 1 ml Einwegspritze ohne
    Nadel, für's Mäulchen nehmen, davon unten bis ca. 0,4
    ml geben im Wechsel mit anemiacur.
    Erscheint zwar etwas teuer, ist aber nichts gegen die
    TA-Kosten und wenn die Maus es immer wieder bekommt.
    Alles Gute.

  • wie kann man Medikamente empfehlen ohne zu wissen was dem Hund fehlt ? :shocked:

  • @Sarah1 manchmal machst du mir mit deinen Glaskugelempfehlungen echt Angst...



    Ich hab jetzt noch mal geschaut aber der Hund wurde ja bisher nicht mal geröngt oder einem Chiropraktiker oder Osteopathen vorgestellt. Das wäre mal das erste was ich sofort an Diagnostik machen würde. Daneben ruhig halten! Unter Schmerzmitteln geht es ihm gut und das soll auch so sein. Positiv daran ist doch dass man weiß, dass er wirklich starke Schmerzen hat und es so scheinbar echt kein organisches Problem ist sondern eher eines der Knochen oder Muskeln. Ich würde ihn auch mindestens eine Woche komplett ruhig stellen, Spaziergänge nur kurz und an der Leine und daheim ein paar suchspiele. Sofahopsen und rammeln sollte verboten sein.

  • Dadurch das er nicht kastriert ist und momentan einige läufige Hündinnen unterwegs sind hat er mein Bein vorgenommen und dort circa 1 Stunde extrem gerammelt.

    Ich würde jetzt auch einfach mal behaupten, dass dein Hund einen ordentlichen Muskelkater hat.


    Du solltest das nicht zulassen dass der Hund sinnlos in der Gegend herumrammelt, das solltest du unterbinden.

  • Der Hund hat KEINE Diagnose! Also sollte man tunlichst keine Empfehlungen an irgendwelchen Mitteln übers Internet machen - egal ob Schulmedizinisch oder Alternativ!


    Sollte es tatsächlich eine Ataxie sein - was bisher vom TA nicht bestätigt wurde und von einem Laien nicht diagnostiziert werden sollte - dann ist der Gang in die nächste Klinik so bald wie möglich nötig.


    Momentan sind es nur selten auftretende Symptome. Aber Nerven mögen es nicht, permanent gereizt zu werden. Also sollte man zügig rausfinden, was los ist.
    Ist es keine Nervenreizung, umso besser. Aber einfach abwarten und Tee trinken... nein.

  • hat er mein Bein vorgenommen und dort circa 1 Stunde extrem gerammelt.

    Wie konnte es dazu kommen? Also, warum lässt Du Deinen Hund eine Stunde rumrammeln?

    Der TA hat ihm dann metacam und cortison gespritzt

    Das ist die Kanonenkugelbehandlung. Klar, dass er sich da erst mal wie ein junger Gott fühlt.


    Hat der Tierarzt gesagt, dass er dringend geschont werden muss, wenn er ihm schon jede Schmerzempfindung nimmt?


    Ich würde systematisch vorgehen. Es liegt nah, dass es vom Rücken kommt, also würde ich zunächst einen Tierarzt aufsuchen, der sich darauf spezialisiert hat. Solche findet man z.B. in dieser Liste: Startseite - GRSK e.V. - Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch beeinflusster Skeletterkrankungen bei Kleintieren
    Wenn der gut ist, kann der schon bei einer manuellen Untersuchung gut eingrenzen wo die Schmerzen herkommen. Findet sich nichts, wird er sicher Anregungen geben wonach man weiter suchen sollte.

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